Quo vadis PKV im Rentenalter

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martin_mar
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon martin_mar » 19.11.2024, 00:16

Ja, da hast Du absolut recht. Die €100 sind natürlich viel zu niedrig. Kann nur hoffen, dass ich nie ernsthaft krank werde :?

In der GKV müsste ich halt den Höchstbetrag zahlen wie viele andere auch. Das wären dann ab 01.01.25 geschätzt €1150 in der günstigsten Krankenkasse. Es steht ja noch nicht fest mit wieviel Zusatzbeitrag die günstigste auskommt...vielleicht 1.5% ?
Aber ab Renteneintritt müsste ich nur noch ca. 9% meiner gesetzlichen Rente wegen KvdR zahlen. Meine private Rüruprente würde nicht mal mit einbezogen. Und sonst auch keine Kapitaleinkünfte/Mieteinnahmen. Wenn es bis dahin die kvdR noch gibt mit den gleichen gesetzlichen Regelungen :D

Carlo
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Carlo » 19.11.2024, 10:50

Das hatte ein Vorredner hier geschrieben... Das wird bei meinem alten Debeka Unisex-Tarif genau so sein. Schriftliche Bestätigung der Debeka steht aber noch aus. Ich kann den Beitragsentlastungstarif auch nicht auf Zusatzversicherungen anwenden. Echt zum Kotzen. Das sind Dinge die einem natürlich niemand gesagt hat bei Vertrags-Abschluß damals. Naja, hat mich damals auch nicht sonderlich interessiert... #-o


Das klingt mir sehr nach einem Gerücht. Im Internet kannst Du die Tarifbedingungen der Debeka ja einsehen. Dort steht zum Tarif PN(W) unter "V. Besondere Bedingungen für die modifizierte Beitragszahlung" unter Ziffer 6 zum Beispiel:

6. Kündigung der Besonderen Bedingungen M für die modifizierte Beitragszahlung:
Kündigt der Versicherungsnehmer die Besonderen Bedingungen M und besteht für die versicherte Person ein Krankheitskostentarif mit Alterungsrückstellungen bei der Debeka, wird diesem die nach den technischen Berechnungsgrundlagen gebildete Alterungsrückstellung der Rückstellung für die Anwartschaft auf Beitragsermäßigung im Alter nach Maßgabe der geltenden Bedingungen gutgeschrieben. Ansonsten ergeben sich für den Versicherungsnehmer bei Kündigung keinerlei Rechte und Ansprüche aus den Besonderen Bedingungen M.


Enthält der Standardtarif keine Alterungsrückstellungen mehr oder würde er nicht mehr bei der Debeka laufen?

Oder woraus sollte sich konkret ergeben, dass die angesparte Beitragsentlastung verloren wäre?

Aber wenn Du Dir sicher bist, dass die GKV für Dich langfristig besser geeignet bzw. bezahlbarer ist und Du sogar noch in die KVdR kämest (Gleichbleiben der Gesetzeslage bis Renteneintritt vorausgesetzt....), dann solltest Du den Schritt evtl. gehen.

Carlo
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Carlo » 19.11.2024, 10:59

Das hatte ein Vorredner hier geschrieben... Das wird bei meinem alten Debeka Unisex-Tarif genau so sein. Schriftliche Bestätigung der Debeka steht aber noch aus. Ich kann den Beitragsentlastungstarif auch nicht auf Zusatzversicherungen anwenden. Echt zum Kotzen. Das sind Dinge die einem natürlich niemand gesagt hat bei Vertrags-Abschluß damals. Naja, hat mich damals auch nicht sonderlich interessiert... #-o


Das klingt mir sehr nach einem Gerücht. Im Internet kannst Du die Tarifbedingungen der Debeka ja einsehen. Dort steht zum Tarif PN(W) unter "V. Besondere Bedingungen für die modifizierte Beitragszahlung" unter Ziffer 6 zum Beispiel:

