PKV Kosten eines Standardtarifs

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eastman
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon eastman » 10.07.2025, 15:00

Letzteres...Der Deckel greift erst, wenn alle Reserven aufgebraucht sind. Das dürfte aber eigentlich nie passieren...zumal der Höchstbeitrag ja auch nur eine Richtung kennt: zur Sonne, zur Sonne...

PKVLaie
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 10.07.2025, 22:19

martin_mar hat geschrieben:Hallo zusammen, ich habe bei der Debeka mal den Standardtarif STN angefragt. Ich bin 54 und seit 2008 bei der Debeka voll-versichert.
Die Antwort lautet:
Neuzugangsbeitrag STN: €654
Nachlass aus Altersrückstellungen: €192
Tarifbeitrag €462
10% gesetzliche Zulage: €46
-> €508 zu zahlender Betrag

Allerdings noch mit Wechseldatum 1.1.25, also vor der Beitragerhöhung jetzt zum 1.7.25.
Eine Frage hätte ich dazu:
Der STN ist gesetzlich ja gedeckelt auf den Höchstbeitrag in der GKV. 2025 sind das €804,82. Ist das bezogen auf den Neuzugangsbeitrag? D.h. werden von den höchstens €804,82 noch meine Altersrückstellungen abgezogen, was den Höchstbeitrag bei mir dann deckelt auf 804,82 – 192 = 612,82?
Oder ist damit der am Ende zu zahlende Beitrag gemeint? Ersteres wäre noch ganz okay, letzteres wäre schon ziemlich schlecht.

Danke & Grüßle...


Die Aufschlüsselung ist interessant. Bei mir war der Beitrag ja unter 200 EUR, und das mit 57 Jahren. Da müsste der Nachlass aus Altersrückstellungen mindestens um die 500 EUR betragen.
192 EUR ist jedenfalls sehr wenig.
Entweder Sie sind erst spät in die PKV oder jedenfalls zur Debeka gewechselt, oder es ist ein sehr günstiger Tarif.
Oder er ist stark unterkalkuliert.

Jedenfalls ist das eine Konstellation, da sollte man vielleicht doch überlegen, ob zurück in die GKV. Bis 55 geht das ja grundsätzlich.
Z.B. über Teilzeit. Und die Debeka in Zusatzversicherungen umstellen.
Ob man das aber fristgerecht noch hinbekommt weiß ich nicht.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon martin_mar » 11.07.2025, 13:47

Naja, ich bin mit ziemlich genau 37 in die PKV gewechselt. Zuerst ca. 13 Jahre Debeka Luxustarif PN. Als das zu teuer wurde PNW (PN ohne Chefarzt) und als das zu teuer wurde PNWS (=PNW mit höherer SB). Ich denke dass so eine Konstellation auf viele zutrifft. Warum ich nur €192 Altersrückstellungen habe bleibt das Geheimnis der Debeka. Insgesamt bin ich mit der Debeka inzwischen richtig unzufrieden. Mangelnde Beratung und eben horrende Beitragserhöhungen in den letzten Jahren. Im Schnitt waren das die letzten 6 Jahre sicherlich mehr als 12% pro Jahr. Das kann so nicht weitergehen...
Ich hatte immer an den Standardtarif geglaubt als Notlösung, doch dieser ist tatsächlich höher als mein aktueller Tarif im PNWS. Obwohl die Leistungen ja limitiert sind auf den GKV Standard. Keine Ahnung wie die Debeka da kalkuliert!
Ja, ebentuell ist der Gang zur GKV die einzige bezahlbare Alternative...

RolandPKV
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon RolandPKV » 11.07.2025, 15:23

Es ist ungewöhnlich, sich im Alter 54 nach gerade mal 17 Versicherungsjahren mit dem Standardtarif zu beschäftigen. In den 17 Jahren sind logischerweise deutlich weniger Alterungsrückstellungen aufgebaut wurden als nach z.B. 35 Jahren (der Standardtarif ist ja eher ein Notnagel für Rentner).

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon martin_mar » 11.07.2025, 18:07

