Quo vadis PKV im Rentenalter

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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RolandPKV
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon RolandPKV » 24.01.2022, 11:25

Die Frage nach Erfahrungen hatten wir schon einmal hier im Forum.

Dass es kaum Berichte von Versicherten im Standardtarif gibt, hat wohl zwei Gründe. Zum einen die geringe Anzahl, 2019 waren es 51.300, 2021 47.500 (es sind also weniger geworden). Zum anderen das Alter der Versicherten im Standardtarif. In der heutigen Generation der Rentner gibt es sicherlich viele, die mit Internet nicht viel am Hut haben und/oder sich niemals in irgendwelchen Foren tummeln.

DietrichF
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon DietrichF » 24.01.2022, 18:09

GS hat geschrieben:
So gesehen also "mehr als nichts". Ob man aber den in diesem Kommentar empfohlenen Schritt in den Standardtarif auch ohne (finanzielle) Not gehen sollte, steht m. E. auf einem ganz anderen Blatt. Denn der Weg zurück wäre zumindest dornig.

Gruß
von GS

Die Sache mit der "finanziellen Not" ist natürlich sehr relativ. Für mich würde es jedenfalls einen großen Unterschied machen, ob ich einen Betrag von 1.000 € im Monat für den PKV-Normaltarif oder 450 € für den Standardtarif bezahle, selbst wenn ich mir die 1.000 € noch leisten könnte. Die Differenz würde über 10 Jahre 66.000 € bedeuten (Steuern außen vor gelassen).

Ich würde versuchen, da nüchtern zu kalkulieren. Mein Ziele wäre: Nicht erheblich schlechter als GKV! Nachteile Standardtarif: Akzeptanzprobleme beim Zahnarzt, keine Reha-Finanzierung, keine vernünftige Palliativversorgung. In Bezug auf die GOÄ scheint der Standardtarif ja noch über der EBM-Vergütung zu liegen, deshalb erwarte ich da keine Probleme.

Deshalb ja meine Überlegung: Standardtarif wählen und individuelle Bedarfsleistungen (das beträfe wohl insbesondere Zahnarzt und ggf. Reha) dazukaufen.

DietrichF

GS
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon GS » 24.01.2022, 18:34

DietrichF:
Deshalb ja meine Überlegung: Standardtarif wählen und individuelle Bedarfsleistungen (das beträfe wohl insbesondere Zahnarzt und ggf. Reha) dazukaufen.
Bei der beispielhaften Beitragsdifferenz von 1000-450 wäre der STN natürlich Deine Überlegung wert.Für 6.600 € p.a. kann man schon eine Menge Plus-Leistungen dazubuchen bzw. selber tragen, z. B. GOÄ-Differenzen oberhalb von 1,8.

Worum es mir aber eher geht als um solche Zahlenbeispiele: Um den Umstand, dass es den STN als Auffangnetz überhaupt gibt. Wenn man ihn nicht braucht - umso besser.

Dass er offenbar weniger bzw. seltener gebraucht wird als manche wissen wollen, zeigen die Zahlen von RolandPKV etwas weiter vorn.

Geuß
von GS

21xx
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon 21xx » 24.01.2022, 21:51

Interessantes Thema und interessante Beiträge, danke dafür.
In der Beschreibung des Themenerstellers habe ich mich teilweise wieder gefunden.

Auch ich habe 1997 im Alter von 29 Jahren meine Karriere als Privatversicherter bei der AXA Colonia mit dem EL Tarif begonnen ( irgendwie habe ich das Gefühl, dass gerade die AXA beim Thema "drastische Beitragserhöhungen" besonders häufig genannt wird, wird aber vermutlich eher Zufall sein )

Und hätte ich vor einigen Jahren bereits dieses Forum gekannt, dann würde mich dieses Thema noch mehr interessieren, Stichwort Standardtarif.

Leider habe ich vor einigen Jahren in kompletter Unwissenheit leichtfertig einen Unisex-Tarif gewählt, somit habe ich die Option des Standardtarifs verspielt.

So hoffe ich letztlich immer noch auf die Politik bzw auf eine (Ver-)Änderung des Basistarifs.
Denn wie hier in einigen Beiträgen ja auch schon vorgerechnet wurde, die Beträge für die PKV im Alter sind wirklich immens und eigentlich mit kaum einer anderen Ausgabe vergleichbar ( vielleicht noch Miete, wenn man kein Wohneigentum besitzt ).