6. Kündigung der Besonderen Bedingungen M für die modifizierte Beitragszahlung:
Kündigt der Versicherungsnehmer die Besonderen Bedingungen M und besteht für die versicherte Person ein Krankheitskostentarif mit Alterungsrückstellungen bei der Debeka, wird diesem die nach den technischen Berechnungsgrundlagen gebildete Alterungsrückstellung der Rückstellung für die Anwartschaft auf Beitragsermäßigung im Alter nach Maßgabe der geltenden Bedingungen gutgeschrieben. Ansonsten ergeben sich für den Versicherungsnehmer bei Kündigung keinerlei Rechte und Ansprüche aus den Besonderen Bedingungen M.
[/quote]

Enthält der Standardtarif keine Alterungsrückstellungen mehr oder würde er nicht mehr bei der Debeka laufen?

Oder woraus sollte sich konkret ergeben, dass die angesparte Beitragsentlastung verloren wäre? Oder geht es eher darum, dass evtl. keine weitere Ansparung mehr möglich sein könnte?

Aber wenn Du Dir sicher bist, dass die GKV für Dich langfristig besser geeignet bzw. bezahlbarer ist und Du sogar noch in die KVdR kämest (Gleichbleiben der Gesetzeslage bis Renteneintritt vorausgesetzt....), dann solltest Du den Schritt evtl. gehen, bevor es zu spät dafür ist.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon martin_mar » 19.11.2024, 17:33

6. Kündigung der Besonderen Bedingungen M für die modifizierte Beitragszahlung:
Kündigt der Versicherungsnehmer die Besonderen Bedingungen M und besteht für die versicherte Person ein Krankheitskostentarif mit Alterungsrückstellungen bei der Debeka, wird diesem die nach den technischen Berechnungsgrundlagen gebildete Alterungsrückstellung der Rückstellung für die Anwartschaft auf Beitragsermäßigung im Alter nach Maßgabe der geltenden Bedingungen gutgeschrieben. Ansonsten ergeben sich für den Versicherungsnehmer bei Kündigung keinerlei Rechte und Ansprüche aus den Besonderen Bedingungen M.


Danke für die Info. Auf die Idee, die Tarifbedingungen genau durchzulesen, bin ich gar nicht gekommen. Dann hoffe ich einfach mal, dass das möglich ist. Ich warte aber lieber mal die Antwort der Debeka ab. Zumindest hatte mir ein Aussendienstmitarbeiter bestätigt, dass ich den Beitragsentlastungstarif nicht auf Zusatzversicherungen anwenden kann. Aber vielleicht war das dann ja auch falsch.

Aber wenn Du Dir sicher bist, dass die GKV für Dich langfristig besser geeignet bzw. bezahlbarer ist und Du sogar noch in die KVdR kämest (Gleichbleiben der Gesetzeslage bis Renteneintritt vorausgesetzt....), dann solltest Du den Schritt evtl. gehen, bevor es zu spät dafür ist.

Ja, das muss ich in den nächsten Wochen entscheiden :roll:
Wobei ich wahrscheinlich auf jeden Fall im Endeffekt die falsche Entscheidung treffen werde :D

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Racer76 » 19.11.2024, 21:14

@martin_mar: blöde Frage, warum ziehst du für deinen Fall keinen Experten zu Rate? Ja, das kostet Geld, kann dir aber am Ende richtig Geld sparen bzw. eine blöde falsche Entscheidung ersparen. Auf irgendwelche Außendienstmitarbeiter der Versicherung würde ich mich persönlich nicht verlassen. Da steht zu viel im Feuer für.

Wenn du fleißig die gesetzlich vorgeschlagenen 10% über die Jahre angespart hast plus den Entlastungstarif und wenn man diesen doch auf den Standardtarif anrechnen könnte, würdest du u.U. über die Variante im Alter deutlich besser fahren als über die GKV. Also bis zum Renteneintritt im "großen" Tarif bleiben und wenn es "nur noch" Rente gibt in den Standardtarif.

