Erfahrungen im Standardtarif

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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sct
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon sct » 02.06.2025, 23:05

Verstehe! Basistarifler passen schlichtweg nicht ins Schema :idea:

PKVLaie
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon PKVLaie » 03.06.2025, 15:23

Da ist sicher etwas dran, wenn ein Arzt zum ersten mal mit jemand im Basis- oder Standardtarif konfrontiert wird. Das ist erst mal zusätzlicher Aufwand.
Wenn die Fälle häufiger werden, wird es Routine. Und mit den Sätzen im Standardtarif können die Ärzte eigentlich ganz gut leben.

RolandPKV
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon RolandPKV » 04.06.2025, 08:17

Bei den meisten Ärzten werden die Fälle aber nicht häufiger werden, die Anzahl der Versicherten in diesen Tarifen ist zu gering.

Racer76
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon Racer76 » 04.06.2025, 11:26

Wenn ich das richtig sehe (?), liegt der Unterschied zwischen den Sozialtarifen und den "normalen" Tarifen rein im Steigerungsfaktor. D.h. der Arzt sucht die entsprechenden Ziffern heraus und multipliziert diese nur anders. Dies dürfte doch eigentlich nicht so komplex sein. Und das 1,2- bzw. 1,8-fache von der GOÄ dürfte sicher nicht weniger sein als das Geld von der GKV?

Prarom
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon Prarom » 06.10.2025, 13:20

Hallo Andreas 1000,

wenn’s noch interessant ist:
Ich bin 69 J. - seit 39 Jahren bei der Debeka
und der Standardtarif würde - incl. Pflegeversicherung
€ 341,16 kosten. Wenn man so will, abzgl. Zuschuss
aus der Rentenversicherung

Andreas 1000
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon Andreas 1000 » 12.10.2025, 16:13

Hallo Prarom, vielen Dank für Deine Antwort! Und wie sind Deine Erfahrungen im Alltag? Akzeptieren alle Ärzte den Tarif? Rechnen die Ärzte trotzdem nach GOÄ ab? Also so, als ob Du nicht im Standardtarif wärest. Kannst Du eine Zusatzversicherung für Chefarztbehandlung im Krankenhaus abschließen? Werden Krankenhausaufenthalte vom Krankenhaus nach Standardtarif abgerechnet? Wie verhält sich die Debeka. Lässt sie einen spüren, dass der Standardtarif der PKV eigentlich nur von der Politik verordnet wurde? Danke für eventuelle Antworten vorab!

sct
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon sct » 12.10.2025, 16:28

Hallo Andreas, ich bin zwar nicht Prarom, aber er wird wahrscheinlich Beamter sein und daher einen Beamtentarif haben, wo man quasi nur die Hälfte zahlt. Er zahlt ja nur 341Euro und das ist daher nicht repräsentativ. Eine Vollversicherung ist auch im Standardtarif eigentlich annähernd doppelt so teuer. Ein weiteres Indiz dafür ist, dass er bei der Debeka ist, die "Deutsche Beamten Kasse".

Andreas 1000
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon Andreas 1000 » 12.10.2025, 16:38

Hallo sct, Danke für die Antwort! Habe gelesen, dass Beitrag im Standardtarif in diesem Jahr von 400 Euro auf im Schnitt 500 Euro im Jahr angehoben wurde. Wenn dann die Alterungsrückstellungen entsprechend hoch waren und fair angerechnet wurden, dann könnte 341 Euro vielleicht für einen Vollversicherten stimmen. Vor allem, wenn er den Zuschuss von der DRV abzieht. Ob Beamte, die nur 30 Prozent PKV zahlen, tatsächlich in den Standardtarif wechseln, kann ich mir fast nicht vorstellen. Die Einsparung wäre vermutlich nicht besonders hoch. Aber vielleicht irre ich mich auch. Bin nur Laie.

sct
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon sct » 12.10.2025, 17:12

Hallo Andreas, also ich habe mal bei meiner PKV angefragt was ich im Standarttarif bezahlen müsste. Die Antwort war 850 Euro. Damit war für mich das Thema beendet.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich für meine Vollversicherung einen 20% Beitragszuschlag habe. Erstaunlicherweise sollte dieser bei mir im Standarttarif *prozentual* höher sein. Allein schon das hat mich sehr verstört.