Daher noch mal Danke und Daumen hoch für dieses Forum und für weitere hilfreiche Beiträge.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon RolandPKV » 25.01.2022, 10:08

Beim Standardtarif ist ja die geringere Bezahlung der (Zahn-)Ärzte nur ein Aspekt. Wenn es um Krankenversicherung geht, sollte man sich auch mal die Fälle vor Augen führen, wo richtig viele Behandlungen anfallen. Beispielsweise ein Schlaganfall, im Anschluss 1,5 Jahre mehrmals wöchentlich Physio- und Ergotherapie und Logopädie. Für Heilmittel wird nur das erstattet, was im Heilmittelverzeichnis aufgeführt ist und auch nur die dort genannten Höchstbeträge. Ich bin medizinischer Laie und habe keine Ahnung, ob dies mit den realen Kosten halbwegs übereinstimmt.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Wotra » 26.01.2022, 13:43

Hier noch eine interessante Gegenüberstellung der verschiedenen Leistungen PKV, Standardtarif, GKV

https://www.test.de/Private-Krankenvers ... 4-5501275/

Daraus wird klar, der Standardtarif ist eine Notlösung die den Vorteil einer Planbarkeit bezüglich der maximalen KVBeiträge hat.
Die Leistungen sind eingeschränkt und Zuzahlungen sind neben der ohnehin vorhandenen Selbstbeteiligung von 360€ sicher notwendig, aber auf Basis der eingesparten Beiträge auch möglich.

Bei sehr schwerwiegenden Erkrankungen wird man um eine Diskussion mit dem behandelnden Therapeuten über die Kosten der Behandlung nicht herum kommen.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon 21xx » 12.08.2022, 17:08

Hallo zusammen ich würde gerne das Thema "PKV im Rentenalter" nochmals aufgreifen.
Habe mir in den letzten Tagen bzw Wochen einige Gedanken gemacht, da ich mit 54 Lenzen wohl noch die letzte Möglichkeit hätte, aus der PKV rauszukommen und in die GKV zu wechseln. Zumindest besteht die theoretische Möglichkeit, werde dies die nächsten Wochen mit meinem Arbeitgeber prüfen.

Die zentrale Frage, die mich beschäftigt, würde ich gerne mal hier platzieren:
Kann man ungefähr abschätzen, um wie viel höher der Beitrag des PKV-Rentners gegenüber dem GKV-Rentner liegt?

Ich hatte vor wenigen Tagen ein sehr informatives Gespräch mit einem "neutralen Berater" meines Unternehmens, der mir eigentlich versichert hat, dass unterm Strich der Unterschied in einer Größenordnung von 100 € im Durchschnitt liegt.

Das hat mir zunächst einmal die Angst genommen, da ich von einem viel höheren Beitrag ausgegangen bin.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich es auch nicht so ganz nachvollziehen kann.

Natürlich kann man dies nicht pauschal sagen, ich weiß.
Aber vielleicht kann man ja bei folgendem Beispiel ungefähr abschätzen, wie der Unterschied aussehen würde:
Nehmen wir mal eine Rente von ca 2000 € an und eine Betriebsrente von 500 € und einen PKV-Tarif in Höhe von 600 € pro Monat. Reichen diese Daten aus?

Ich sage schon mal Danke für konstruktive Antworten bzw auch Kritik

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Czauderna » 12.08.2022, 18:42

Hallo,
na, dann rechnen wir mal.
Da der Wechsel in die GKV relativ spät erfolgen wird, kommt die Pflichtversicherung als Rentner nach heutigem Recht später, also ab 65 wohl eher nicht infrage.
Also bleibt dann die freiwillige Versicherung übrig.
Nach heutigem Stand (Beispielbeitragssätze)
Rente 2000,00 € (Beitragssatz Krankenversicherung 14,6 % zzgl. Zusatzbeitrag 1,6% = 16,2%) = -324,00 €

Betriebsrente 500,00 € (dto.) = 81,00 €

Pflegeversicherung für beide, also 2500,00 € (Beitragssatz z.Zt. 3,05%, wenn es Kinder gab oder gibt) = 76,25 €
abzgl. Beitragszuschuss der Rentenversicherung (7,3% der Bruttorente ) = 146,00 € *

Gesamtbeitrag (wenn es sonst keine beitragspflichtigen Einkünfte gibt, wie z.B. Kapitalerträge oder Miete/Verpachtung) = 335,25 €

* Den Zuschuss gibt es natürlich auch für PKV-Rentner
Gruss
Czauderna

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon GS » 12.08.2022, 22:45

Hallo zusammen,

die von Czauderna nach der 21xx'schen Vorgabe "2000+500" erstellte Rechnung ist soweit ok - bis auf den Zuschuss der RV, der beim gewählten Kassensatz 16,2% sogar 8,1% wäre (bei PKV-Versicherten zurzeit 7,95%, demnächst aber wohl ebenfalls 8,1%).

Warum ich mich auf dieses Stöckchen "2000+500" nicht gern einlasse: Wer um 1968 geboren ist, 1997 mit 29 Jahren aufgrund seiner Bezüge als Arbeitnehmer oder weil er sich selbstständig gemacht hat(te), zur PKV wechseln konnte, mit Alterseinkünften von "2000+500" rechnet, muss sich unterwegs irgendwie verrechnet haben, oder es ist irgendetwas schiefgelaufen, wogegen er sich auch nicht hätte versichern können.