Wie es in der GKV in den nächsten Jahren aussieht ist Glaskugellesen. Relativ sicher ist, dass sich die Lage verschärfen wird und die Regierung wohl oder übel handeln muss. Man kann nur vermuten wo die Reise hingeht.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon PKVLaie » 19.11.2024, 22:03

Ich denke hinsichtlich der Anwendung des Beitragsentlastungstarifs gibt es vielleicht auch ein Mißverständnis.
Ich selbst bin ja bei der Continentale, aber in einem Mannheimer Tarif.
Solange ich bei einem Tarifwechsel in der Mannheimer Welt bleibe besteht die Beitragsentlastungskomponente fort.
Wechsel ich in einen Conti-Tarif (was eher schwierig ist) oder in einen Sozialtarif, wird die Beitragsentlastungskomponente nicht fortgeführt.
Das bisher dort angesparte verschwindet aber nicht, sondern es wird meiner Altersrückstellung zugeschlagen.
Es wirkt sich also beitragssenkend auf den neuen Tarif aus, allerdings maximal bis zum Neubeitrag meines Eintrittsalters.
Bleibt dann noch etwas übrig soll das später zur Beitragsstabilisierung eingesetzt werden. So sagt es das Gesetz.
Überprüfen kann man das natürlich schwer, und ich habe auch schon gelesen das das letztere manchmal von den Versicherern "vergessen" würde.
Es erklärt aber die doch sehr günstigen Beiträge für den Basistarif (330 EUR) und Standardtarif (170 EUR), die ich hier schon genannt hatte.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon GS » 19.11.2024, 23:05

PKV-Laie schreibt:
Es wirkt sich also beitragssenkend auf den neuen Tarif aus, allerdings maximal bis zum Neubeitrag meines Eintrittsalters.
Bleibt dann noch etwas übrig soll das später zur Beitragsstabilisierung eingesetzt werden. So sagt es das Gesetz.
Danke für diese Formulierung. Ich hatte neulich in einem anderen Beitrag es so interpretiert, als ginge es diametral anders, nämlich um den aktuellen Beitrag eines durchgehend im aktuellen Tarif Versicherten des betreffenden Geburtsjahrganges, also heute deutlich älteren Semesters. So kann man sich irren,
Überprüfen kann man das natürlich schwer, und ich habe auch schon gelesen das das letztere manchmal von den Versicherern "vergessen" würde.
Ich habe vorhin auch gelesen, dass alle angeblich an Covid Gestorbenen nicht an der Krankheit, sondern an den Impfungen dagegen gestorben sind (damit also auch diejenigen, die schon dran gestorben waren, als noch niemand geimpft sein konnte).
Also nicht alles glauben, was irgendeine geschrieben hat (in meinem Fall war es eine SandraWW, aber nicht in diesem, sondern im Medizin-Forum).

martin_mar
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon martin_mar » 19.11.2024, 23:18

blöde Frage, warum ziehst du für deinen Fall keinen Experten zu Rate?

Ja, da hast Du natürlich recht. Aber ein Experte wird mir doch auch nur sagen, dass die Debeka in schwerem Fahrwasser ist (Schadenquote 2023 92%) und man keine verlässlichen Voraussagen machen kann bzgl. der Beitragsentwicklung. Ein Wechsel in eine andere PKV kommt eh nicht in Frage. Und eine Glaskugel für die GKV und KvdR hat er ja auch nicht. Ich habe versucht das alles selber auszurechnen und muss mich einfach demnächst mal entscheiden. Kann ich aber erst, wenn ich die Details zum Standardtarif geklärt habe. Denn das wäre dann der letzte Anker. Aber vielleicht werde ich eh nicht so alt und sterbe noch rechtzeitig weg vor der Altersarmut wegen den PKV-Kosten :D

Also bis zum Renteneintritt im "großen" Tarif bleiben und wenn es "nur noch" Rente gibt in den Standardtarif.

