Reha Dispositionsrecht eingeschränkt, möchte nicht zur Reha

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Ungebremst
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Reha Dispositionsrecht eingeschränkt, möchte nicht zur Reha

Beitragvon Ungebremst » 17.07.2025, 09:39

Hallo zusammen

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich weiß die meisten Menschen freuen sich über eine Reha aber ich habe extreme Angst davor.
Ich bin noch in Krankengeld Bezug und habe nach Nötigung der KK einen Reha Antrag gestellt dieser ist auch genehmigt und Dispositionsrecht wurde eingeschränkt

Inmittlerweile geht es mir besser und ich möchte raus aus dem Krankengeld. Ich habe noch 3 Monate bis ich ausgesteuert werde.
Reha beginnt erst am 16.09 und endet dann mehr oder minder genau zur Aussteuerung.

Ich wurde jetzt auch noch gekündigt eigentlich wollte ich wiedereingliedern

Nun möchte ich mich trotzdem gesund schreiben lassen und mich arbeitslos melden. Dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen.

Ich möchte nicht ausgesteuert werden ich möchte arbeiten.

Inmittlerweile würde ich mir das auch wieder zutrauen.

Ich habe Angst in Ewerbsminderungsrente gedrängt zu werden

Oder vor was ich auch Angst habe ist das man mich in der Reha zwingt neue Medikamente zu nehmen und darauf einzustellen. Das möchte ich gar nicht denn ich will arbeitsfähig sein und bei neuer medikamentöser Einstellung braucht das ja Wochen, da kann ich das Reha Programm nicht mitmachen.

Alle Bemühungen gesund zu werden wären somit futsch


Ich frage darum, gibt es eine Chance dass mich die KK da raus lässt und ich absagen kann?


Werde ich dann bei der Agentur für Arbeit das selbe Problem haben?

Ich habe gerade so Angst dass mein leben endgültig den Bach runter geht

Czauderna
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Re: Reha Dispositionsrecht eingeschränkt, möchte nicht zur Reha

Beitragvon Czauderna » 17.07.2025, 11:10

Hallo,
so, wie geschildert ist das grundsätzlich kein großes Problem - wenn das Leistungsende (78 Wochen innerhalb von drei Jahren) ohnehin in drei Monaten eintritt und die bereits bewilligte Reha erst am 16.09.2025 beginnen soll, dann bliebe doch erst einmal abzuwarten, ob du diese Reha aus medizinischen Gründen am 16.09. auch tatsächlich antreten kannst - das solltest du mal mit deinen behandelnden Ärzten besprechen und dies zur gegebenen Zeit (Anfang September ??) klären und im Falle der Reha-Unfähigkeit der Kasse und der Reha-Einrichtung mitteilen unter Beifügung eines ärztlichen Attestes. Man wird dich nicht in einer Reha "zwingen" andere Medikamente zu nehmen, sondern eine Änderung der Medikation höchstens im Reha-Bericht deine behandelnden Ärzte vorschlagen.
Die einfachste Lösung ist allerdings, dass du deine Arbeitsunfähigkeit selbst beendest, indem du dich beim Arbeitsamt meldet als
Stellensuchende/r - wenn du schon selbst mit dem Gedanken spielst, dann wird dir sicher kein Arzt und erst recht keine Krankenkasse widersprechen können und auch wollen. Ob damit allerdings dein weiteres Leben damit gesundheitlich besser ablaufen wird, das kann ich nicht beurteilen.
Tatsache bleibt aber auch, wenn du bereits heute deine Reha absagen möchtest, dann wird dir die Krankenkasse sehr wahrscheinlich das Krankengeld sperren.

Ungebremst
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Re: Reha Dispositionsrecht eingeschränkt, möchte nicht zur Reha

Beitragvon Ungebremst » 17.07.2025, 17:42

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das richtig verstanden habe aber ich dachte ein Attest zur Reha Unfähigkeit gibt es nur wenn man zu krank für die Reha ist?

Ich wollte ja eher eine „ Gesundschreibung“
Und somit das AU Abschluss-Attest.

Reicht das?

Ich selbst bin mir nur nicht so sicher ob die Krankenkasse mich da raus lässt wenn ich zum Ende der nächsten AU Mitte August gesund bin.
Ich hätte jetzt darauf getippt, dass sie mich trotzdem in die Reha schicken wird, da sie sich Erstattung des Krankengeldes erhofft von der Rentenversicherung, falls etwas anderes dabei rauskommt.

Oder stimmt das so nicht?

Ich bin aber schon mal sehr froh, dass das Thema neue Medikamente nicht noch stattfindet.
Da nehme ich mir aber ein Attest der Ärztin mit

Ja das Thema Gesundheit ist natürlich so eine Sache. Nach so einer langen Zeit ist das für mich schwer einzuschätzen, natürlich habe ich hier auch Zukunftsängste…. Aber auf der anderen Seite ist diese Einsamkeit der man schnell ausgesetzt ist, trotz Tagesstruktur für mich schwer erträglich.
Ein Job gäbe mir hier hoffentlich auch wieder „ Alltag „ zurück
Ob ich mich dabei selbst überschätze kann ich derzeit schlecht einschätzen

Czauderna
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Re: Reha Dispositionsrecht eingeschränkt, möchte nicht zur Reha

Beitragvon Czauderna » 17.07.2025, 19:21

Hallo,
Ich selbst bin mir nur nicht so sicher ob die Krankenkasse mich da raus lässt wenn ich zum Ende der nächsten AU Mitte August gesund bin.
Ich hätte jetzt darauf getippt, dass sie mich trotzdem in die Reha schicken wird, da sie sich Erstattung des Krankengeldes erhofft von der Rentenversicherung, falls etwas anderes dabei rauskommt.

Oder stimmt das so nicht?


Ja, das stimmt so nicht - wenn du arbeitsfähig bist und dazu ist aus Sicht der Kasse nur ein "X" auf der letzten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Feld "Endemeldung" seitens des ausstellen Arztes notwendig und damit schließt die Kasse den Fall ab. Ob du dann in die Reha gehst oder nicht, das interessiert die Kasse nicht mehr. Erstattung durch die Rentenversicherung käme nur dann infrage, wenn du einen Rentenantrag stellen würdest und die Rente rückwirkend bewilligt würde - dann hätte die Kasse gegenüber der Rentenversicherung einen Erstattungsanspruch ab Rentenbeginn bis zur Höhe der Rente (die Rentennachzahlung würde dann nach Verrechnung von der Kasse an dich gezahlt werden. Aber das trifft bei dir nicht zu, es geht nur um Reha und nicht um Rente.
Anders könnte es beim Arbeitsamt aussehen, aber das weiß ich nicht.
Gruss
Czauderna


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