PKV Kosten eines Standardtarifs

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GS
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon GS » 09.06.2025, 22:33

Racer76 schreibt:
... Und wenn es nicht ganz unrealistisch ist, dass die aktuellen Vorschläge mal umgesetzt werden (Anpassung BBG GKV an BBG GRV), kann das schnell auch sehr kostspielig werden.
Dabei handelt es sich um eine kreative Idee des SPD-Gesundheitspolitikers Pantazis, mit der er am Wochenende in der Bildzeitung aufgeschlagen sein soll. Na prima.

Die BBG KV/PV von zurzeit 5512,50 € auf 8.050 € mtl.hochjubeln, darauf freuen sich alle GKV-Versicherten, die inner- oder oberhalb dieser Einkommensregion agieren und weiterhin in der GKV bleiben wollen oder müssen warum auch immer.

Und die anderen, die vom Einkommen (> 6.150 € mtl.) in die PKV wechseln könnten und es noch nicht gemacht haben, werden nun natürlich ins Grübeln kommen.

PKVLaie
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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 09.06.2025, 23:08

Ystader hat geschrieben:Beim Weg über die Familienversicherung meiner Frau dürfte ich nicht mehr als €637,50 (sozialversicherungspflichtiger Job) bzw. €538 (Minijob) im Monat verdienen, und damit komme ich nicht über die Runden.

Wieviel ich sparen könnte, wird sich zeigen, sobald die Hallesche mir meinen Beitrag im Standardtarif berechnet hat, wie von RolandPKV oben empfohlen.

Wenn die Einsparung minimal ausfallen sollte, bliebe nur noch ein Umzug ins EU-Ausland (z. B. Niederlande, Schweden) für mindestens ein Jahr.


Was ist denn mit den anderen Tarifen der Halleschen?
Der KS ist zwar kein Luxustarif, aber es gibt auch noch günstigere reguläre Tarife, nicht nur die Sozialtarife.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Racer76 » 10.06.2025, 07:50

GS hat geschrieben:
Dabei handelt es sich um eine kreative Idee des SPD-Gesundheitspolitikers Pantazis, mit der er am Wochenende in der Bildzeitung aufgeschlagen sein soll. Na prima.


Das ist richtig, ist aber nicht der erste laute Gedanke in die Richtung. Fakt ist doch, dass dem System massiv Geld fehlt (und immer mehr fehlen wird) während der Spielraum, die Löcher aus dem Steuertopf zu stopfen immer kleiner wird. An den Leistungskatalog will auch keiner so richtig ran.
Also wird man sich anderweitig Geld beschaffen müssen. Unten und in der Mitte wird der Spielraum auch immer dünner, also wird man sich oben bedienen müssen. Und die Anpassung (wie die auch immer aussieht) zusätzlich zu der eh jährlich durchgeführten ist da doch eine "gute" Option. Zumal sofort Geld reinkommt.
Bisher gingen die Ideen ja mehr in Richtung BBG = PVG.

Wie auch immer, eine steigende BBG wird am Ende auf die Sozialtarife durchschlagen, das sollte man aus meiner Sicht immer mit einkalkulieren.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 10.06.2025, 11:06

GS hat geschrieben:Wie hoch der PVN-Beitrag für Dich als seit 1995 versicherter Jahrgang 1967(?) ist, interessiert mich nebenher auch. Meiner (*1953 und ebenfalls seit 1995 im PVN) liegt momentan und seit 2023 bei 119,96 € monatlich.


Jahrgang 1968. KS €627,79 (incl. vers. med. Zuschlag) PVN €90,91 Gesetzlicher Zuschlag €49,77. Beitragssteigerung am 01.01.2025 €61,54.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 10.06.2025, 11:12

PKVLaie hat geschrieben:Was ist denn mit den anderen Tarifen der Halleschen?


Ich habe heute nach § 204 VVG beides schriftlich angefragt - 1. Kosten des Standardtarifs, 2. günstigere Tarife.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 10.06.2025, 22:08

Racer76 hat geschrieben:
Wie auch immer, eine steigende BBG wird am Ende auf die Sozialtarife durchschlagen, das sollte man aus meiner Sicht immer mit einkalkulieren.


Auf die Deckelung, aber nicht auf die Masse der Beiträge die, jedenfalls im Standardtarif, ja deutlich niedriger sind.
Eventuell werden die sogar tendentiell günstiger, falls aus denen die Beitragsdeckelung finanziert wird. Was ich aber nicht weiß.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 28.06.2025, 20:30

So, der Standardtarif würde in meinem Fall €484,65 im Monat kosten (Beitrag bisher €768,27). Jetzt muß ich vergleichen, auf welche Leistungen ich im Standardtarif verzichten würde.