Aber genau im Alter ab 65 benötige ich ja eigentlich die Top-Versorgung durch die PKV. Und der Standardtarif ist ja eher schlechter als die GKV. Heisst wenn ich eh jetzt schon weiß, dass ich meinen Tarif in der PKV mal aufgeben muss wegen Geldmangels...dann lieber jetzt gleich in die GKV.

Das bisher dort angesparte verschwindet aber nicht, sondern es wird meiner Altersrückstellung zugeschlagen.
Es wirkt sich also beitragssenkend auf den neuen Tarif aus, allerdings maximal bis zum Neubeitrag meines Eintrittsalters.
Bleibt dann noch etwas übrig soll das später zur Beitragsstabilisierung eingesetzt werden. So sagt es das Gesetz.

Ja genau, Danke. Dazu hatte ich hier auch was gelesen: https://kvoptimal.de/blog/private-krankenversicherung/kein-verlust-der-altersrueckstellungen-bei-tarifwechsel/
Wie wird die allgemeine und besondere Alterungsrückstellung bei einem internen Tarifwechsel verwendet?

Sie können es sich ganz einfach vorstellen. Sie haben heute in Tarif A eine allgemeine Alterungsrückstellung von 40.000 EUR angesammelt. Tarif B ist günstiger und benötigt mit den gleichen Voraussetzungen nur 35.000 EUR allgemeine Alterungsrückstellung. Sie haben also 5.000 EUR zu viel allgemeine Alterungsrückstellung angespart.

Diese wird nun beitragsmindernd in Tarif B verwendet und linear auf die gesamte Vertragslaufzeit verteilt. Sollte Tarif B jedoch dadurch günstiger werden als Tarif B bei Kunden wäre die zur gleichen Zeit wie Sie im gleichen Alter in den Tarif eingestiegen ist, wird der restliche allgemeine Altersrückstellungsanteil der besonderen Altersrückstellung zugeführt.

Sie verlieren also keine Alterungsrückstellung.


Daher verwundert mich ehrlich gesagt das Angebot von der Debeka für den Standardtarif. Er ist ja mit €428 bzw. €513 inkl. Pflege gleich teuer wie der PNWS (siehe paar Postings weiter oben). Und der PNWS ist ja deutlich leistungsstärker. Spräche also eher dafür, dass meine Altersrückstellungen doch nicht verwendet werden für den Standardtarif!!! Denn mindestens ein Teil sollte ja linear auf die gesamte Vertragslaufzeit verteilt werden. Leider ist das alles sehr intransparent für mich und die Debeka kann mir z.B. auch nicht sagen, wieviele Altersrückstellungen ich gebildet habe und zu welchem Teil das angerechnet wird.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon GS » 19.11.2024, 23:51

martin_mar 2024:
Aber vielleicht werde ich eh nicht so alt und sterbe noch rechtzeitig weg vor der Altersarmut wegen den PKV-Kosten :D

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon PKVLaie » 20.11.2024, 01:02

GS hat geschrieben:
PKV-Laie schreibt:
Es wirkt sich also beitragssenkend auf den neuen Tarif aus, allerdings maximal bis zum Neubeitrag meines Eintrittsalters.
Bleibt dann noch etwas übrig soll das später zur Beitragsstabilisierung eingesetzt werden. So sagt es das Gesetz.
Danke für diese Formulierung. Ich hatte neulich in einem anderen Beitrag es so interpretiert, als ginge es diametral anders, nämlich um den aktuellen Beitrag eines durchgehend im aktuellen Tarif Versicherten des betreffenden Geburtsjahrganges, also heute deutlich älteren Semesters. So kann man sich irren,
Überprüfen kann man das natürlich schwer, und ich habe auch schon gelesen das das letztere manchmal von den Versicherern "vergessen" würde.
Ich habe vorhin auch gelesen, dass alle angeblich an Covid Gestorbenen nicht an der Krankheit, sondern an den Impfungen dagegen gestorben sind (damit also auch diejenigen, die schon dran gestorben waren, als noch niemand geimpft sein konnte).
Also nicht alles glauben, was irgendeine geschrieben hat (in meinem Fall war es eine SandraWW, aber nicht in diesem, sondern im Medizin-Forum).


