Wechsel GKV→PKV mit 48

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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Racer76
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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 21.07.2024, 21:24

Ansonsten ist auch meine Meinung kritisch bei den "Ratgebern" zu hinterfragen, warum diese genau vom Wechsel abraten. Bei allgemeinen Aussage wie "wird im Alter unbezahlbar" o.ä. würde ich sehr kritisch sehen. Es ist eine sehr individuelle Entscheidung, die sich nicht allgemein fassen lässt.

Beispiel: hat ein Arbeitnehmer eine Rente und Betriebsrente, die üppig ausfallen werden, fährt man in der PKV auch im Alter wohl besser, wenn man dann den Maximalsatz bezahlen muss. Ein Selbstständiger, der am finanziellen unteren Rand sein Arbeitsleben verbringt und wenig bis nichts im Alter hat, für den wird die PKV im Alter schnell zum Problem.
Zuletzt geändert von Racer76 am 23.07.2024, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.

musv
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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon musv » 22.07.2024, 09:24

GS hat geschrieben:Basieren die Empfehlungen dieser ca. 12 Leute auf eigenen, geschilderten Erfahrungen? Oder lediglich aus Hören- bzw. Lesensagen oder sogar Voreingenommenheit?

Sowohl als auch. Von den Leuten ohne Erfahrung war das Argument, dass man keine Berechenbarkeit in der Zukunft hat und der Wechsel in die GKV (ab 55) generell nicht mehr möglich ist.

Der kompetenteste Ansprechpartner war meine Trainerin im Fitnessstudio, die wegen ihrer Selbstständigkeit eine Zeit lang in der PKV versichert war. Davor arbeitete sich in einer Zahnarztpraxis und auch bei einem Versicherungsunternehmen, das auch PKV-Verträge vermittelte.

Sie markierte mir einige Punkte, die ihr im Leistungsspektrum meines PKV-Angebots nicht gefallen haben, u.a. das Fehlen von stationärer psychotherapeutischer Behandlung. Es gibt wohl in der GKV einige Behandlungen, die in der PKV nicht abgedeckt sind. Wirklich konkrete Probleme hab ich da allerdings für mich nicht gesehen.

Alle anderen "Gegner" bzw. eher Skeptiker konnten mir bisher keine für mich relevanten Gegenargumente nennen. Das Hauptkontraargument ist die Unsicherheit bezüglich der Beitragsentwicklung im Alter. Während der GKV an die Rentenhöhe gekoppelt ist, wird sich der PKV-Beitrag nur in eine Richtung entwickeln.

Von den beiden Leuten, die mir zugeraten haben, war ein Freund, den ich schon seit 30 Jahren kenn. Er ist seit über 20 Jahren in der PKV und findet die Leistungsunterschiede zwischen seiner PKV und der GKV seiner Frau gravierend. Der andere ist nur in der GKV, da er eine Frau und 2 Kinder hat, die über die Familienversicherung bei ihm versichert sind. Ein dritter Freund ist von der PKV in die GKV zurückgewechselt, da auch für ihn die Beitragshöhe wegen Frau und 2 Kindern (alle über ihn versichert) zu hoch wurde.

GS hat geschrieben:Ich würde die Ob-Frage des Wechsels nicht davon abhängen lassen, dass ich den Zugang zu einem Gruppenvertrag mit geringen Beitragsvorteilen ggü. dem Einzelabschluss im gleichen Tarif habe. Deutlich wichtiger ist, dass bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen alles korrekt zugeht, nicht nur wegen des Eintrittsalters 48, sondern generell.

Danke. Ich hab jetzt noch mal einen Termin mit dem Versicherungsagenten ausgemacht. Ich werd den Wechsel in die Wege leiten mit allen Gesundheitsfragen und -überprüfungen. Falls der Tarif dann nicht höher ausfallen sollte und es keine Risikoausschlüsse gibt, werde ich wechseln.

