Ist PKV im Alter noch bezahlbar?

Beitragssätze, Kassenwahlrecht, Versicherungspflicht, SGB V, usw.

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desaster
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Ist PKV im Alter noch bezahlbar?

Beitragvon desaster » 17.01.2010, 17:26

Hallo ich will mich hier mal vorstellen.
Alter 58 Jahre,verheiratet, seit 28.07.86 versichert bei der DKV.
anfänglicher Tarif AM0,ZM3,SM6 und Tagegeld 110.- DM ab 43 Tag.
umgerechnet in € zahlte ich zu Beginn 190,46.-€. durch ständige Tariferhöhungen und einer heftigen Erhöhung vor 2 Jahren wechselte ich in den Tarif VollMed M4-BR4. Da sparte ich mir ca. 100._€ bei sogar etwas besseren (Zahn) Leistungen. Mein Beitrag sieht heute so aus:
monatlicher Tarifbeitrag 715,85
minus Anrechnugsbeitrag 314,05
plus TC43 (Tagesgeld) 7,39
plus Pflege PVN 56,22 -22,21 34,01
Summe: 443,2.- € (nach erneuter Beitragserhöhung.)
Da ich dieses Jahr mit Altersteilzeit begonnen habe, wurden meine Arbeitstunden von 40 auf 17,5 reduziert, d.h ich bekomme auch nur mehr en Arbeitgeberanteil für 17,5 Stunden. Im Klartext ich muß 25% meines
Arbeitseinkommens für die PKV aufwenden.(ohne die Seuervergünstigung 2010 gerechnet). Wenn ich die Tariferhöhungen der DKV in den 24 Jahren umrechne macht das bei mir jährlich +6% aus. Anderst ausgedrückt wenn ich nochmals 24 Jahre bei der DKV bin und die Tariferhöhung geht so weiter bezahle ich mit 82 Jahren 1794.-€ (ich bin mir nicht sicher ob da die angepriesenen Altersrückstellungen greifen) Bei Rentenerhöhungen mit einigen 0 Runden kann man da schon kalte Füße bekommen.
Der Slogan der PKV "ist Ihre Krankenkasse auch zu teuer" ist wohl ein bisserl ironisch gemeint, denn im Alter wirds in der PKV richtig teuer.
Zudem ist sie auch schon in jungen Jahren teuer wenn man Familie hat.
Übrigends ich wusste schon auf was ich mich einlasse mit der PKV,
aber wenn man älter wird, denkt man einwenig anderst.
Tatsache ist daß man den Standart PKV in jungen Jahren, im Alter wo man die Krankenkasse erst braucht nicht mehr halten kann und gravierende Abstriche machen muß.

Was sagt Ihr dazu?

Gruß
ammersee

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Beitragvon Czauderna » 17.01.2010, 17:47

Hallo,
was soll man als GKV-Mitarbeiter dazu sagen ?
Offenbar setzt das logische Denken erst sehr viel später ein, wenn man den Schritt in jungen Jahren zur PKV bereits getan hat. Im Alter, wie du richtig schreibst, sieht man das dann oftmals anders, nur dann ist es zu spät. Es loht sich deshalb auch in jungen Jahren nicht nur auf das Geld zu schauen.
Gruß
Czauderna

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Beitragvon Dipling » 17.01.2010, 19:22

Ganz so einfach ist es nicht. Z.B. PKV-Tarife mit sehr hohen Selbstbeteiligungen sind in der Regel auch im Alter noch bezahlbar.

Auch in der GKV hat sich der Beitrag in den letzen Jahrzehnten vervielfacht. Hinzu kommen die regelmäßigen Leistungskürzungen (die es formal in der PKV nicht gibt - solange man im gleichen Tarif bleibt) und die steigenden Selbstbeteiligungen.