PKVLaie
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon PKVLaie » 13.10.2025, 02:18

sct hat geschrieben:Hallo Andreas, also ich habe mal bei meiner PKV angefragt was ich im Standarttarif bezahlen müsste. Die Antwort war 850 Euro. Damit war für mich das Thema beendet.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich für meine Vollversicherung einen 20% Beitragszuschlag habe. Erstaunlicherweise sollte dieser bei mir im Standarttarif *prozentual* höher sein. Allein schon das hat mich sehr verstört.


Das wundert mich jetzt schon sehr. Bei welchem Versicherer bist Du denn, in welchem Tarif, und wie lange?
Mir wurde der Standardtarif dieses Jahr nach einer Erhöhung auch wieder angeboten, und er würde mich 174 EUR kosten.
Das ist jetzt der reine PKV Beitrag, dazu käme der Risikozuschlag (bei mir 3 %), der gesetzliche Zuschlag, ggfs. Krankentagegeld und die Pflegeversicherung.
Komplett würde ich 286 EUR zahlen. (Ohne Krankentagegeld)
Aber es ist ein 100 % Tarif, kein Beihilfetarif. Und davon ginge der Arbeitgeberanteil oder der der Rentenversicherung noch runter.
Ehrlich gesagt, vom Beitrag her ist das schon verlockend. Und so extrem schlecht erscheinen mir die Konditionen im Standardtarif gar nicht.
Umso wichtiger wäre es, mal reale Erfahrungen zu bekommen.

Was Deinen Risikozuschlag von 20 % anbelangt, hast Du mal versucht den zu senken?
Ich hatte mal 17 %, und ehrlich gesagt war es erstaunlich einfach den auf 3 % zu senken.
War aber noch zu Mannheimer Zeiten, diese Versicherung war schon immer anders als alle anderen. Und m.E. auch kundenfreundlicher.
Jetzt bin ich bei der Conti, ich bezweifel das es mir da in gleichem Masse gelungen wäre. Aber andere sind vielleicht noch kulant!

Prarom
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon Prarom » 13.10.2025, 08:28

Andreas 1000 hat geschrieben:Hallo Prarom, vielen Dank für Deine Antwort! Und wie sind Deine Erfahrungen im Alltag? Akzeptieren alle Ärzte den Tarif? Rechnen die Ärzte trotzdem nach GOÄ ab? Also so, als ob Du nicht im Standardtarif wärest. Kannst Du eine Zusatzversicherung für Chefarztbehandlung im Krankenhaus abschließen? Werden Krankenhausaufenthalte vom Krankenhaus nach Standardtarif abgerechnet? Wie verhält sich die Debeka. Lässt sie einen spüren, dass der Standardtarif der PKV eigentlich nur von der Politik verordnet wurde? Danke für eventuelle Antworten vorab!



Hallo Andreas,

zunächst möchte ich festhalten, dass "sct" mit seiner Einschätzung falsch liegt, ich war nie ein Beamter.
Die € 341,00 sind inclusive PVN und der Zuschuß der DRV ist hier noch nicht berücksichtigt. Würde ich
diesen subtrahieren, so läge der Beitrag bei 170,50. Knapp 40 Jahre sind eine lange Zeit und meine
Rückstellungen wurden z.T. ja auch in Hochzinsphasen erwirtschaftet.

Zu deinen spezifischen Fragen kann ich leider keine Auskünfte erteilen, da ich nicht im Standardtarif bin.
Ich kenne den Tarif weil ich bei Beitragserhöhungen immer alternativ Angebote erhalte bzw. müssen diese
ab 65 Jahren seitens der Versicherer unterbreitet werden - und hier ist dann immer auch jeweils der Basis
und Standardtarif abgebildet.