GS hat geschrieben:Ein Gruppenvertrag muss auch nicht ewig halten. Sowohl der Versicherer als auch der Arbeitgeber als Versicherungsnehmer kann ihn fristgerecht vorab kündigen. Wichtig: Die betroffenen Arbeitnehmer landen dann nicht im Nirwana, sondern können ihren Vertragsteil als Einzelversicherung zu gleichen Leistungen und ohne neue Gesundheitsfragen fortsetzen, aber auch künftig ohne den bisherigen Gruppenvertragsrabatt.

Danke. Auch auf das Thema werd ich den Versicherungsagenten mal ansprechen.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 24.07.2024, 22:24

musv hat geschrieben:und der Wechsel in die GKV (ab 55) generell nicht mehr möglich ist.


Diese Aussage ist falsch. Ab 55 gibt es weniger Möglichkeiten, es gibt diese jedoch sehr wohl (z.B. über die Familienversicherung).

musv hat geschrieben:Das Hauptkontraargument ist die Unsicherheit bezüglich der Beitragsentwicklung im Alter. Während der GKV an die Rentenhöhe gekoppelt ist, wird sich der PKV-Beitrag nur in eine Richtung entwickeln.


Das ist nur teilweise richtig. Kommt man bei Eintritt in die Rente in die KVdR, richten sich die Beiträge nach der gesetzlichen Rente (dafür erhält man die Hälfte als Zuschuss) plus eventuell vorhandener Betriebsrenten (mit keinem Zuschuss). Der zweite Punkt wird sehr oft vergessen und führte schon zu hochroten Köpfen. Ohne KVdR werden zusätzlich noch Kapitalerträge usw. berücksichtigt.
D.h. je nachdem kann es den Rentner schnell mal den Maximalsatz in der GKV kosten was je nach Tarif in der PKV sogar teurer werden kann. Zudem ist auch in der GKV nicht sicher, dass Beiträge und Zusatzbeiträge nicht weiter steigen werden.

BTW: in der PKV gab es bei mir auch Beitragssenkungen ;-) Aber ja, langfristig wird er teurer.

musv hat geschrieben:Er ist seit über 20 Jahren in der PKV und findet die Leistungsunterschiede zwischen seiner PKV und der GKV seiner Frau gravierend.


Kann ich genauso bestätigen. Zumal man als GKVler bei Spezialisten gerne mit IGEL Leistungen vollgeballert wird.

musv hat geschrieben:Der andere ist nur in der GKV, da er eine Frau und 2 Kinder hat, die über die Familienversicherung bei ihm versichert sind. Ein dritter Freund ist von der PKV in die GKV zurückgewechselt, da auch für ihn die Beitragshöhe wegen Frau und 2 Kindern (alle über ihn versichert) zu hoch wurde.


Ja, für so ein "Familienmodell" wird die PKV sehr schnell kostspielig, das sollte man definitiv vor dem Wechsel mit im Blick haben. Eine Ausnahme ist, wenn man in einem Beamtenverhältnis ist und für alle Mitversicherten die Beihilfe bekommt. Dann ist das noch stemmbar denke ich.

In beiden Systemen weiß man heute nicht, wie es morgen aussehen wird. Bausteine in der GKV wie die Familienversicherung, die BBG, die PVG, der Leistungskatalog usw. sind definitiv nicht in Stein gemeißelt und werden - blickt man auf den demografischen Wandel - mit Sicherheit einer gewissen Dynamik unterliegen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon PKVLaie » 04.08.2024, 00:47

@musv,

wie lauten denn die drei Tarife die die Continentale bei Euch anbietet?
Ich bin selbst bei der Continentalen versichert und kenne insofern deren Tarife, jedenfalls die "normalen", auch wenn ich selbst einen alten Mannheimer Tarif habe.

Auch wenn ich die Continentale grundsätzlich für einen guten Versicherer halte, würde ich mich an Deiner Stelle nicht einseitig auf diesen Gruppenvertrag versteifen. Du solltest Dich da auch zu Alternativen beraten lassen.
Vielleicht passt ein anderer Versicherer für Dich besser.