Unbestreibarer Vorteil für Geringverdiener ist, dass der GKV-Beitrag (noch!) einkommensbezogen ist, während PKV-Versicherten (wenn alle anderen Stricke wie z.B. Tarifwechsel reißen) nur der teure Basistarif zur Beitragsbegrenzung bleibt.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 17.01.2010, 20:12

Hallo
Sie sind schon sehr lange nicht mehr in der GKV wissen Sie was Sie da bezahlen müssten ?
""Summe: 443,2.- € """, das sind wieviel weniger ?
Ja weniger, in der GKV müssten Sie viel mehr bezahlen. wo ist die Ersparnis ?
110 Euro Krankengeld warum soviel in der GKV hätten Sie 85€
AM0,ZM3,SM6 bzw VollMed M4-BR4 das sind sehr gute Tarife warum ?
Vollmed 1260 Euro Beitragsrückerstattung warum? Hochwertiger Zahnersatz warum?
reichen gesetzliche Leistungen nicht aus ?
Wenn Ihnen diese Leistungen nicht mehr den Beitrag wert sind, dann Bitte ich Sie Ihre Ansprüche
herrunterzuschrauben dann können Sie sich für unter 200 € versichern.
MfG
R.Maaß

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Beitragvon desaster » 17.01.2010, 20:27

Hallo Dipling,

Sie haben schon recht, es ist von mir nicht alles ganz richtig dargestellt.
z. B Beitragsrückzahlung, Leistungen usw.

aber eins ist sicher, die privaten erhöhen im Durchschnitt 6%
die Gesetzlichen im Duchschnitt 4%

Beispielrechnung;
nehmen wir an ein Versicherungsleben von 60 Jahren, Beitrag 400.-€
PKV = 400*1,06^60*12 = 316681.-€ Beitrag
GKV = 400*1,04^60*12 = 100988.-€ Beitrag

der kleine Unterschied in 60 Jahren über 200000.-€ oder anderst gesagt, das dreifache.
und da soll man nicht Krank werden?

Gruß
disaster

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Beitragvon DKV-Service-Center » 17.01.2010, 20:30

:-) 630 1.04 60 12 was kommt jetzt raus

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Beitragvon Dipling » 17.01.2010, 21:08

Völlig falsche Rechnung. Wer in Periode t=1 mit 400 EUR Monatsbeitrag anfängt und sich dieser jedes Jahr im Vergleich zum Vorjahreswert um 6% erhöht (also mit Zinseszinseffekt), hat nach 60 Jahren (t=60) ca. 2,5 Mio EUR nur für die Beiträge gelöhnt.

Auch der GKV-Versicherte wäre trotz der nur 4% arm dran. Er hat in diesen 60 Jahren ca. 1,1 Mio EUR gelöhnt.

Die abstrusen Ergebnisse des Zinseszinseffektes zeigen, dass die Beiträge auf Dauer in dem Maße wie bisher nicht weiter steigen können. Spätestens wenn die Menschen aufgrund der hohen Beiträge verhungern müssten, ist Schluss.
Zuletzt geändert von Dipling am 17.01.2010, 21:16, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitragvon Cassiesmann » 17.01.2010, 21:14

Für die Herren Hobbymathematiker ist zu bedenken, dass der Versicherte bei Abschluss deutlich unter dem GKV-Beitrag lag, die 6% einfach mal aus der Luft gegriffen sind und auch Unterschiede wie Zuzahlungen in der GKV, BRE und bessere Versorgung in der PKV eingerechnet werden müssten. Also lasst diese sinnlose Rechnung.

Alternativ könnte man überlegen was passiert, wenn der die Differenz zum jeweiligen GKV-Beitrag zur Beitragsentlastung im Alter zurücklegt!

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Beitragvon desaster » 17.01.2010, 21:20

Hallo DKV-Service-Center

raus kommen tut 159000,-€ aber das ist auch nicht ganz richtig,
weil ich ja in der 2. Lebenshälfte in der Regel die Einkünfte unter Beitragsbemessungsgrenze liegen.

PS. Ich will hier nich die DKV nur schlecht "schreiben" ich war 24 Jahre
optimal versichert. Wenn ich jetzt aber so in die Zukunft schaue, da mich ich mir aber schon ein paar Gedanken. Tatsache ist, daß ich so nicht versichert bleiben kann und das ist der Sytemfehler bei allen PKVs.`
Im Alter wenn man eigentlich die Krankenkassen braucht muß man die Leistungen runterfahren weil man`s nicht mehr bezahlen kann.
Geschweige denn es kommt Arbeitslosigkeit, Familienprobleme, Krankheit oder sonstiges noch dazu.

vielleicht habe ich noch 24 Jare vor mir, wie hoch sind dann die Beiträge?

