Hallo Forum,
nach den jüngsten Beitragserhöhungen in letzten zwei Jahren (um insgesamt 45%) muß ich die Möglichkeit eines Tarifwechsels in Betracht ziehen.
Der Versicherer betreibt eine unübersichtliche Anzahl von Tarifen und ich gehe davon aus, daß er mir freiwillig keine wirklich gute Alternative nennt. Ich weiß, daß es eine Vielzahl von Beratungsanbietern gibt, die versprechen, genau hier weiterzuhelfen. Bevorzugt würde ich aber gerne selbst eine Auswahl treffen.
Einige Anbieter bieten dazu Vergleichssoftware an, die - angeblich - mehr oder weniger alle Tarife kennt und darstellen kann. Auf der Seite von KVpro.de findet sich z.B. die Vergleichssoftware KV-Lux.
Zu dem Thema Vergleichssoftware finden sich in diesem Forum ein paar alte Bezüge, die aber nicht weiterhelfen.
Daher meine Frage:
Hat schon einmal jemand die genannte oder einer eine ähnliche Vergleichssoftware genuzt, um mögliche Alternativtrarife zu finden, und wie sind ggf. die Erfahrungen?
Danke für jeden Tip und viele Grüße
Q
Tarifwechsel - Einsatz einer Vergleichssoftware sinnvoll?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Re: Tarifwechsel - Einsatz einer Vergleichssoftware sinnvoll?
Hallo,
Ich habe auch die Nutzung einer entsprechenden Software in Betracht gezogen, bin aber wieder davon abgekommen,
weil ich der Sache nicht traue. Eine Software kann keine Fragen beantworten und kennt auch die individuellen Beduerfnisse nicht.
Zusammengefasst ist die Intention ja eher, etwas zu verkaufen...
Das gilt aus meiner Sicht auch fuer einen Vermittler. der sich seine Arbeit extrem gut bezahlen laesst.
Ich habe mich letztendlich selber durch die Tarife gearbeitet und mich auch von meiner PKV beraten lassen.
Letzteres mehrfach, von verschiedenen Mitarbeiter. ( Da gab es durchaus beachtlich Unterschiede in der Motivation
)
und fuehle mich mit dem Ergebnis schlussendlich auch recht wohl, da nachvollziehbar
Macht natuerlich mehr Muehe...
Ich habe auch die Nutzung einer entsprechenden Software in Betracht gezogen, bin aber wieder davon abgekommen,
weil ich der Sache nicht traue. Eine Software kann keine Fragen beantworten und kennt auch die individuellen Beduerfnisse nicht.
Zusammengefasst ist die Intention ja eher, etwas zu verkaufen...
Das gilt aus meiner Sicht auch fuer einen Vermittler. der sich seine Arbeit extrem gut bezahlen laesst.
Ich habe mich letztendlich selber durch die Tarife gearbeitet und mich auch von meiner PKV beraten lassen.
Letzteres mehrfach, von verschiedenen Mitarbeiter. ( Da gab es durchaus beachtlich Unterschiede in der Motivation
und fuehle mich mit dem Ergebnis schlussendlich auch recht wohl, da nachvollziehbar
Macht natuerlich mehr Muehe...
Re: Tarifwechsel - Einsatz einer Vergleichssoftware sinnvoll?
Ich glaube, dass der durchschnittliche PKV-Versicherte nicht in der Lage ist, so eine Software sinnvoll zu nutzen. Man muss ja in der Lage sein, die ganzen Informationen zu bewerten. Wenn man es sich aber zutraut, können die 67 Euro für eine Wochenlizenz eine sinnvolle Ausgabe sein.
Re: Tarifwechsel - Einsatz einer Vergleichssoftware sinnvoll?