Grundsätzlich würde ich in Deiner Konstellation, auf Grund von Alter und Kind, tendentiell aber eher zum Verbleib in der GKV raten.
Jedenfalls unter dem Aspekt des Beitrags.
Ich denke Du unterschätzt etwas das Risiko der Beitragssteigerungen in der PKV.
Da kann in 17 Jahren viel passieren, bis Du von der Stabilisierung durch den gesetzlichen Zuschlag profitierst.

Natürlich werden auch in der GKV die Beiträge steigen. Aber das passiert primär durch höhere Beitragsbemessungsgrenzen. Und unter die wirst Du mit Deinem Renten- und Firmenrentenanspruch immer mehr rutschen bis Du 67 bist.

Wenn man in die PKV geht, dann wegen der Leistungen.
Nur machen das die meisten aus einer wesentlich komfortableren Situation: Deutlich jünger und ohne Kinder. Da ist der Beitrag erstmal erheblich niedriger und man hat viel Puffer um etwas zur Seite zu legen und Beitragssteigerungen abzufedern.

Hinsichtlich der Leistungen nennst Du 3 Punkte, bei denen Du Dir durch eine PKV Verbesserung erhoffst:
1. Im Zahnbereich. Das ist über eine Zusatzversicherung gut und günstig absicherbar.
2. Für Brillen. Das ist über Zusatzversicherungen teilweise absicherbar.
3. Für schnellere Facharzttermine.
Da musst Du abwägen wie wichtig Dir das letztlich ist.
Theoretisch ist auch das über eine Zusatzversicherung absicherbar. M.W. bietet die DKV so etwas an, andere eventuell auch.
Aber die Kosten sind enorm hoch. Das macht letztlich wenig Sinn.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 04.08.2024, 10:19

PKVLaie hat geschrieben:Natürlich werden auch in der GKV die Beiträge steigen. Aber das passiert primär durch höhere Beitragsbemessungsgrenzen. Und unter die wirst Du mit Deinem Renten- und Firmenrentenanspruch immer mehr rutschen bis Du 67 bist.


Bisher war das so. Aber die große Unbekannte im GKV System ist der Gesetzgeber, der kann nämlich sehr einfach die Bedingungen ändern und wird dies mit hoher Sicherheit auch die nächsten Jahre tun müssen. Da wären beispielsweise der Leistungskatalog, die Beitragsbemessungsgrenze, die Beitragsgrundlagen, Familienversicherung usw.
Es gab z.B. schon die Idee, die BBG an die PVG anzupassen. Dies würde für Gutverdiener die GKV von heute auf morgen merklich teurer machen.

Die Entscheidung ist aber natürlich sehr individuell. Hätte man nur die gesetzliche Durchschnittsrente zu erwarten, wäre die PKV im Alter wohl unbezahlbar, liegt man aber mit den zu berücksichtigenden Renten in der Nähe der BBG, sieht das Ganze wohl anders aus. Zumal wenn man in der GKV noch die wichtigsten Zusatzversicherungen für Krankenhaus und Zähne noch on top rechnet.

Diese Erstattungstarife oder private ambulante Zusatztarife sind i.d.R. relativ teuer und würden hier ja auf den Maximalbeitrag noch drauf kommen.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon GS » 04.08.2024, 11:32

Racer76 hat geschrieben:[...]
Diese Erstattungstarife oder private ambulante Zusatztarife sind i.d.R. relativ teuer und würden hier ja auf den Maximalbeitrag noch drauf kommen.
Das ist so und erklärt sich zum Teil auch daraus, dass sie, wenn schon abgeschlossen und hohe Beiträge verursachend, auch extensiv in Anspruch genommen werden. Was ja auch in jedem einzelnen Fall verständlich ist.