Es war halt nicht "irgendwer" von dem ich das gelesen habe. Es war ***** Müller. Ich weiß nicht ob Sie ihn kennen, früher war er in Foren sehr aktiv, in den letzten Jahren aber nicht mehr.
Menschlich ist er eher schwierig, fachlich im Bereich PKV aber so kompetent wie niemand sonst den ich kenne.

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon PKVLaie » 20.11.2024, 01:03

Und ich habe keine Ahnung warum der Vorname in meinem Post durch ***** ersetzt wurde, ist das hier so üblich? Oder ein "special feature" konkret für ihn?

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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon PKVLaie » 20.11.2024, 01:27

martin_mar hat geschrieben:
blöde Frage, warum ziehst du für deinen Fall keinen Experten zu Rate?

Ja, da hast Du natürlich recht. Aber ein Experte wird mir doch auch nur sagen, dass die Debeka in schwerem Fahrwasser ist (Schadenquote 2023 92%) und man keine verlässlichen Voraussagen machen kann bzgl. der Beitragsentwicklung. Ein Wechsel in eine andere PKV kommt eh nicht in Frage. Und eine Glaskugel für die GKV und KvdR hat er ja auch nicht. Ich habe versucht das alles selber auszurechnen und muss mich einfach demnächst mal entscheiden. Kann ich aber erst, wenn ich die Details zum Standardtarif geklärt habe. Denn das wäre dann der letzte Anker. Aber vielleicht werde ich eh nicht so alt und sterbe noch rechtzeitig weg vor der Altersarmut wegen den PKV-Kosten :D

Also bis zum Renteneintritt im "großen" Tarif bleiben und wenn es "nur noch" Rente gibt in den Standardtarif.

Aber genau im Alter ab 65 benötige ich ja eigentlich die Top-Versorgung durch die PKV. Und der Standardtarif ist ja eher schlechter als die GKV. Heisst wenn ich eh jetzt schon weiß, dass ich meinen Tarif in der PKV mal aufgeben muss wegen Geldmangels...dann lieber jetzt gleich in die GKV.

Das bisher dort angesparte verschwindet aber nicht, sondern es wird meiner Altersrückstellung zugeschlagen.
Es wirkt sich also beitragssenkend auf den neuen Tarif aus, allerdings maximal bis zum Neubeitrag meines Eintrittsalters.
Bleibt dann noch etwas übrig soll das später zur Beitragsstabilisierung eingesetzt werden. So sagt es das Gesetz.

Ja genau, Danke. Dazu hatte ich hier auch was gelesen: https://kvoptimal.de/blog/private-krankenversicherung/kein-verlust-der-altersrueckstellungen-bei-tarifwechsel/
Wie wird die allgemeine und besondere Alterungsrückstellung bei einem internen Tarifwechsel verwendet?

Sie können es sich ganz einfach vorstellen. Sie haben heute in Tarif A eine allgemeine Alterungsrückstellung von 40.000 EUR angesammelt. Tarif B ist günstiger und benötigt mit den gleichen Voraussetzungen nur 35.000 EUR allgemeine Alterungsrückstellung. Sie haben also 5.000 EUR zu viel allgemeine Alterungsrückstellung angespart.

