PKV Kosten eines Standardtarifs

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Ystader
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PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 07.06.2025, 14:42

Hallo,

Ich bin 58 Jahre alt und seit 1995 bei der Halleschen im Tarif KS (seit 2013 geschlossen) mit €768,27 Monatsbeitrag versichert (zahle versicherungsmedizinischen Zuschlag von ca. 1/5 des Monatsbeitrags), und finde im Internet keine Angaben zu den Kosten des Standardtarifs (zur Senkung der monatlichen Kosten).

Kann mir jemand von Euch sagen, wie hoch die Kosten des Standardtarifs im Vergleich zum Normaltarif liegen?

Danke!

RolandPKV
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon RolandPKV » 07.06.2025, 15:18

Das kann Dir nur Dein Versicherer sagen. Der Grund dafür ist, dass der Standardtarif keinen festen Preis hat. Es ist immer individuell, hängt von den bis zum dem Zeitpunkt gebildeten Altersrückstellungen ab. Je leistungsstärker (und damit teurer) der bisherige Tarif war, desto günstiger ist der Standardtarif.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKV_Abwägender » 07.06.2025, 19:33

Mit 58 kannst Du normalerweise nicht in den Standardtarif wechseln, außer Du liegst unter einer bestimmten Einkommensgrenze (und Bisex-Tarif).
Der Standardtarif ist eher für Rentner gedacht. Dann gilt die Grenze nicht mehr.

Der User sct wollte mal vor Jahren von seinem Versicherer wissen, wie hoch denn sein theoretischer Standardtarif-Beitrag in der (ferneren) Zukunft wäre, mit zu dem damaligen Zeitpunkt verfügbaren Daten seines Volltarifs. Also eine eher fiktive Beitragshöhe, da Zukunft als Rentner. Die Auskunft wurde zuerst verweigert, und schließlich mit seinem Nachhaken doch gegeben. sct wunderte sich, dass der Beitrag sehr hoch war, nämlich ähnlich hoch wie sein Volltarif.

Seine Altersrückstellungen spielten natürlich eine entscheidende Rolle, wie RolandPKV schon schrieb, aber die sind für Unbeteiligte natürlich nicht bekannt.

Gruß

Racer76
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Racer76 » 07.06.2025, 21:41

Sind die 768,27€ nur für die PKV oder der Gesamtbeitrag für PKV und PPV? Gerade im zweiten Fall wäre das aus meiner Sicht sehr günstig im Vergleich zum Maximalbeitrag in der GKV. Wäre die PPV da abzuziehen, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass der Basistarif deutlich günstiger kommt.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKV_Abwägender » 07.06.2025, 22:58

Der Fragesteller meint aber doch nicht den Basistarif, sondern den Standardtarif.

Der Basistarif ist selten oder nie günstig.

In meinem Fall wäre der Basistarif fast 50 % teurer als der Standardtarif, wenn ich vom „Normaltarif“ in einen dieser beiden Sozialtarife wechseln würde.

Also bitte bloß nicht hier die Tarife verwechseln.

Grund ist vermutlich, dass die Rückstellungen anders eingerechnet werden. Die genaueren oder weiteren Hintergründe weiß ich jetzt zwar nicht, aber die Unterschiede in der Beitragshöhe können gewaltig sein, wenn wie beim Fragesteller eine längere Vorversicherungszeit in einem Normaltarif besteht.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 08.06.2025, 09:32

RolandPKV hat geschrieben:Das kann Dir nur Dein Versicherer sagen. Der Grund dafür ist, dass der Standardtarif keinen festen Preis hat. Es ist immer individuell, hängt von den bis zum dem Zeitpunkt gebildeten Altersrückstellungen ab. Je leistungsstärker (und damit teurer) der bisherige Tarif war, desto günstiger ist der Standardtarif.


Danke, dann frage ich bei meiner PKV nach, was der Standardtarif kostet.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 08.06.2025, 09:35

PKV_Abwägender hat geschrieben:Mit 58 kannst Du normalerweise nicht in den Standardtarif wechseln, außer Du liegst unter einer bestimmten Einkommensgrenze (und Bisex-Tarif).


Ich las in den Erläuterungen: In den Standardtarif können Sie wechseln, wenn Sie vor 2009 in die PKV eingetreten sind, Ihr Einkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze von €66.150 liegt, und Sie in einem Bisex-Tarif versichert sind. Alle drei Faktoren treffen bei mir zu.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 08.06.2025, 09:39

Racer76 hat geschrieben:Sind die 768,27€ nur für die PKV oder der Gesamtbeitrag für PKV und PPV? Gerade im zweiten Fall wäre das aus meiner Sicht sehr günstig im Vergleich zum Maximalbeitrag in der GKV. Wäre die PPV da abzuziehen, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass der Basistarif deutlich günstiger kommt.


Günstig ist der monatliche Gesamtbeitrag €768,27 in meinem Fall nicht, da ich seit 2024 nur noch ein geringes Einkommen habe. Daher interessiere ich mich nun für den Standardtarif.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Racer76 » 08.06.2025, 20:38

PKV_Abwägender hat geschrieben:Der Fragesteller meint aber doch nicht den Basistarif, sondern den Standardtarif.


Richtig, wir reden hier vom Standardtarif.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Racer76 » 08.06.2025, 20:44

Ystader hat geschrieben:Günstig ist der monatliche Gesamtbeitrag €768,27 in meinem Fall nicht, da ich seit 2024 nur noch ein geringes Einkommen habe. Daher interessiere ich mich nun für den Standardtarif.