Ich habe keinen überblick, welche Versicherer diese speziellen Tarife im Angebot für Neukunden haben. Es gibt sie aber bei vielen Anbietern als geschlossene Tarife, in die bisher Vollversicherte ggf. wechseln können, wenn sie GKV-pflichtig oder familienversichert werden. Es liegt nahe, dass so ein ambulanter Zusatz vor allem dann genommen wird, wenn man gerade in Behandlung ist oder konkret eine in Aussicht hat und man sich von der alleinigen "GKV-Sachleistung" wenig verspricht, unabhängig davon, ob zu Recht oder auch nicht.

edit
Eine ganz große "Zweibuchstabenkasse" - der Ausdruck stammt von einem anderen, von mir geschätzten "Zweibuchstabenforisten", der leider nicht mehr in Gesundheitsforen aktiv ist :( - hat sich vor etlichen Jahren (2009?) an einen solchen Tarif im Rahmen ihres Wahltarifbauchladens herangetraut und war damit recht erfolgreich, was die Nachfrage anging. Gab ja schließlich auch keine Gesundheitsprüfung.

Weniger erfolgreich muss dagegen die Tragfähigkeit des Tarifs gewesen sein, denn er wurde nach wenigen Jahren heimlich, still und leise wieder eingestampft. Die bisher darin Versicherten standen dann im Hinblick auf die bisher favorisierte ambulante Privatbehandlung wie der nackte Kaiser da. Immerhin wurden wenigstens sie kurz vor Schluss noch schriftlich von ihrer Kasse informiert, bevor sie es eventuell in der Zeitung lesen konnten.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon KarlchenLin » 07.09.2024, 12:33

Tut mir Leid aber ich kann es mir nicht verkneifen: Du arbeitest in öD? Im Büro? 48 Jahre alt? Und verdienst 100k??
Das bedeutet das Du soviel verdienst wie ein Teamleiter in Forschung und Entwicklung in der freien Wirtschaft?
Jetzt nichts gegen Dich aber kein Wunder das der Staat pleite geht. Solche Summen für Büromitarbeiter? Und das von unseren Steuergeldern?…wie gesagt: nichts gegen Dich persönlich
Vor allem die Entwicklung: vor 7 Jahren hast Du ca. 5.400,- Brutto in Monat verdient…jetzt ca.8.400,- ….also eine Steigerung von 55% !!!!!???…..??? Ich kenne pro Jahr in öD ca.2% Also nach 7 Jahren ca. 18% (mit Zunses Zins)

Alter Verwalter

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon RolandPKV » 07.09.2024, 15:18

@KarlchenLin: Du hast Dich extra für diesen Beitrag (der absolut nix mit Krankenversicherung zu tun hat) hier angemeldet? Da muss der Frust/Neid ziemlich groß sein.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 07.09.2024, 22:08

@KarlchenLin: nichts gegen dich aber dieser Beitrag geht schon ein wenig unter die Gürtellinie. Niemand hier weiß, was der TO für das Geld leistet. Vielleicht ist er ja Führungskraft mit viel Verantwortung oder hat sehr tiefe Fachkenntnisse in einem komplexen Bereich? Man wird ihm ja nicht das Geld einfach so hinterher werfen. Und solche Gehaltssteigerungen schafft man vielleicht dadurch, wenn man nicht nur die reinen Lohnsteigerungen auf einer Stelle betrachtet, sondern sich beruflich weiterentwickelt (Thema Fach- oder Führungskarriere)?

Und mir fallen da ganz andere Dinge ein, warum "der Staat pleite geht".

Das Ganze erinnert mich sehr an die ewigen Neiddiskussionen wegen den Beamten, die eine unverschämt hohe Pension erhalten. Da sage ich immer wieder nur: JEDER hat es in der Hand, selbst zu diesem "erlauchten Kreis" zu gehören. Ärmel hoch und Gas geben.
Zuletzt geändert von Racer76 am 08.09.2024, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Czauderna » 07.09.2024, 23:01

Hallo KarlchenLin und willkommen im Forum,
du hast bereits zwei Antworten auf deinen Erstbeitrag hier im Forum erhalten. Bestimmt hast du jetzt bemerkt, dass es sich hier um ein Forum handelt, in dem es um gesetzliche und private Kranken- und Pflegeversicherung geht. Allgemeine Themen, wie "Pleite des Staates" sind sicher auch nötig, aber nicht in einem solchen Zusammenhang, wie dem Fall hier. Das Gute an diesem Forum ist, dass wir versuchen immer bei der Sache zu bleiben und nicht abzuschweifen. Sicher verstehst du das - würde mich freuen.
Gruss
Czauderna