Diese wird nun beitragsmindernd in Tarif B verwendet und linear auf die gesamte Vertragslaufzeit verteilt. Sollte Tarif B jedoch dadurch günstiger werden als Tarif B bei Kunden wäre die zur gleichen Zeit wie Sie im gleichen Alter in den Tarif eingestiegen ist, wird der restliche allgemeine Altersrückstellungsanteil der besonderen Altersrückstellung zugeführt.

Sie verlieren also keine Alterungsrückstellung.


Daher verwundert mich ehrlich gesagt das Angebot von der Debeka für den Standardtarif. Er ist ja mit €428 bzw. €513 inkl. Pflege gleich teuer wie der PNWS (siehe paar Postings weiter oben). Und der PNWS ist ja deutlich leistungsstärker. Spräche also eher dafür, dass meine Altersrückstellungen doch nicht verwendet werden für den Standardtarif!!! Denn mindestens ein Teil sollte ja linear auf die gesamte Vertragslaufzeit verteilt werden. Leider ist das alles sehr intransparent für mich und die Debeka kann mir z.B. auch nicht sagen, wieviele Altersrückstellungen ich gebildet habe und zu welchem Teil das angerechnet wird.


Das Angebot wundert mich ja auch, deshalb hatte ich hinterfragt ob es wirklich der Standardtarif ist.
Ich würde empfehlen einmal ein Angebot für den Basistarif einzuholen, dann hat man eine Vergleichsbasis.
Das die Debeka die Altersrückstellungen nicht nennt, ist ärgerlich, aber leider üblich. Ich weiß konkret nur von der Universa, das die da transparent sind.
Vielleicht fragen Sie mal nach dem Anrechnungsbetrag pro Monat? Das hat mir die Mannheimer früher beantwortet, ist aber lange her.

Was ich übrigens so pauschal nicht teile ist die Aussage, der Standardtarif sei "eher schlechter" als die GKV.
Er ist anders, und PKV-typischer.
Es gibt in der GKV - und im Basistarif - einige Leistungen die in der PKV eher unüblich sind.
Von denen haben Sie sich aber vermutlich schon beim Wechsel in die PKV "verabschiedet".
Aber der Leistungssatz ist mit 1,8 fach deutlich höher als in der GKV, auch wenn es nicht den 2,3 in einem normalen PKV Tarif entspricht.
Ich denke dennoch, man steht sich damit bei Ärzten und Fachärzten eher besser, zumal es auch keine Budgetdeckelung gibt.
Und der SB ist insgesamt auf 306 EUR im Jahr begrenzt, das ist ziemlich gering und umfasst Arznei- und Verbandmittel, Heil- und Hilfsmittel.
Eine solche Gesamtdeckelung kenne ich im GKV Bereich zumindest nicht.
Und die Regelung im Zahnbereich (Zahnbehandlung 100 %, Zahnersatz 65 %, Kieferorthopädie 80 % (ohne Einschränkung auf Minderjährige)) erscheint mir auch eher besser als im GKV Bereich.

GS
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon GS » 20.11.2024, 08:37

PKV-Laie schreibt:
Es war halt nicht "irgendwer" von dem ich das gelesen habe. Es war ***** Müller. Ich weiß nicht ob Sie ihn kennen, früher war er in Foren sehr aktiv, in den letzten Jahren aber nicht mehr.
Menschlich ist er eher schwierig, fachlich im Bereich PKV aber so kompetent wie niemand sonst den ich kenne.
Na klar, der gute alte Ulfthor, um ihn vorsichtshalber mal von hinten aufzuzäumen.

Ist schon einige Jahre her, da hatte ich ihm mal eine Streichholzschachtel voller Ausrufezeichen zugeschickt - online, versteht sich - weil sie ihm auszugehen drohten.

Beschlagen ist der schon, das wird niemand abstreiten. In welche Nesseln er sich offenbar gesetzt haben muss, dass er mehr oder weniger von der Bildfläche verschwunden ist, keine Ahnung. Lief vermutlich nach der Devise "das Imperium knebbelt zurück".