Der Staat kann seine GKV nicht alle in den Ruin treiben das sind zu viele.
PKV,s sind wirtschafliche Unternehmen, da wird nach Ausgaben und Einnahmen geschaut im Notfall kann eine PKV auch Konkurs gehen.

Gruß
disaster

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Beitragvon DKV-Service-Center » 18.01.2010, 09:15

Hallo DKV Kunde :-)

gut , dann brauche ich mich auch nicht auf den Schlips getreten fühlen :-)
Auch ich bin erschrocken über die Beitragsentwicklung der letzten 5 Jahre in der Krankenversicherung. Ich habe jedoch ein BEITRAGSSICHERUNG Program (Zusazrente) welches in meinem Fall 100 % der Beitragskosten ab dem 65 Lj. trägt. Im Prinzip ist ca 50 % der Beitragsersparnis in dieses Program geflossen.
Ich hoffe jedoch dass das schlimmste überstanden ist.
MfG
R.Maaß

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Beitragvon Frank » 18.01.2010, 10:19

Nun, um die Beitragsbelastung zu begrenzen wäre da noch die Möglichkeit in den Standardtarif zu wechseln. Hier ist der Beitrag analog zum Höchstbeitrag der GKV begrenzt.

JarvisCocker
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Beitragvon JarvisCocker » 18.01.2010, 11:07

DKV-Service-Center hat geschrieben:Hallo DKV Kunde :-)
Ich habe jedoch ein BEITRAGSSICHERUNG Program (Zusazrente) welches in meinem Fall 100 % der Beitragskosten ab dem 65 Lj. trägt.


Eine Garantie von 100% der Kosten, ohne zu wissen wie hoch die sein werden später ??

Da können die anderen wieder draufzahlen um das mitzufinanzieren :D

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Beitragvon DKV-Service-Center » 18.01.2010, 19:03

jo mit Dynamik bis jetzt haut es hin

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Beitragvon desaster » 18.01.2010, 23:36

Cassiesmann hat geschrieben:Für die Herren Hobbymathematiker ist zu bedenken, dass der Versicherte bei Abschluss deutlich unter dem GKV-Beitrag lag, die 6% einfach mal aus der Luft gegriffen sind und auch Unterschiede wie Zuzahlungen in der GKV, BRE und bessere Versorgung in der PKV eingerechnet werden müssten. Also lasst diese sinnlose Rechnung.

Alternativ könnte man überlegen was passiert, wenn der die Differenz zum jeweiligen GKV-Beitrag zur Beitragsentlastung im Alter zurücklegt!


Hallo Cassiesmann,

"6% aus der Luft gegriffen" ??? siehe ganz oben 1. Beitrag.
Beitragserhöhung von 190,46.-€ auf 715,85.-€ sind genau 5,7% pro Jahr
sicher geht da die Beitragsrückstellung weg, aber wecher privat versicherte hat schon 24 Jahre? und wenn ich bei den M Tarifen geblieben wäre, wären es mehr wie 6%. auch die "Zuzahlungen in der GKV muß man rechnen", aber dann muß ich auch die Familienversicherung rechnen?
BRE kann ich nicht rechnen, es ist eine Krankenversicherung und wenn ich Krank bin giebts keine BRE.

nix für ungut aber die 6% PKV und 4% GKV stehen, da giebts nichts zu rütteln.

Übrigends die 6% bei der PKV und 4% bei der GKV ist eine Statistik >>> internet, Bücher., nicht von mir und mit diesen 6% muß jeder rechnen, auch im Alter.
Wenn die PKV,s z.B die Sterbelisten wieder einpflegen oder die Frauen wieder gleich gestellt werden müssen, was auch immer.
Gründe giebt es immer, ich habe es z. B schon erlebt, daß nach 2 Jahren ohne Erhöhung im 3 Jahr 18% dazu kamen.

Gruß
desaster

Frank
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Beitragvon Frank » 19.01.2010, 10:05

Tut mir leid, aber das ist eine Milchmädchenrechnung.

Du kannst nicht einen Tarif einer Gesellschaft pauschal mit der PKV gleichsetzen.


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