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon KarlchenLin » 09.09.2024, 18:33

Ich bin tatsächlich auf der Suche nach PKV da wir an der Verdienstgrenze kratzen. Wollte keine Platform bieten um Diskussionen auszulösen.
Zwischen den Zeilen von mir war zu lesen das ich nach der Aussage „ich habe ein Büro-Job“ einfach stutzig war.
Meine Frau arbeitet in der Pflege in öD da verdient Niemand 100k und die Verantwortung für Menschenleben will ich garnicht erwähnen. Auch ein Oberarzt verdient keine 100k.
Da stand auch nicht das er in Bundestag sitzt o.ä.
Die gültige Tarif-Tabelle in öD gibt in keiner Stufe ein 100k deswegen meine sehr große Verwunderung, da es einfach nicht möglich ist….
Gruß aus der Pflege ! (das Klatschen war schön aber mehr Geld in der Pflege wäre schöner)
und ja - ich lese sehr gerne die Beiträge um mich über PKV zu informieren

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon KarlchenLin » 09.09.2024, 18:35

Hier war noch der Satz:
„ Ich arbeite in einem Unternehmen (Bürotätigkeit)“
Wow. Bürotätigkeit ist kein Abteilungsleiter oder Abgeordneter

GS
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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon GS » 09.09.2024, 20:54

Czauderna hat geschrieben:Hallo KarlchenLin und willkommen im Forum,
du hast bereits zwei Antworten auf deinen Erstbeitrag hier im Forum erhalten. Bestimmt hast du jetzt bemerkt, dass es sich hier um ein Forum handelt, in dem es um gesetzliche und private Kranken- und Pflegeversicherung geht. Allgemeine Themen, wie "Pleite des Staates" sind sicher auch nötig, aber nicht in einem solchen Zusammenhang, wie dem Fall hier. Das Gute an diesem Forum ist, dass wir versuchen immer bei der Sache zu bleiben und nicht abzuschweifen. Sicher verstehst du das - würde mich freuen.
Gruss
Czauderna

Der Forist @KarlchenLin kann oder will es offenbar nicht verstehen. Trotz dieser sehr moderaten Hinweise hackt er immer noch auf den Angaben des TE @musv herum. Warum soll es im ÖD keine - sicher dünn gesäten - Jobs in dieser Einkommensklasse geben? Und wenn der TE daneben ein bisschen Understatement pflegt, spricht das eher für als gegen ihn.

Die ungefähre Größenordnung der Bruttobezüge ist sogar erforderlich, wenn er hier verlässliche Aussagen zur vernünftigen Höhe seines privaten Krankentagegeldes lesen will, sei es im Rahmen einer privaten Vollversicherung oder als Ergänzung seines gesetzlichen Krankengeldes, wenn er in der GKV bliebe. Denn trotz des Krankengeldzuschusses im ÖD klafft da bei 100k Brutto eine ordentliche Lücke.

Gruß
von GS

Edit: TE-Name korrigiert

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 09.09.2024, 21:45

@KarlchenLin: ok, dann lasse uns doch einfach mal beim Thema grundsätzlich bleiben. Wenn wir über den ÖD reden, trennt sich das Thema ganz grob in Beamter und angestellt im öffentlichen Dienst (i.d.R. im TVÖD Verdienstsystem). Der Unterschied ist, dass Beamte sich generell in der PKV versichern können, für die zweite Gruppe gelten die Regeln für Angestellte, d.h. man muss der Versicherungspflicht "entgehen".