Czauderna
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Czauderna » 20.11.2024, 10:24

Hallo
Es war halt nicht "irgendwer" von dem ich das gelesen habe. Es war ***** Müller. Ich weiß nicht ob Sie ihn kennen, früher war er in Foren sehr aktiv, in den letzten Jahren aber nicht mehr.
Menschlich ist er eher schwierig, fachlich im Bereich PKV aber so kompetent wie niemand sonst den ich kenne.


ja, dem kann ich nur zustimmen - manches Mal nicht einfach zu nehmen, trotzdem ein Fachmann 1. Güte - wir konnten in den diversen Foren eigentlich immer gut miteinander, auch wenn es mal unterschiedliche Meinungen/Auffassungen gab. Ich weiß auch nicht, warum er nicht mehr da ist.

PS: Ich habe mal gegoogelt - es gibt ihn aber noch - wer suchet, der findet - und es kostet Geld, ist ja schließlich auch sein Beruf.

Gruss
Czauderna

Racer76
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Re: Quo vadis PKV im Rentenalter

Beitragvon Racer76 » 20.11.2024, 20:26

martin_mar hat geschrieben:Ja, da hast Du natürlich recht. Aber ein Experte wird mir doch auch nur sagen, dass die Debeka in schwerem Fahrwasser ist (Schadenquote 2023 92%) und man keine verlässlichen Voraussagen machen kann bzgl. der Beitragsentwicklung. Ein Wechsel in eine andere PKV kommt eh nicht in Frage. Und eine Glaskugel für die GKV und KvdR hat er ja auch nicht. Ich habe versucht das alles selber auszurechnen und muss mich einfach demnächst mal entscheiden. Kann ich aber erst, wenn ich die Details zum Standardtarif geklärt habe. Denn das wäre dann der letzte Anker. Aber vielleicht werde ich eh nicht so alt und sterbe noch rechtzeitig weg vor der Altersarmut wegen den PKV-Kosten :D


Ein unabhängiger Berater findet vielleicht Tarife des Versicherers, die du nicht auf dem Schirm hast. U.U. hat ja der Versicherer kein Interesse daran, einen "Altfall" in einen neuen Tarif wechseln zu lassen? Zudem kann er dir genau erklären, was wie angerechnet werden kann.

martin_mar hat geschrieben:Aber genau im Alter ab 65 benötige ich ja eigentlich die Top-Versorgung durch die PKV. Und der Standardtarif ist ja eher schlechter als die GKV. Heisst wenn ich eh jetzt schon weiß, dass ich meinen Tarif in der PKV mal aufgeben muss wegen Geldmangels...dann lieber jetzt gleich in die GKV.


Die Topversorgung wirst du im Alter in der GKV eben nicht haben. Da könnte es nun wieder interessant sein, zumindest den Standardtarif zu haben, der bis zum 1,8-fachen abdeckt. Damit kannst du sogar zu reinen Privatpraxen. Mit ein wenig Glück nimmt der Arzt das so mit, notfalls hast du immer noch die Möglichkeit, die Differenz auf die 2,3 selbst zu tragen. Das wäre zumindest so ein Zwischending, wobei mehr in Richtung PKV.

Aber ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man sich intensiv mit dem Thema eigene Rücklagen beschäftigen sollte. Ich habe z.B. einen mittleren Tarif (bis zum 3,5-fachen), mit dem ich mit Kind noch deutlich unter der GKV liege (und das sogar ohne Zusatzversicherung). Den "gesparten" Anteil packe ich seit jeher auf die Seite und lege das an. Wenn ich dann in Rente gehe habe ich 1. den gesetzlichen Zuschlag als Puffer und 2. mein Erspartes. Heute würde ich in der Rente fast Maximalbeitrag in der GKV zahlen. Wenn das alles nicht reicht...

Aber ja, wenn man das gesparte Geld versemmelt und nur die gesetzliche Rente hat kann das natürlich zum Problem werden.


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