Ich erwarte täglich die Mitteilung der Debeka über die Erhöhung für 2026 - und stelle hier dann gerne
mal den neuen Beitrag für den Stansdardtarif ein. Bin selbst mal gespannt.....

Wünsche einen guten Start in die neue Woche

sct
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon sct » 13.10.2025, 19:32

PKVLaie hat geschrieben:Das wundert mich jetzt schon sehr. Bei welchem Versicherer bist Du denn, in welchem Tarif, und wie lange?
Mir wurde der Standardtarif dieses Jahr nach einer Erhöhung auch wieder angeboten, und er würde mich 174 EUR kosten.
Das ist jetzt der reine PKV Beitrag, dazu käme der Risikozuschlag (bei mir 3 %), der gesetzliche Zuschlag, ggfs. Krankentagegeld und die Pflegeversicherung.
Komplett würde ich 286 EUR zahlen. (Ohne Krankentagegeld)
Aber es ist ein 100 % Tarif, kein Beihilfetarif. Und davon ginge der Arbeitgeberanteil oder der der Rentenversicherung noch runter.
Ehrlich gesagt, vom Beitrag her ist das schon verlockend. Und so extrem schlecht erscheinen mir die Konditionen im Standardtarif gar nicht.
Umso wichtiger wäre es, mal reale Erfahrungen zu bekommen.

Was Deinen Risikozuschlag von 20 % anbelangt, hast Du mal versucht den zu senken?

Ich bin bei der Generali, ehemals Central und habe den KEH750 und zahle jetzt 940 Euro inklusive PV und Tagegeld. In dem Beitrag sind die 20% ebenfalls enthalten. Der Risikozuschlag wurde bereits von 35% auf die besagten 20% gesenkt. Mehr war nicht drin. Aber selbst wenn man die 20% heraus rechnet, komme ich niemals auf solche Traumbeiträge wie z. B. "Prarom".

Solange ich arbeite ist das ja unproblematisch. Aber spätestens als Rentner habe ich ein Problem. Mir wird dann wohl nichts anderes übrig bleiben kurz vor der Rente ein bisschen eher zu kündigen um über meine Frau zurück in die GKV zu kommen. Ich bin dann dort zwar freiwillig Versicherter, aber da ich ja nur meine Rente haben werde, wäre der Beitrag moderat. Auf keinen Fall kann ich mir als Rentner leisten da jeden Monat 1000 Euro abzudrücken. Deshalb interessierte mich das ja auch so sehr mit dem Standardtarif. Aber wie wird der genau berechnet? Warum steigt da wieder *prozentual* der Beitragszuschlag? Das empfinde ich als riesen Sauerei. Denn warum zahlen andere im Standardtarif nur 341 Euro und mir wurden letztes Jahr für das Jahr 2035 über 800 Euro in Aussicht gestellt.

Viele Grüße
sct

GS
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon GS » 13.10.2025, 22:33

Hallo prarom,
darüber
Die € 341,00 sind inclusive PVN und der Zuschuß der DRV ist hier noch nicht berücksichtigt. Würde ich
diesen subtrahieren, so läge der Beitrag bei 170,50.
bin ich gerade ins Grübeln gekommen. Einerseits heißt es "inclusive PVN" und andererseits gibts von der DRV doch schon seit dem Streichjahr 2004 keinen Zuschuss mehr zum PVN. Wie kann es dann sein, dass trotz "inclusive PVN" der Gesamtbeitrag abzüglich Zuschuss nur noch die Hälfte vom Ganzen ist?

Möglicherweise handelt es sich ja um Deine "bessere Hälfte"? Dann, und nur dann, hättest Du einen ordentlichen Schnitt gemacht. :wink: Was ich Dir natürlich wünschen würde.