Du scheinst dich für das Thema PKV zu interessieren, da du wohl knapp über der JAEG Grenze liegst. Vorschlag: mach doch einfach mal ein neues Thema mit deinen Eckdaten auf, dann könnte man sich das ja mal gemeinsam anschauen. Wichtig dabei: wie verdient man sein Geld, wieviel, wie ist der Familienstatus, der Familienwunsch usw.

musv
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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon musv » 01.12.2024, 19:34

Mal eine Rückmeldung:

Die Kommunikation mit dem PKV-Vertreter in unserem Unternehmen hat sich als ziemlich zäh erwiesen. Ich hab ihm geschrieben, er hat mir jeweils ein paar Wochen später geantwortet. Da der Tarif je nach Geburtsjahr immer teurer wird, wollte ich den Vertrag gern noch in diesem Jahr über die Bühne bringen. Das hätten wir auch locker geschafft, wenn der Typ sich im August mal hingesetzt hätte. Jetzt hat er mir tatsächlich das Anmeldeformular geschickt mit Versicherungsbeginn im März 2025. Die Kosten sind natürlich wieder 10€/Monat höher geworden. Und auch das Krankentagegeld erschien mir etwas höher als bei der Anfangskalkulation.

Ich hab das Angebot dann mal von der KI auswerten lassen. Das kam dabei zu meinem gewählten Tarif (Standard) raus:
KI hat geschrieben:Einschränkungen/Kritikpunkte:

  • Relativ hohe Selbstbeteiligung von 750€/Jahr
  • Begrenzte Erstattung bei Sehhilfen (max. 250€)
  • Heilmittel werden nur zu 75% erstattet
  • Ambulante Kuren werden nicht übernommen
  • Psychotherapie ist auf 30 Sitzungen pro Jahr begrenzt
  • Summenbegrenzungen bei Zahnersatz in den ersten Jahren (max. 2.000-4.000€)
  • Keine Beitragsrückerstattung vorgesehen
  • Keine Beitragsreduzierung im Alter
  • Keine Option auf höherwertige Tarife
Gesamteinschätzung:
Für den Beitrag bietet der Tarif eine solide Grundabsicherung mit einigen Einschränkungen. Die hohe Selbstbeteiligung drückt zwar den Beitrag, könnte aber bei häufiger Inanspruchnahme teuer werden. Die fehlende Beitragsreduzierung im Alter ist ein Nachteil, da die Beiträge im Rentenalter stark steigen können.

Besonders kritisch für das Rentenalter:

  • In der GKV halbiert sich der Beitrag etwa im Rentenalter, da er sich am (meist niedrigeren) Renteneinkommen orientiert
  • In der PKV steigen die Beiträge dagegen typischerweise mit dem Alter weiter an
  • Der vorliegende Tarif bietet keine Beitragsreduzierung im Alter
  • Die PKV-Beiträge können im Rentenalter leicht das Doppelte oder Dreifache des jetzigen Beitrags betragen
Die Beitragssteigerungen in der PKV im Alter sind ein wichtiges Thema, das oft unterschätzt wird. Basierend auf historischen Daten und Erfahrungswerten:

Durchschnittliche Steigerungen:
  • Allgemeine jährliche Steigerung: etwa 3-5% durch medizinischen Fortschritt und Inflation
  • Altersbedingte Steigerungen: zusätzlich etwa 2-3% pro Jahr
  • Im Rentenalter können die Beiträge auf das 2-3 fache des ursprünglichen Beitrags ansteigen


Konkret für Ihren Fall bedeutet das:

  • Aktueller Beitrag: 590,13€
  • Mit 67 Jahren (in 19 Jahren) könnte der Beitrag bei durchschnittlicher Entwicklung bei etwa 1.200-1.800€ liegen
  • Mit 80 Jahren könnten es 1.800-2.400€ sein


Besonders kritisch bei Ihrem Tarif:

  • Keine eingebauten Alterungsrückstellungen zur Beitragsdämpfung
  • Keine Option auf einen Tarifwechsel in günstigere Varianten
  • Die hohe Selbstbeteiligung von 750€ wird die Beitragssteigerungen nur teilweise dämpfen


Die genannten Beiträge haben mich jetzt durchaus geschockt. Ich kam bei meiner Kalkulation auf andere Werte. Sind die hier genannten Werte realistisch, oder hat die KI da Mist erzählt? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass altersbedingte Erhöhungen aufgrund des gesetzlichen Zuschlags von 10% nicht mehr erlaubt sind.


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