Okay, wenn man aus dem geringen kein Einkommen machen kann (zumindest für eine gewisse Zeit) und mit einem GKV Mitglied verheiratet ist, könnte die Familienversicherung ein Ausweg sein.

Aber noch einmal die Frage: reden wir bei dem genannten Betrag von PVK und PPV? Zieht man nämlich den PPV Anteil ab, wird die PKV am Ende u.U. nur geringfügig teurer sein als der Standardtarif. Sprich: man spart eventuell am Ende nicht viel bei deutlich geringerer Leistung.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 08.06.2025, 23:14

Beim Weg über die Familienversicherung meiner Frau dürfte ich nicht mehr als €637,50 (sozialversicherungspflichtiger Job) bzw. €538 (Minijob) im Monat verdienen, und damit komme ich nicht über die Runden.

Wieviel ich sparen könnte, wird sich zeigen, sobald die Hallesche mir meinen Beitrag im Standardtarif berechnet hat, wie von RolandPKV oben empfohlen.

Wenn die Einsparung minimal ausfallen sollte, bliebe nur noch ein Umzug ins EU-Ausland (z. B. Niederlande, Schweden) für mindestens ein Jahr.

GS
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon GS » 09.06.2025, 00:26

hallo Ystader,
Du schreibst:
Wenn die Einsparung minimal ausfallen sollte, bliebe nur noch ein Umzug ins EU-Ausland (z. B. Niederlande, Schweden) für mindestens ein Jahr.
bei so einem Manöver gilt es darauf zu achten, nicht auf die angeblichen, aber immer auch kostenpflichtigen Dienste sogenannter Aus- und Wiedereinschleuser reinzufallen.
Das kostet am Anfang ein Heidengeld, umd am Ende, also eine gute Zeitstrecke nach deiner vermeintlichen Wiedereinschleusung, gibts, wenn du Pech hast, eine Routineüberprüfung deiner wiederaufgeblühten GKV-Mitgliedschaft mit dem betrüblichen Ergebnis des Rauswurfs nebst Landen im "Basistarif" in der PKV.

In welcher PKV? Die immerhin könntest du dir dann aussuchen, mit einer Ausnahme: Deine Ex, also die Hallesche, die dürfte dir dann einen Korb geben, was sie aber auch nicht muss, wenn sie dich nicht in allzu schlechter Erinnerung hat.

Den Standardtarif bei der Halleschen (bei sonst keiner) müsstest Du dann aber auch vergessen. Den also besser nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

Gruß
von GS

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 09.06.2025, 17:49

Ich arbeite seit zwei Jahrzehnten oft in den genannten Ländern, kenne mich also ganz gut aus. Windige Vermittler o. Ä. würden nicht gebraucht. Eine GKV-Mitgliedschaft kann zum Glück auch nicht wieder aufblühen, da ich noch nie eine hatte. Ich kam 1995 aus Großbritannien nach Deutschland.

Zuerst frage ich morgen bei der Halleschen nach den Kosten des Standardtarifs an; der erste Schritt.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Racer76 » 09.06.2025, 21:38

Das ist als erster Schritt sicher nicht falsch. Aber es ist natürlich nur eine Momentaufnahme. Die Sozialtarife können sich im Alter schnell an den Maximalsatz der GKV annähern. Und wenn es nicht ganz unrealistisch ist, dass die aktuellen Vorschläge mal umgesetzt werden (Anpassung BBG GKV an BBG GRV), kann das schnell auch sehr kostspielig werden.

GS
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon GS » 09.06.2025, 22:20

Hallo Ystader,
Ich arbeite seit zwei Jahrzehnten oft in den genannten Ländern, kenne mich also ganz gut aus.
Dann hast Du ja sicher gute Kontakte dahin; damit steht so eine Alternative schon auf weitaus stabilerer Basis, als wenn einer, der z.B. bisher noch nie in Polen war und auch nicht Polnisch spricht, plötzlich dort "irgendwie" tätig und angeblich auch sozialversichert war. PL und CZ wären denn auch die ersten Adressen solcher
"Windige Vermittler"
die Du GsD auch nicht brauchst.
Eine GKV-Mitgliedschaft kann zum Glück auch nicht wieder aufblühen, da ich noch nie eine hatte. Ich kam 1995 aus Großbritannien nach Deutschland.
Dazu ging ich natürlich von der naheliegenden Situation aus, Du wärst 1995 als 28-Jähriger von einer deutschen GKV in die PKV gewechselt - sorry, Ystader.
Zuerst frage ich morgen bei der Halleschen nach den Kosten des Standardtarifs an; der erste Schritt.
Unverbindlich mit dem individuellen STN-Beitrag um die Ecke kommen können die auch schon, ohne dass Du ihnen den final erforderlichen Einkommensnachweis "<= Beitragsbemessungsgrenze" lieferst. Derr STN-Beitrag soll zum 1.7. steigen; der Stand 1.7.2025 wäre der maßgebliche.
Zu dem dann ermittelten STN-Beitrag käme noch der unveränderte PPV-Beitrag (PVN-Tarif) hinzu, der ja bereits in den aktuellen 729 € Gesamtbeitrag enthalten ist.

Wie hoch der PVN-Beitrag für Dich als seit 1995 versicherter Jahrgang 1967(?) ist, interessiert mich nebenher auch. Meiner (*1953 und ebenfalls seit 1995 im PVN) liegt momentan und seit 2023 bei 119,96 € monatlich.

Gruß
von GS


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