Wie komme ich bei der PKV wieder rein. 6Jahre nicht vers.

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ahti001
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Wie komme ich bei der PKV wieder rein. 6Jahre nicht vers.

Beitragvon ahti001 » 22.02.2010, 19:00

Ich war bis 2004 bei einer PKV versichert, flog dann aus finanziellen Gründen raus. Seither bin ich nicht versichert. Da es ja Pflicht ist, versichert zu sein, muss ich mich wieder versichern lassen. Ich bin 60 Jahre alt und arbeitslos. Welche Möglichkeiten habe ich, mich wieder versichern zu lassen. Muss mich meine letzte PrivatKrankenkasse wieder aufnehmen? Gibt es von der ARGE einen Zuschuss? Vielleicht kann mir jemand die Fragen beantworten.

Rossi
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Beitragvon Rossi » 22.02.2010, 21:43

Oh weia, das könnte aber teuer werden.

Deutschland ist ein moderner Sozialstaat. Jeder ist dort versicherungspflichtig, wo er zuletzt war. Und jenes ist bei Dir die PKV. Die Pflicht zur Versicherung besteht seit dem 01.01.2009. Leider bist Du dieser Verpflichtung nicht nachgekommen.

Wenn Du jetzt der Verpflichtung nachkommst und ein Vertrag bei der PKV begehrst, dann kommt der Vertrag erst mit Wirkung für die Zukunft zustande. Will heißen, rückwirkend besteht kein Anspruch auf Leistungen.

Aber dennoch hast Du einen sog. Strafzuschlag zu löhnen.

Der Janaur 2009 ist kostenlos. Für Februar - Mai 2009 löhnst Du für jeden Monat einen Zusatzbeitrag in Höhe der Anfangsprämie. Ab Juni bis zum Beginn der lfd. Prämie ist es nur noch jeweils 1/6 der Anfangsprämie. Der Strafzuschlag ist mit der ersten lfd. Prämie fällig.

Die ARGE wird diesen Strafzuschlag nicht übernehmen.

Aber vielleicht kann man dort noch ein wenig trixen und Dich wieder in die Solidargemeinschaft der GKV bringen. Es gibt dort noch ein kleines gesetzliches Schlupfloch, welches nocht nicht geschlossen wurde.

Wie sieht es aus, bist Du in den letzten 5 Jahren min. 2,5 Jahre davon hauptberuflich selbständig gewesen?

Hast Du aufgrund der Einkommensverhältnisse grundsätzlich Anspruch auf Hartz IV? Wovon lebst Du derzeit?

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Beitragvon ratte1 » 23.02.2010, 17:40

Rossi hat geschrieben:
Aber vielleicht kann man dort noch ein wenig trixen und Dich wieder in die Solidargemeinschaft der GKV bringen. Es gibt dort noch ein kleines gesetzliches Schlupfloch, welches nocht nicht geschlossen wurde.

Wie sieht es aus, bist Du in den letzten 5 Jahren min. 2,5 Jahre davon hauptberuflich selbständig gewesen?

Hast Du aufgrund der Einkommensverhältnisse grundsätzlich Anspruch auf Hartz IV? Wovon lebst Du derzeit?
Lieber Rossi, diese Antwort ärgert mich.

Warum soll eigentlich immer die GKV die Suppe auslöffeln, warum soll ich als Mitglied einer GKV für den bisherigen PKV-Versicherten mitbezahlen? Die PKV hat bis 2004 gern die Beiträge genommen, warum soll sie jetzt nicht für etwaige Kosten (die nun mal im Alter i.d.R. wesentlich höher sind) aufkommen?

Außerdem war doch die Fragestellung "Wie komme ich in die PKV rein.

MfG
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Beitragvon Rossi » 23.02.2010, 18:08

Nun denn Ratte1,

mag zwar sein, dass es Dich ärgert, aber ich sehe es aus der Sicht der Betroffenen. Mein Job ist es, das Optimalste für meine Kunden zu erreichen.

Und wenn es - aufgrund der teilweise nicht sorgfältigen Arbeit des Gesetzgebers - völlig legale Wege gibt, dann bin ich der Erste der dabei ist. Machst Du bei der Steuererklärung vermutlich auch und dort ist es auch eine Solidargemeinschaft.