Gruß
von GS

GS
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon GS » 13.10.2025, 22:52

Hallo sct,
Solange ich arbeite ist das ja unproblematisch. Aber spätestens als Rentner habe ich ein Problem. Mir wird dann wohl nichts anderes übrig bleiben kurz vor der Rente ein bisschen eher zu kündigen um über meine Frau zurück in die GKV zu kommen. Ich bin dann dort zwar freiwillig Versicherter, aber da ich ja nur meine Rente haben werde, wäre der Beitrag moderat.
mach das, und kratze die Kurve in Richtung GKV. Ist meine Sicht der Dinge zumindest in Fällen wie Deinem als Generalist.

Auch als "freiwillig" Versicherter ist für Dich die GKV nicht teurer als für den KVdR-ler. Und für die fett dreistellige Ersparnis zum generalistigen Standardtarif fällt Dir sicher auch eine sinnvolle Verwendung ein.

Gruß
von GS

PKVLaie
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Re: Erfahrungen im Standardtarif

Beitragvon PKVLaie » 14.10.2025, 00:20

sct hat geschrieben:
PKVLaie hat geschrieben:Das wundert mich jetzt schon sehr. Bei welchem Versicherer bist Du denn, in welchem Tarif, und wie lange?
Mir wurde der Standardtarif dieses Jahr nach einer Erhöhung auch wieder angeboten, und er würde mich 174 EUR kosten.
Das ist jetzt der reine PKV Beitrag, dazu käme der Risikozuschlag (bei mir 3 %), der gesetzliche Zuschlag, ggfs. Krankentagegeld und die Pflegeversicherung.
Komplett würde ich 286 EUR zahlen. (Ohne Krankentagegeld)
Aber es ist ein 100 % Tarif, kein Beihilfetarif. Und davon ginge der Arbeitgeberanteil oder der der Rentenversicherung noch runter.
Ehrlich gesagt, vom Beitrag her ist das schon verlockend. Und so extrem schlecht erscheinen mir die Konditionen im Standardtarif gar nicht.
Umso wichtiger wäre es, mal reale Erfahrungen zu bekommen.

Was Deinen Risikozuschlag von 20 % anbelangt, hast Du mal versucht den zu senken?

Ich bin bei der Generali, ehemals Central und habe den KEH750 und zahle jetzt 940 Euro inklusive PV und Tagegeld. In dem Beitrag sind die 20% ebenfalls enthalten. Der Risikozuschlag wurde bereits von 35% auf die besagten 20% gesenkt. Mehr war nicht drin. Aber selbst wenn man die 20% heraus rechnet, komme ich niemals auf solche Traumbeiträge wie z. B. "Prarom".

Solange ich arbeite ist das ja unproblematisch. Aber spätestens als Rentner habe ich ein Problem. Mir wird dann wohl nichts anderes übrig bleiben kurz vor der Rente ein bisschen eher zu kündigen um über meine Frau zurück in die GKV zu kommen. Ich bin dann dort zwar freiwillig Versicherter, aber da ich ja nur meine Rente haben werde, wäre der Beitrag moderat. Auf keinen Fall kann ich mir als Rentner leisten da jeden Monat 1000 Euro abzudrücken. Deshalb interessierte mich das ja auch so sehr mit dem Standardtarif. Aber wie wird der genau berechnet? Warum steigt da wieder *prozentual* der Beitragszuschlag? Das empfinde ich als riesen Sauerei. Denn warum zahlen andere im Standardtarif nur 341 Euro und mir wurden letztes Jahr für das Jahr 2035 über 800 Euro in Aussicht gestellt.

Viele Grüße
sct


Für Deinen Tarif, der ja schon eher ein Spartarif ist, ist das ziemlich viel Geld.
Besonders gute Leistungen hast Du sowieso nicht und dann die Unwägbarkeiten der PKV im Alter.
Insofern schließe ich mich GS an, wenn Du über Deine Frau in die GKV zurück kannst, solltest Du das nutzen!
Du solltest aber versuchen deine PKV in Zusatzversicherungen umzuwandeln.


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