Beitragsrückstände von fast 3000 EURO

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primavera
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Beitragsrückstände von fast 3000 EURO

Beitragvon primavera » 22.01.2012, 02:14

Hallo ihr Lieben,

toll das es solche Foren gibt. Ich habe mich versucht hier durchzulesen, in der Hoffnung einen ähnlichen "Fall" zu finden. Leider bis eben erfolglos.

Nun zu meiner Problem :shock:

Ich seit 2004 selbstständig und privat versichert. Mein Tarif war immer relativ günstig. Seit Ende 2008 wurden die Aufträge immer weniger, die BWAs immer miserabler.
Im September 2008 hatte ich eine grosse Anwartschaft da ich im Ausland gearbeitet hatte.
Anfang 2011 teilte ich meiner PKV mit das ich wieder eine grosse Anwartschaft haben möchte. Dies wurde abgelehnt. Beim Arbeitsamt wurde mir eine finanzielle Unterstützung für Selbstständige so mies gemacht das ich den Antrag wegschmiss :cry: Hartz 4 kam für mich nicht in Frage. Ich lebte weiter von meinem Ersparten.
Nun habe ich eine Forderung von fast 3000 Euro seitens der PKV. Post bekam ich nie, da mich das zuständige Amt im Februar 2011 zwangsabmeldete - was ich auch erst kürzlich erfuhr bei der Ummeldung.
Die PKV bat mir nun eine Ratenzahlungsverreinbarung an von monatlich 450 Euro :roll: Ich musste meinem Ansprechpartner mitgeteilen das ich dieses Geld nicht aufbringen kann. Könnte ich es, dann würde sie Summe auch komplett bezahlen können :roll: . Rechnungen zum gegenrechnen liegen auch nicht vor.
Gibt es evt. eine Möglichkeit mit der PKV zu verhandeln?
Ich hatte ebenfalls mitgeteilt das meine Schwester ab 2012 meine Beiträge vorerst zahlen würde. Darauf wurde aber garnicht eingegangen.
Meine Einnahmen bez. Nicht-Einnahmen sind natürlich nachweisbar.
Ich hoffe es gibt irgendeine Möglichkeit Hartz 4 zu entgehen?
Ist eine Anwartschaft denn seit der Versicherungsplicht überhaupt nicht mehr möglich?

Über jeden Hinweis bin ich wirklich dankbar!!!

Liebe Grüsse

Primavera
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lotte33
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Re: Beitragsrückstände von fast 3000 EURO

Beitragvon lotte33 » 22.01.2012, 15:44

primavera hat geschrieben:Nun habe ich eine Forderung von fast 3000 Euro seitens der PKV. Post bekam ich nie, da mich das zuständige Amt im Februar 2011 zwangsabmeldete - was ich auch erst kürzlich erfuhr bei der Ummeldung.


Wie geht das denn? Wenn ich recht verstehe, hast Du ja bisher kein Hartz IV bezogen und auch keinen Antrag gestellt, oder?
Amt, heißt das hier Arbeitsamt?

lg lotte

primavera
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Beitragvon primavera » 22.01.2012, 17:36

Hallo Lotte,

nein, ich habe keine Unterstützung vom Arbeitsamt bezogen.
Anfang 2011 war ich beim Arbeitsamt um einen Antrag auf Unterstützung neben der Selbsständigkeit zu bitten.
Das Amt welches mich zwangsabgemeldet hat ist das zuständige Bürgeramt.
Dies erfuhr ich dann Ende 2011 bei der Ummeldung (neue Wohnung).

Liebe Grüsse

Primavera

Dipling
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Beitragvon Dipling » 23.01.2012, 13:12

Selbstverständlich gibt es noch Anwartschaften, zum einen, um die Zeit einer Versicherungspflicht in der GKV zu überbrücken, zum anderen in Fällen eines befristeten Auslandsaufenthaltes, etwa in Staaten außerhalb der EU.

Auszug aus den AVB-Musterbedingungen 2009:
"Verlegt eine versicherte Person ihren gewöhnlichen Aufenthalt in einen anderen Staat als die in § 1 Absatz 5 genannten, endet insoweit das Versicherungsverhältnis, es sei denn, dass es aufgrund einer anderweitigen Vereinbarung fortgesetzt wird. Der Versicherer kann im Rahmen dieser anderweitigen Vereinbarung einen angemessenen Beitragszuschlag verlangen. Bei nur vorübergehender Verlegung des gewöhnlichen Aufenthaltes in einen anderen Staat als die in § 1 Absatz 5 genannten kann verlangt werden, das Versicherungsverhältnis in eine Anwartschaftsversicherung umzuwandeln. "

Ob die PKV den Antrag auf Anwartschaft ablehnen durfte, ist fraglich.

Wie hoch oder niedrig das Einkommen ist, interessiert die PKV hingegen grundsätzlich nicht. Ausnahme z.B. ALG2- oder SGB XII Bedürftigkeit mit bestimmten Rechtsfolgen wie trotz Beitragsrückständen vollem Leistungsanspruch des Versicherten. Ev. kommt ergänzendes ALG2 bei Fortführung der Selbständigkeit in Betracht. Die Beiträge würden im notwendigen Umfang vom Jobcenter getragen.

Horst66
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Beitragvon Horst66 » 24.01.2012, 19:32

Hallo,

ich würde da auf jeden Fall nochmal mit der PKV sprechen. Sollte die gar nicht mit sich reden lassen, könnte auch eine juristische Beratung durch einen Anwalt helfen.


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