Lt. PKV-Verband stiegen "Im Durchschnitt die Beiträge von Privatversicherten in den vergangenen zehn Jahren jährlich um etwa 3 Prozent."
Vor 8 Jahren stieg ich von der GKV kommend um in den sehr günstigen E100. Dass die Leistungen teilweise unter GKV-Niveau lagen war mir egal, da ich als gesundheits- und kostenbewusster Arzt tendentiell erstmal mit Diagnostik und Therapie warte, ob die Sachen nicht von selbst weg gehen (was zb Erkältungen regelhaft und Sportverletzungen meistens tun), und mich zum anderen selbst behandeln kann (ich weiß es ist verpönt. Zu Unrecht was mich anbelangt

Ein paar Jahre lebte ich im Glauben, genau das Richtige getan zu haben, bis mich eine Beitragserhöhung von +36% schockte.
Als Antwort ergriff ich die Flucht in den Tarif E1000, und rechnete bis 2040 hoch, was in verschiedenen Szenarien aus meinen Beiträgen werden würde, wobei ich von einer medizinischen Inflationsrate von 6% ausging.
Die in den letzten drei Jahren nacheinander vorgenommenen "Anpassungen" summieren sich jetzt aber auf 56% und die im beigelegten Zettel angeführten Gründe (Niedrigzinsen, Überalterung, med. Fortschritt blabla) überzeugen mich nicht mehr.
Natürlich werden nicht alle Versicherten null Kosten verursachen, und weil dies bei mir ja auf die Dauer auch nicht gewiss ist habe ich ja eine Versicherung, aber mir scheint langsam, als hätten sich in dem Tarif lauter hoffnungslos schlechte Risiken gesammelt (alle dialysepflichtig mit Hepatitis C, einem Malignom, und/oder Hämophilie sind)?
Wenn ich die Steigerungsrate in die Zukunft weiterschreibe, dann lande ich 2025 bei über 8000€ p.a., und 2040 als Rentner dürfte die 100,000€ Grenze geknackt sein.
Ich würde mir ja eine Krankenversicherung wünschen, wo die (kompetenten) Mitglieder über alle elektiven Ausgaben für ihre Mit-Mitglieder abstimmen dürfen. Wie die Dinge stehen bleibt mir am Ende nur der (rosinenpickende) Austritt.
Grüsse
Daniel