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Guten Tag zusammen,

ich habe eine Frage zum Wechsel innerhalb der PKV in einen günstigeren Tarif.
Lt. § 204 VVG hat der Versicherte das Recht, in einen günstigeren Tarif zu wechseln, bei gleichen Leistungen.
Wir tun seit einiger Zeit nun mit der Versicherungsgesellschaft rum, aber der günstigere Tarif, der uns angeboten wird, hat nicht die gleichen Leistungen. Wie ist also dieser § 204 zu verstehen bzw. wie komme ich zu einem günstigeren Tarif bei gleichen Leistungen?
Hat da jemand Erfahrungen oder Tipps?
Vielen Dank.

Hallo.

So ist Ihre Formulierung nicht ganz richtig.
§204VVG regelt, dass Sie in einen gleichartigen Tarif wechseln können. Günstiger muss nicht sein! (Auch, wenn das die meisten angestreben).

Und der VR wird Ihnen nur im Rahmen seiner gesetzlichen Verpflichtungen bzw. selbstauferlegten Regeln (PKV-Verband, ab 2016) helfen.
Im Interesse sind Tarifdurchmischungen infolge Tarifwechsel nicht.

Hier hilft nur der unabhängige Berater.

Andreas Plath

Hallo Reisende,
mein Vorredner hat es bereits geschrieben: Sie haben gem. §204 VVG ein Recht darauf, dass Ihr Versicherer

Wechsel in andere Tarife mit gleichartigem Versicherungsschutz unter Anrechnung der aus dem Vertrag erworbenen Rechte und der Alterungsrückstellung

...annimmt.

Nirgends steht, dass der neue Tarif "günstiger" sein muss. Bei vielen Versicherern ist dies aber der Fall - bei einigen geht es aufgrund der "Tarifstruktur" nicht.
Es steht dort auch nicht, dass der neue Tarif "gleiche" Leistungen haben muss. Es gibt sogar bei keinem Versicherer zwei Tarife mit "gleichen" Leistungen.

Sie sollten trotzdem nicht die Flinte ins Korn werfen. Häufig ist ein Tarifwechsel nach §204 VVG möglich, bei dem die Leistungen auf einem vernünftigen Niveau bleiben und gleichzeitig Beiträge gespart werden.

Wir sehen bei vielen Kunden, dass Versicherer oft nicht den "optimalen" Tarif anbieten (trotz der Regeln des Verbandes), sondern z.B. eine Erhöhung der Selbstbeteiligung oder einen Verzicht auf Wahlleistungen im Krankenhaus.

Empfehlung: Lassen Sie sich unabhängig beraten und wählen Sie keine Vergütung dieser Leistung, die sich an der Höhe Ihrer "Ersparnisse" berechnet. Besser für Sie sind pauschale Vergütungen.

@A. Plath: Ohne jetzt oberlehrerhaft zu wirken: Sie schreiben in Ihrem Post korrekt von "gleichartigen" Leistungen - jedoch ist auf Ihrer Homepage von "gleichen Leistungen für weniger Geld" die Rede!?

Freundliche Grüße
RG

@RG
Sie haben Recht!
Das GESETZ spricht von "gleichartigem Versicherungsschutz" (schon Fachleute tun sich schwer mit der Unterscheidung "gleichartig vs. gleichwertig"), auf der Homepage findet sich die WERBEaussage "bei gleichen Leistungen, für weniger Geld" - und darauf soll es ja hinauslaufen.

A.Plath

Hallo Forumsmitglieder,
gleiche Leistung für gleiches Geld gibt es nicht. Das sollte jedem klar sein. Leider locken hier Firmen mit Versprechen (bis zu 40% Beitragsersparnis), die sich nicht verwirklichen lassen. Hier muss man realistisch bleiben. Es gibt aber auch Firmen, die einen kostenlosen PKV-Tarifwechsel anbieten. Man muss sich nur ein bisschen die Mühe machen, danach zu suchen. Lieber das, als sofort einer Firma bis zu 1.500,- € der Beitragsersparnis in den Rachen zu werfen. Das war es mir nicht wert und ich habe das für mich Optimale gefunden. Ich spare seit November monatlich 100,- € und das sind immerhin 1.200,- € im Jahr. Freundliche Grüße

Tomate hat geschrieben:...Es gibt aber auch Firmen, die einen kostenlosen PKV-Tarifwechsel anbieten. Man muss sich nur ein bisschen die Mühe machen, danach zu suchen. Lieber das, als sofort einer Firma bis zu 1.500,- € der Beitragsersparnis in den Rachen zu werfen. Das war es mir nicht wert und ich habe das für mich Optimale gefunden. Ich spare seit November monatlich 100,- € und das sind immerhin 1.200,- € im Jahr. Freundliche Grüße

Und? Wie heisst die Firma? Ich habe schon mehrfach nach solchen Anbietern gesucht. In der Vergangenheit hatte ich einmal einen Tarifwechsel durch den Anbieter, der mir damals die ganze Versicherung vermittelt hat, durchgeführt. Ich bin aber von der Qualität der angebotenen Leistung nicht ganz überzeugt. Ich bin mir sicher dass man ein noch besseres Angebot heraus holen hätte können.
Auch im Anwaltsbereich gibt es so gut wie keine "Verbraucherinformationen". Gerade beim Vorgang "Zurück zur GKV ab 55" kommt man ohne anwaltliche Unterstützung oft nicht weiter. Der Leumund eines besonders guten Rechtsanwaltes mit PKV Kenntnissen wird unter der Hand weiter gereicht. Man bleibt unter Seinesgleichen.

Gruß
SCT

Moin!

Also ich habe seinerzeit einen Wechsel über sogenannte "unabhängige" Berater versucht. Die Überraschung dabei, auch diese unabhängigen Berater müssen Miete zahlen und Essen kaufen Also wäre es am Ende natürlich nicht kostenlos gewesen.Ich habe mich dann tatsächlich an einen Optimierer gewandt. Warum? Ich bin bei der Central versichert und habe unfassbare Erhöhungen erhalten vor einigen Jahren. Die Central teilte mir immer mit, dass es keinen günstigeren Tarif gibt für mich. Im Grunde eine Frechheit, aber aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass es viele Versicherer so handhaben. Die verzichten eben ungern auf ihre Beiträge. Ich bin 58 Jahre alt und zahlte weit über 800 EUR monatlich. Der Tarifwechsel bedeutet zwar, dass ich auf einige kleine Leistungen verzichten musste, aber bei einer jährlichen Ersparnis von fast 4.000 EUR ist es mir doch egal, ob ich 500 EUR weniger für meine Brille erhalte oder statt im Einbett - dann im Zweibettzimmer liege! Ich spare bis ich 75 bin fast 70.000 EUR und dafür habe ich die Rechnung übrigens sehr gerne bezahlt (die übrigens nur im Erfolgsfall gestellt wird) Sorry, aber mir haben die sehr geholfen und kamen sogar zu mir nach Hause. Also meine Erfahrung.. Wenn Ihr den Tarif wechseln wollt und Euer Versicherer Euch verarscht, dann schaltet Profis ein. Falls jemand Tipps genötigt, gerne per PN. Grüße, Thomas