Kann ja passieren, muss aber nicht. Wie wäre es denn mit (Stand heute) 2.500 € Rente und 1.000 € bAV? Mindestens?

Wenn tatsächlich die "2000+500" die Berechnungsbasis sein und bleiben sollen, dann kratzt 21xx evtl. noch die Kurve, bevor es zu dafür spät ist.

Grüße
von GS

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon 21xx » 12.08.2022, 23:17

Hallo zusammen

Vorab ein ganz ehrlich gemeintes Dankeschön an alle, die auf meine Frage geantwortet haben. Eure Antworten haben mir wirklich geholfen.

Ein oder zwei Anmerkungen

Nein, keine Kinder

Keine Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung

Einkünfte aus Kapitalerträgen schon, meine Frau und ich legen natürlich etwas Geld zur Seite für die Altersvorsorge in Form von Aktien bzw Aktienfonds, aber laut dem Berater meines Unternehmens sind solche Einkünfte sprich Kursgewinne beim Verkauf der Anteil nicht relevant für eine Berechnung der Krankenversicherung. Natürlich fällt die Kapitalertragsteuer an, aber ansonsten nichts.

Was mir bei der Berechnung bzw Ermittlung des Betrages durch Czauderna wirklich die Augen geöffnet hat, ist die Tatsache, dass ich mit meiner etwas naiven Denkweise, nämlich dass man in der GKV mit 150 € oder so dabei ist, wohl wirklich komplett daneben liege.
Habe mir das auch nie so wirklich bewusst gemacht, aber die Berechnung zeigt tatsächlich, dass ein Unterschied zwischen GKV und PKV zwar vorhanden, aber gar nicht zu exorbitant groß ist.

Aus diesem Grunde bin ich natürlich wirklich am Überlegen ob ich die Räder in Bewegung setze, um zurück in die GKV zu wechseln. Würde de facto auch bedeuten, dass ich nun zeitnah auf mehrere tausend Euro Gehalt verzichten müsste (unbezahlter Urlaub), falls es überhaupt klappen sollte.

Auch die Anmerkungen vom Kollegen GS haben mich nachdenklich gemacht.
Meine Situation kurz beschrieben:
Nach dem Studium drei Jahre selbstständig, dadurch in die PKV gekommen. Im Jahre 2000 dann ein Wechsel aus der Selbständigkeit hin zum kaufmännischen Angestellten mit einem Jahresgehalt knapp über der Beitragsbemessungsgrenze.

Habe mir die Tage bei meinem Rentenversicherungsträger noch mal eine entsprechende Auskunft angefordert.

Würde ich bis 67 arbeiten, hätte ich wenig Bedenken. Dann sollte auch die monatliche Rente tatsächlich eher 2500 € betragen, 1000 € Betriebsrente halte ich für überhöht ( wäre aber schön :) )

Es besteht aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass mich mein Arbeitgeber in drei Jahren mit einer Abfindung in den Ruhestand schickt.

Wäre monetär gesehen natürlich nicht so schön, ansonsten hätte ich nichts dagegen.

RolandPKV
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon RolandPKV » 13.08.2022, 15:46

Alle Einnahmen wären beitragspflichtig (bis zur BMG), also auch Kapitalerträge. Wobei es mir unklar ist, wie die gesetzliche KK davon erfahren soll. Bei der Einkommenssteuererklärung muss man es ja nicht angeben, da es durch die Abgeltungssteuer bereits versteuert wurde.

Vielleicht hat Czauderna als GKV-Profi eine Erklärung.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Czauderna » 13.08.2022, 20:08

RolandPKV hat geschrieben:Alle Einnahmen wären beitragspflichtig (bis zur BMG), also auch Kapitalerträge. Wobei es mir unklar ist, wie die gesetzliche KK davon erfahren soll. Bei der Einkommenssteuererklärung muss man es ja nicht angeben, da es durch die Abgeltungssteuer bereits versteuert wurde.