Ja, das stimmt...aber ich weiß nicht, ob ich nochmal Arbeit finde bis zur Rente und stehe gesundheitlich eventuell vor einer Früh-Verrentung. Und ich habe noch die Chance zur GKV zu wechseln. Wenn der STN jetzt schon so teuer ist...wieso sollte er dann später günstiger sein? Das war ja immer der Notausstieg: Der STN ist gedeckelt durch den Höchstbeitrag in der GKV! Hat sich super angehört :-) Naja, mal sehen: Es gab ja erste letzte Woche die Überlegung einiger Politiker die Beitragsbemessungsgrenze für die GKV dem der GRV anzupassen. Das wären dann 96.600 statt 66.150 und der STN wäre dann plötzlich gedeckelt mit 1175,30 statt 804,82. Für mich unbezahlbar.
Und dazu kommt: So weit ich weiß werden Alterungsrückstellungen nur bis 60 aufgebaut...also habe ich nur noch 6 Jahre. Da kommen also vielleicht noch ein paar Euro hinzu...vielleicht werden es 250...aber die 500 von PKVLaie sind für mich schlicht unerreichbar! Und das hat dann eben auch drastische Auswirkungen...
Im Nachhinein scheinen die Debeka-Tarife einfach von Anfang an unterkalkuliert gewesen zu sein. Und das rächt sich nun im Alter. Bei Beamten wird ein Großteil durch die Beihilfe abgefangen, bei mir nicht.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 11.07.2025, 21:25

martin_mar hat geschrieben:Ich hatte immer an den Standardtarif geglaubt als Notlösung, doch dieser ist tatsächlich höher als mein aktueller Tarif im PNWS. Obwohl die Leistungen ja limitiert sind auf den GKV Standard. Keine Ahnung wie die Debeka da kalkuliert!


Der Standardtarif hat mit 306 EUR eine geringe SB, das dürfte der Hauptgrund sein.
Beim Basistarif gibt es mehrere Stufen, bis 1200 EUR. Ich habe aber nie ein Beispiel gelesen was er dann kostet.
Vermutlich ist das unattraktiv.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 11.07.2025, 21:28

martin_mar hat geschrieben:Ja, das stimmt...aber ich weiß nicht, ob ich nochmal Arbeit finde bis zur Rente und stehe gesundheitlich eventuell vor einer Früh-Verrentung. Und ich habe noch die Chance zur GKV zu wechseln.


Dann wird die Rentenhöhe vermutlich auch eher bescheiden sein, und in der GKV ist es dann entsprechend preiswert.
Ich denke in dem Fall ist das wirklich der beste Weg.
Ich würde versuchen die Debeka in einen Zusatzversicherung für Zahn und Krankenhaus umzuwandeln. Ob sie letzteres machen obwohl die Wahlleistungen derzeit gar nicht versichert sind, weiß ich allerdings nicht.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon martin_mar » 19.08.2025, 10:06

PKVLaie hat geschrieben:Dann wird die Rentenhöhe vermutlich auch eher bescheiden sein, und in der GKV ist es dann entsprechend preiswert.
Ich denke in dem Fall ist das wirklich der beste Weg.


Weiß vielleicht jemand, wie der Versicherungsstatus (freiwillig/pflicht) nach einer Rückkehr von der PKV in die GKV definiert wird? Mir ist bekannt, dass ich wieder pflichtversicherungspflichtig werde, wenn ich eine Festanstellung annehme unterhalb der BBG (2025: 66.150). Aber was passiert, wenn diese Festanstellung z.B. nach 6 Monaten wieder beendet wird? Ist man dann immer noch pflichtversichert in der GKV? Auch wenn man weder Anspruch hat auf ALGI, noch auf Bürgergeld? Ich bin ja seit 15 Jahren freiberuflich tätig und habe keinerlei Ansprüche erworben in der Arbeitslosenversicherung. Für Bürgergeld komme ich nicht in Frage, da mein Vermögen > €40000 liegt. Wie ist also der Status nach den 6 Monaten Beschäftigung und dann folgender Arbeitslosigkeit? pflichtversichert oder freiwillig? Ich frage, weil das bei mir dann eventuell einen relativ großen Unterschied macht in der Beitragshöhe GKV, da bei freiwillig Versicherten ja auch Mieteinkünfte und Kapitaterträge für die Beiträge herangezogen werden. Vielen lieben Dank für die Info...und apropos: Kann man das auch irgendwo nachlesen? Habe nichts gefunden bei google und KI...

RolandPKV
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon RolandPKV » 19.08.2025, 10:43

Nach dem Ende einer Tätigkeit als Arbeitnehmer würdest Du freiwillig versichert sein.

martin_mar
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon martin_mar » 19.08.2025, 10:50

RolandPKV hat geschrieben:Nach dem Ende einer Tätigkeit als Arbeitnehmer würdest Du freiwillig versichert sein.


Danke Dir für die schnelle Antwort .-.

ratte1
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon ratte1 » 19.08.2025, 13:00

Klugscheißermodus an: Nach 6 Monaten GKV sind die Voraussetzungen für eine freiwillige Versicherung nicht gegeben. Vielmehr tritt - wenn man nicht wieder eine private KV abschließt und nachweist - eine Anschlussversicherung nach § 188 Abs.4 SGB V in Kraft. Der Beitragszahler (also der Versicherte selbst) und die Höhe der Beiträge ist genauso wie bei einer freiwilligen Versicherung. Klugscheißermodus aus.
MfG
ratte1


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