Eins ist schon mal klar, die PKV ist ggf. nur verpflichtet hier den Basistarif anzubieten. Bekanntlich ist der Basistarif der Teuerste, summa summarum ca. 650,00 Euro monatlich. Wenn der Poster ALG II beantragt, wird der Beitrag auf 325,00 Euro halbiert. Von der ARGE bekommt er vermutlich nur ca. 150,00 Euro und mit dem Rest bleibt er im Regen stehen. Dann kommt noch der Strafzuschlag von ca. 3.000,00 Euro.

Bei der GKV könnte man bei ca. 140,00 Euro monatlich liegen und er bleibt nicht im Regen stehen, ferner hat er dort keinen Strafzuschlag zu zahlen. Einen fast ähnlichen Fall habe ich vor 14 Tagen noch in die Solidargemeinschaft gebracht. Und weisst Du was, der Kunde hat bei mir angerufen und sich mehrmals ausdrücklich bedankt. Und die hierzu ergangene Rechtsprechung war auch eindeutig. Die Richter brachten auch klipp und klar zum Ausdruck, dass es den Kassen vermutlich nicht schmeckt und es auch nicht nachvollziehbar sein könnte, aber der Wortlaut des Gesetzes mehr als eindeutig ist.

Das mag vermutlich nur die Sofa´s ärgern, aber die Betroffenen defintiv nicht.

Ich darf Dir verraten, Ratte1, dass ich auch Mitglied der Solidargmeinschaft bin und mit so etwas durchaus leben kann.

Womit ich nicht leben kann, sind Mauscheleien und vorsätzlich falsche Angaben um in die Solidargemeinschaft zu kommen.

ratte1
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Beitragvon ratte1 » 24.02.2010, 13:33

Rossi hat geschrieben:mag zwar sein, dass es Dich ärgert, aber ich sehe es aus der Sicht der Betroffenen. .
Was mich vor allen Dingen ägert ist, wenn man vom "trixen" redet, damit ist andererseits aber auch klar gesagt um was es wirklich geht.

Rossi hat geschrieben: Einen fast ähnlichen Fall habe ich vor 14 Tagen noch in die Solidargemeinschaft gebracht. Und weisst Du was, der Kunde hat bei mir angerufen und sich mehrmals ausdrücklich bedankt. .

Logisch

Rossi hat geschrieben:Und die hierzu ergangene Rechtsprechung war auch eindeutig.
Ich hoffe immer noch, auf eine Änderung, aber whrscheinlich bin ich einfach nur blauäugig...
Rossi hat geschrieben:Das mag vermutlich nur die Sofa´s ärgern .
Nee, auch viele andere, um deren Beiträge es letztendich geht.

Rossi hat geschrieben:aber die Betroffenen defintiv nicht..

Alles andere wäre auch komisch

Rossi hat geschrieben: Womit ich nicht leben kann, sind Mauscheleien und vorsätzlich falsche Angaben um in die Solidargemeinschaft zu kommen.
Volle Zustimmung.

MfG
ratte1

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Beitragvon Rossi » 24.02.2010, 19:01

Na ja, da kann man defintiv auch anderer Auffassung sein.

Wenn unser Gesetzgeber hier schlampig gearbeitet hat und es durch die Gerichte auch noch bestätigt wird, was will man mehr?

Die Richter denken halt anders, als Du, Ratte1! Sie nehmen den Wortlaut des Gesetzes und lösen danach den Fall. Sie gehen nicht als erstes in die teleologische Schiene (was wollte unser Gesetzgeber). Nur wenn der Wortlaut des Gesetzes keine eindeutige Lösung bringt, gehen die Richter in die teleologische Schiene.

desaster
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Beitragvon desaster » 11.03.2010, 19:56

Hallo ratte1,

was ist die GKV für eine "Solidargemeinschaft" ??? die GKV wurde letztes Jahr, ich glaube mit ca. 4,5 Milliarden Steuergelder subvensioniert. Jch gehöre nicht zu der Solidargemeinschaft der GKV, ich bin in der Solidargemeinschaft Steuerzahler und muß mit meinen Steuerabgaben die GKV subvensionieren.
Ich bin Bürger dieses Staates und halte mich an die Gesetze, wenn aber des Staat solche Gesetze zusammenmurxt wie für die GKV u. PKV, die lückenhaft und schlecht sind, hat jeder Bürger das Recht die Lücken auszunutzen.

Bitte nicht mehr von "Solidargemeinschaft" reden, ich kanns nicht mehr hören und lesen.

wer ist da solidarisch miteinander ? die Versicherten?

Gruß
desaster


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