Es kommen auch noch interne Tarifwechselangebote.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 28.06.2025, 22:17

Was mir noch auffällt: Der Risikozuschlag scheint ziemlich hoch zu sein.
Sind denn bei den zugrundeliegenden Diagnosen bisher hohe Kosten angefallen?
Ansonsten kann man den auch mal überprüfen lassen.
Ich hatte mal 17 % und konnte das auf 3 % senken.
War aber auch bei einem sehr kulanten Versicherer, den es so nicht mehr gibt.
Keine Ahnung wie die Hallesche damit umgeht.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 29.06.2025, 22:38

Es sind seit Abschluß der Versicherung 1995 keine Behandlungen bzw. Kosten bezüglich der dem Risikozuschlag entsprechenden "Erkrankung" (LDL 261/HDL 103/Triglyceride 272) angefallen. Ich kam 1995 aus einem Land mit extremer Ernährung nach Deutschland. Ab 1997 lagen die Werte, durch halbjährliche Blutanalyse bestätigt, wieder im Normalbereich. Leider war eine Senkung/Streichung des Risikozuschlags bis heute nicht möglich.

Die angebotenen Tarifwechsel sind mit bis zu €100 Ersparnis nicht allzu kostensenkend im Vergleich zum Standardtarif.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 30.06.2025, 11:21

Wenn der Grund sogar entfallen ist, würde ich das mit dem Risikozuschlag auf jeden Fall angehen.
Zumal der Zuschlag auch im Standardtarif erhoben wird.

Der Beitrag hier ist vielleicht ganz hilfreich, weil er auch die Rechtsgrundlage nennt:
https://kvoptimal.de/blog/private-krank ... uer-immer/

Das soll aber keine Empfehlung zu dem Anbieter sein, mit dem habe ich keine Erfahrung.
Notfalls würde ich mir einen Versicherungsberater suchen der Dich dabei unterstützt.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 30.06.2025, 12:51

Eine Senkung/Streichung des Risikozuschlags ließe sich wohl nur mit anwaltlicher Unterstützung erreichen, und das ist teuer.

Ein Wechsel in den Standardtarif bringt abgesehen davon die größte Kostensenkung.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon PKVLaie » 30.06.2025, 17:49

Du könntest Dich auch an den Ombudsmann wenden.

Der Standardtarif ist natürlich letztlich fast immer der günstigste Tarif. Aber die Leistungen sollte man ja auch im Blick behalten.
Ich denke der größte Haken ist die Deckelung auf Faktor 1,8.
Vielleicht sprichst Du mal mit Deinem Hausarzt, was er davon hält.
Würde er sich selbst damit begnügen? Was denkt er würden die Fachärzte tun?

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon GS » 30.06.2025, 20:13

PKVLaie schreibt:
Du könntest Dich auch an den Ombudsmann wenden.
Das ist ein guter Vorschlag, @PKVLaie.

@Ystader, das ist noch möglich, weil Du noch nicht den im Klageverfahren bist. Und wenn der Ombudsmann im Wege eines Vergleichsvorschlags auch nur eine deutliche Reduzierung des Risikozuschlags erreicht, hat es sich für Dich im Nachhinein gelohnt.

Für die PKV gibt es einen eigenen Ombudsmann, nicht den vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft. http://www.pkv-ombudsmann.de

Gutes Gelingen
wünscht GS

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon Ystader » 30.06.2025, 22:13

Danke, daß es einen Ombudsmann für PKV-Mitglieder gibt, wußte ich nicht.

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Re: PKV Kosten eines Standardtarifs

Beitragvon martin_mar » 10.07.2025, 14:35

Hallo zusammen, ich habe bei der Debeka mal den Standardtarif STN angefragt. Ich bin 54 und seit 2008 bei der Debeka voll-versichert.
Die Antwort lautet:
Neuzugangsbeitrag STN: €654
Nachlass aus Altersrückstellungen: €192
Tarifbeitrag €462
10% gesetzliche Zulage: €46
-> €508 zu zahlender Betrag

Allerdings noch mit Wechseldatum 1.1.25, also vor der Beitragerhöhung jetzt zum 1.7.25.
Eine Frage hätte ich dazu:
Der STN ist gesetzlich ja gedeckelt auf den Höchstbeitrag in der GKV. 2025 sind das €804,82. Ist das bezogen auf den Neuzugangsbeitrag? D.h. werden von den höchstens €804,82 noch meine Altersrückstellungen abgezogen, was den Höchstbeitrag bei mir dann deckelt auf 804,82 – 192 = 612,82?
Oder ist damit der am Ende zu zahlende Beitrag gemeint? Ersteres wäre noch ganz okay, letzteres wäre schon ziemlich schlecht.

Danke & Grüßle...


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