Nach dem Motto "probieren geht über studieren" habe ich die Vergleichssoftware KV-Lux nun einmal probiert. Hier ein paar subjektive Eindrücke:
Kern der Software ist eine Datenbank mit umfangreichen Daten zu - vermutlich - allen aktuellen Tarifen (ab 2012) aller Anbieter sowie zu einem großen Teil älterer und alter Tarife zurück bis in die 80iger. Gesucht wird ausgehend von selbst definierten Leistungsvorgaben. Dafür stehen vorausgefüllte Masken zur Verfügung, die nach Bedarf abgewandelt werden können. Festgelegt werden kann eine Vielzahl von Kenngrößen. Beispielsweise kann vorgegeben werden, ob Erstattungen bis zur GÖÄ oder auch darüber hinaus erfolgen sollen, ob eine stationäre Pychotherapie abgedeckt sein soll oder ob LASIK-Behandlungen abgedeckt sein sollen. Vorgegeben werden kann auch eine Peisspanne für den Monatsbeitrag oder den Selbstbehalt. Erzeugt wird anschließend eine Ergebnisliste mit infragekommenden Tarifen aller Gesellschaften. Die Ergebnisliste kann nach einzelnen Kenngrößen gefiltert werden, etwa nach Versicherungsgesellschaft und Preis. Alle Leistungen sind zudem mit einer Bewertung von C bis A++ versehen, die die Orientierung erleichtert. Bis zu fünf Tarife können schließlich in einem detaillierten Vergleichsdokument ausgegeben werden. Das Dokument hat Tabellenform und ist gut verständlich.
In einer Abwandlung kann die Suche von einem bestehenden Tarif ausgehen. Dessen Kenngrößen werden in die Suchmaske übernommen und gegebenenfalls für die Suche angepaßt. Preise können bei dieser Suchstrategie allerdings nicht vorgegeben werden und werden auch nicht ausgegeben. Im Ergebnis werden infragekommende Alternativtarife zu dem bestehenden Ausgangstarif dargestellt.
In einem zweiten Suchansatz ist es möglich, manuell das Tarifangebot einer bestimmten Gesellschaft anhand von Eckdaten (Selbstbehalt, Deckungsgenzen, stationäre Unterbringung, Abdeckung von Zahnbehandlungen) zu durchsuchen. Wiederum lassen sich bis zu fünf Tarife in einem Vergleichsdokument ausgeben.
Meine persönliche Bewertung der Software nach dem Versuch wäre diese: Die Software ist für alle, die neu in die PKV eintreten oder zu einer anderen Gesellschaft wecheln möchten, sehr zu empfehlen. Sie ist ausreichend gut zu bedienen und liefert eine hervorragende Entscheidungsgrundlage.
Auch für Eigentarifoptimierer wie mich, die innerhalb einer Gesellschaft nach Alternativen suchen (müssen), ist die Software nützlich. Denn wenn sie auch keine Preise liefert - was ja das eigentliche Ziel ist -, erlaubt sie doch einen ausgezeichneten und vermutlich vollständigen Überblick über alle infragekommendn Ausweichtarife und ihre Abstufungen, vor allem auch solcher aus der alten Bisex-Welt. Die Preise müssen am Ende einzeln selbst erfragt werden - aber nicht anders arbeiten die Wechselberater meines Erachtens auch. Auf jeden Fall ist man für das Gespräch mit seinem Berater oder seiner Gesellschaft gut vorbereitet.
Die kleine Investition bereue ich zumindest nicht.
Kern der Software ist eine Datenbank mit umfangreichen Daten zu - vermutlich - allen aktuellen Tarifen (ab 2012) aller Anbieter sowie zu einem großen Teil älterer und alter Tarife zurück bis in die 80iger. Gesucht wird ausgehend von selbst definierten Leistungsvorgaben. Dafür stehen vorausgefüllte Masken zur Verfügung, die nach Bedarf abgewandelt werden können. Festgelegt werden kann eine Vielzahl von Kenngrößen. Beispielsweise kann vorgegeben werden, ob Erstattungen bis zur GÖÄ oder auch darüber hinaus erfolgen sollen, ob eine stationäre Pychotherapie abgedeckt sein soll oder ob LASIK-Behandlungen abgedeckt sein sollen. Vorgegeben werden kann auch eine Peisspanne für den Monatsbeitrag oder den Selbstbehalt. Erzeugt wird anschließend eine Ergebnisliste mit infragekommenden Tarifen aller Gesellschaften. Die Ergebnisliste kann nach einzelnen Kenngrößen gefiltert werden, etwa nach Versicherungsgesellschaft und Preis. Alle Leistungen sind zudem mit einer Bewertung von C bis A++ versehen, die die Orientierung erleichtert. Bis zu fünf Tarife können schließlich in einem detaillierten Vergleichsdokument ausgegeben werden. Das Dokument hat Tabellenform und ist gut verständlich.