Vielleicht hat Czauderna als GKV-Profi eine Erklärung.


hallo,
ja, habe ich.
Die Krankenkasse versenden in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Einkommenserklärungen an die freiwillig Versicherten, die unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen, mit ihrem Einkommen.
Als Nachweis für die Erklärung verlangen die Kassen grundsätzlich die jeweils, passenden Einkommensteuerbescheide und nehmen das, was da drinnen steht. Also, wenn da unter Kapitalerträge nichts steht, dann ist auch für die Krankenkasse nichts beitragspflichtig.
Gruss
Czauderna

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Jimmy67 » 26.08.2022, 14:27

Hallo 21 xx,
aus egoistischen Gründen würde ich Dir eine Wechsel in die GKV empfehlen ( so dass deine Altersrückstellungen den anderen PKV versicherten wieder zufallen)
Ich habe eine ähnliche Situation: Bj 1967, Einstieg PKV 1994 mit ca. 200 DM ( 100 ) €. Mittlerweile in einem Toptarif ohne SB für 553 € ( inkl zuschlag, ohne PV, KG), also immer doch deutlich unter BBG. Meine derzeitige beitragsminderung aufgrund der Rückstellungen bei meiner PKV beträgt 420 €/monat. Die möchte ich nicht verfallen lassen und weiterhin von den PKV leistungen profitieren.

in die deutsche RV habe ich nur 7 jahre gezahlt und habe ca. 500 € anspruch, dann habe ich noch ca. 15 jahre berufständisches Versorgungswerk mit 2500 € anspruch , 450 € Betriebsrente, und eben die Schweizerischen Versorgungen ( 2 säulen) mit ca. 2800 € anspruch). Ich würde also sowieso nur einen geringen RV zuschuss zur KV bekommen, also wäre dann immer bei maximal beitrag der freiwilligen GKV.

ich habe die Option auch noch nach meinem 55. geburtstag in die GKV zu wechseln, da ich als Pendler neben meiner deutschen PKV auch noch eine Schweizer Pflicht KV habe ( 185 CHF/monat) ( und damit auch eine deutsche TK karte). Ich hätte meine PKV natürlich kündigen können oder auf Anwartschaft setzen, aber nein. Bittte denkt immer auch an die LEISTUNGEN. ich hatte gerade eine 40 k€ zahnsanierung die ohne murren von der PKV übernommen wurde.
Schon mal versucht heutzutage als GKVler arzttermine zu bekommen?
Im übrigen steuert die Gkv gerade auf ein defizit zu und ich gehe davon aus das es zu weiteren Leistungseinschränkungen kommen wird.
Wird die PKV extrem teuer und/oder ich werde extrem alt ( und die rente steigt nicht entsprechend) kann ich inTarife mit höherer SB wechseln, oder eben Standardtarif.
es ist schon lustig in diesem Forum: im PKV bereich geht es fast nur um die Höhe der Prämie, im GKV bereich eher um die Leistungen. Finde den Widerspruch!

GS
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon GS » 27.08.2022, 17:32

Hallo Jimmy67.
willkommen in diesem Unterforum.
Du schreibst u.a.:
es ist schon lustig in diesem Forum: im PKV bereich geht es fast nur um die Höhe der Prämie, im GKV bereich eher um die Leistungen. Finde den Widerspruch!
Ich will mal einen Versuch wagen: Der Hund steht, aber der Schwanz wackelt, und letzteres nervt.
In der PKV sind die Leistungen das Stabile (also der Hund), aber die Beiträge werden als Ärgernis empfunden, jedenfalls wenn der Schwanz mal wieder heftiger gewackelt hat, zumindest dem subjektiven Empfinden nach. Kleinere Zuckungen oder sogar Stillstand werden dagegen als selbstverständlich betrachtet.
In der GKV kann man es umgekehrt sehen: Die Beitragsfrage ist gesetzlich geklärt (in der PKV zwar auch, aber das wird gern ignoriert), aber die Leistungen sind volatil. Für letzteres muss es keine Gesetzesänderungen geben, das geht auch niedrigerschwellig: Wie hier im Forum zu sehen: Schwierigkeiten beim Krankengeld, zumindest subjektiv empfunden lange Wartezeiten bei Ärzten / Physios / Psychos und gerade aktuell Probleme, einen Haus-oder Facharzt zu finden, sobald man umgezogen ist von A wie Aachen nach Z wie Zorneding oder Zwickau.
Zugegeben: Nur ein wenig an der Oberfläche gekratzt, aber es sollte ja kein Roman werden. :mrgreen:

Gruß
von GS

RolandPKV
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon RolandPKV » 29.08.2022, 13:12

@GS: bei GKV bin ich Deiner Meinung. Die überwiegende Mehrheit der Leute ist pflichtversichert und hat daher keine Möglichkeit, bezüglich der Beitragshöhe irgendwas zu gestalten. Und die freiwillig Versicherten haben sowieso einen triftigen Grund, warum sie nicht in die PKV wollen.

Bei der PKV sehe ich es anders. Nach meiner Erfahrung ist die überwiegende Mehrheit (der Gesunden) vor allem (oder sogar ausschließlich) an möglichst geringen Beiträgen interessiert. Der eigentliche Vorteil der PKV, gute und garantierte Leistungen, ist eher nebensächlich. Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen, aber es ist, wie es ist. Auch bei meinen Kollegen kenne ich einige, die trotz sehr guten Gehalts in irgendwelchen leistungsschwachen Tarifen versichert sind.


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