Hallo,
ich habe mir einen richtigen unabhängigen Makler nach nach § 34c GewO ausgesucht
Das ist schon mal gut, bedeutet aber noch nicht, dass Ihr Makler wirklich in PKV "fit" ist. Ich will absolut keinem Kollegen zu nahe treten - schon gar nicht, wenn ich ihn nicht kenne! - ich weiß nur aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass z.B. Makler, die in allen Sparten unterwegs sind, oft zu oberflächlich analysieren.
...nach einem Szenario sortiert, welches ambulante Kosten von 10000 Euro zugrunde legt
Das hier zugrunde liegende Programm ist wenig detailgenau (was nicht heißt, dass ihr Makler nicht unter Zuhilfenahme anderer Quellen detaillierter vorgegangen ist - man kann es aber vermuten)
Abhängigkeit von Dialyse
Hier schließt sich z.B. die Frage nach der Erstattung von Hilfsmitteln allgemein und speziell nach dem "Heimdialysegerät" an oder aber nach Transportkosten zur ambulanten Behandlung.
Ich lege gar keinen Wert auf Altersrückstellungen
Verstehe, Sie wollen ja ggf. wieder in die GKV zurück. "Alterungsrückstellungen" meint aber im weitesten Sinne die Nachhaltigkeit der Kalkulation im Allgemeinen (Zins - Abgangswahrscheinlichkeit - Sterbetafel - Kopfschäden). Diese beeinflusst die notwendige Beitragssteigerung.
Demnach ist es vielleicht garnicht so erstrebenswert allzu hohe Leistungen zu versichern.
Alle Tarife (mit niedrigen und hohen Leistungen) werden nach den identischen Kalkulationsvorschriften berechnet (Risikoäquivalent). Deshalb spielt das eine geringe Rolle. Es ist eher so, dass "billige" Tarife für selbständige Berufsanfänger / Einsteiger gedacht sind. Diese sollen in höhere Leistungen wechseln, wenn mehr und sichereres Geld vorhanden ist. Die Abgangswahrscheinlichkeit berücksichtigt das in der Kalkulation. Die Einsteiger wechseln aber überwiegend NICHT. Dies hat zur Folge, dass die nicht auskömmlich (weil auf der Annahme von zu hohem Abgang) kalkulierten "Billig"-Tarife stärker steigen.
Vielleicht sind auch hohe Barrieren bei der Gesundheitsprüfung von Vorteil. Das würde bedeuten, dass bei dem Tarif / dem Versicherer gesündere Leute versichert werden, ergo die Kosten niedriger sind und damit die Beitragserhöhungen.
Das ist langfristig unerheblich. Auch Gesunde werden im Schnitt langfristig krank. Außerdem: Wie wollen Sie die Höhe der "Barrieren" im Vergleich verschiedener PKVen feststellen und bewerten?
Am liebsten würde ich einen Minimaltarif nehmen, und das ersparte Geld selbst anlegen.
Wie entwickelt sich Ihre Gesundheit? Welche Leistungen werden Sie brauchen? Außerdem: s.o. "Billig"! Gegen höhere SB ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Bedenken Sie aber den Steuerefffekt von Beitrag vs. SB.
Was sind aus Ihrer Sicht die Leistungen, die die PKV im Vergleich zur GKV nicht bietet, ausser der kostenlosen Mit-Versicherung der Familie?
Das meiste bezieht sich auf Familiie / Kinder (z.B. Krankengeld bei Erkrankung des Kindes, Mütter/Kind-Kur, Kur allgemein). Ist es wirklich ausgeschlossen, dass Ihnen die "Traumfrau" über den Weg läuft, der Sie mit Haut und Haar verfallen, die aber den Trauschein und 2 Kinder zur Bedingung für eine Beziehung macht?
Worauf man auch im Vergleich der PKV-Leistungen achten sollte: z.B. Gemischte Anstalten (da macht die GKV keinen Unterschied), Hilfsmittel (alle, sprich: offener oder nur aufgezählte, sprich: geschlossener Katalog), Psychotherapie (Burn-Out!), Transportkosten bei chronischer Erkrankung (4-5x / Woche zur Dialyse oder Strahlenbehandlung geht in den 5stelligen €-Bereich p.a. wenn Sie auf dem Land wohnen)
Freundliche Grüße
RG