In einer Abwandlung kann die Suche von einem bestehenden Tarif ausgehen. Dessen Kenngrößen werden in die Suchmaske übernommen und gegebenenfalls für die Suche angepaßt. Preise können bei dieser Suchstrategie allerdings nicht vorgegeben werden und werden auch nicht ausgegeben. Im Ergebnis werden infragekommende Alternativtarife zu dem bestehenden Ausgangstarif dargestellt.
In einem zweiten Suchansatz ist es möglich, manuell das Tarifangebot einer bestimmten Gesellschaft anhand von Eckdaten (Selbstbehalt, Deckungsgenzen, stationäre Unterbringung, Abdeckung von Zahnbehandlungen) zu durchsuchen. Wiederum lassen sich bis zu fünf Tarife in einem Vergleichsdokument ausgeben.
Meine persönliche Bewertung der Software nach dem Versuch wäre diese: Die Software ist für alle, die neu in die PKV eintreten oder zu einer anderen Gesellschaft wecheln möchten, sehr zu empfehlen. Sie ist ausreichend gut zu bedienen und liefert eine hervorragende Entscheidungsgrundlage.
Auch für Eigentarifoptimierer wie mich, die innerhalb einer Gesellschaft nach Alternativen suchen (müssen), ist die Software nützlich. Denn wenn sie auch keine Preise liefert - was ja das eigentliche Ziel ist -, erlaubt sie doch einen ausgezeichneten und vermutlich vollständigen Überblick über alle infragekommendn Ausweichtarife und ihre Abstufungen, vor allem auch solcher aus der alten Bisex-Welt. Die Preise müssen am Ende einzeln selbst erfragt werden - aber nicht anders arbeiten die Wechselberater meines Erachtens auch. Auf jeden Fall ist man für das Gespräch mit seinem Berater oder seiner Gesellschaft gut vorbereitet.
Die kleine Investition bereue ich zumindest nicht.
Re: Tarifwechsel - Einsatz einer Vergleichssoftware sinnvoll?
Liefert die Software auch Informationen bezüglich der letzten Beitragsanpassung für eine bestimmte Altersgruppe?
Re: Tarifwechsel - Einsatz einer Vergleichssoftware sinnvoll?
@RolandPKV:
Für die Erstellung eines Tarife-Vergleichsdokuments sind zu Beginn Geburtsdatum und Geschlecht anzugeben. In dem Vergleichsdokument kann dann ein Wert für die durchscnittliche Beitragsveränderung über die zurückliegenden 3/5/10 Jahre ausgegeben werden. In einer ergänzenden Ansicht kann die Beitragshistorie der verglichenen Tarife zudem graphisch dargestellt werden. Letztlich wird so eine Information über die letzten Beitragsanpassungen für die duch das Geburtsdatum bestimmte Altersgruppe geliefert.
Für nicht mehr im Verkauf befindliche Alt-Tarife sollten die Zahlen aus meiner Sicht aber mit Vorsicht bewertet werden. Für meinen eigenen Alt-Tarif stimmen sie beispielsweise nicht.
Im Vergleichsdokument werden für Alttarife denn auch keine absoluten Zahlen für Beiträge genannt. Vielmehr wird erläutert, daß solche Zahlen individuell erfragt werden müssen - was mir plausibel erscheint.
Für die Erstellung eines Tarife-Vergleichsdokuments sind zu Beginn Geburtsdatum und Geschlecht anzugeben. In dem Vergleichsdokument kann dann ein Wert für die durchscnittliche Beitragsveränderung über die zurückliegenden 3/5/10 Jahre ausgegeben werden. In einer ergänzenden Ansicht kann die Beitragshistorie der verglichenen Tarife zudem graphisch dargestellt werden. Letztlich wird so eine Information über die letzten Beitragsanpassungen für die duch das Geburtsdatum bestimmte Altersgruppe geliefert.
Für nicht mehr im Verkauf befindliche Alt-Tarife sollten die Zahlen aus meiner Sicht aber mit Vorsicht bewertet werden. Für meinen eigenen Alt-Tarif stimmen sie beispielsweise nicht.
Im Vergleichsdokument werden für Alttarife denn auch keine absoluten Zahlen für Beiträge genannt. Vielmehr wird erläutert, daß solche Zahlen individuell erfragt werden müssen - was mir plausibel erscheint.
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