Wechsel von GKV zur PKV und keine Ahnung

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank

Mark2022
Beiträge: 2
Registriert: 21.12.2021, 08:17

Wechsel von GKV zur PKV und keine Ahnung

Beitragvon Mark2022 » 21.12.2021, 08:28

Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir helfen, denn aktuell bin ich sehr verunsichert was ich machen soll. Ich war bis jetzt immer in der GKV versichert und habe vorgestern einen Brief von meinen AG erhalten, dass ich dieses Jahr das erste mal in die PKV wechseln könnte aufgrund meines Einkommens/Beitragsbemessungsgrenze. Ich werde voraussichtlich bis zur Rente immer nur um wenige Tausend € über diese Grenze liegen.

Anbei mal ein paar Eckdaten:
- 42 Jahre alt, Angestellter öffentlicher Dienst und verbleibe da voraussichtlich bis zur Rente
- Verheiratet, Frau auch 42 Jahre alt und Kind 10 Jahre. Meine Frau geht VZ Arbeiten und verbleibt bis zur Rente in der gesetzlichen Krankenversicherung. Meine Tochter ist über meine Frau in der GKV versichert.

Meine Überlegungen:
- Wenn ich mir bei Vergleichsseiten (Check24 usw.) die PKV Konditionen und Zusatzleistungen mit der GKV vergleiche, spare ich im Jahr bei ca. 1500€ :D Außerdem könnte ich meine teure Zahnzusatzversicherung kündigen. Die Leistungen in der PKV scheinen auch deutlich über der GKV zu liegen. Bis auf Kur/Reha konnte ich kein Nachteil entdecken.
- Ich werde immer nur ein paar Tausend Euro über die Beitragsbemessungsgrenze sein. Falls mir irgendetwas nicht gefällt, könnte ich in 11 Jahren (53 Jahre alt), meine Arbeitszeit für 1 Jahr um ~10-20% reduzieren und könnte wieder in die GKV wechseln, da ich unter der Beitragsbemessungsgrenze bin. Ist das soweit korrekt?
- Meine Tochter kann weiterhin über meine Frau versichert bleiben?

PS: Ist die PKV in der Rente tatsächlich teurer als die GKV? Ich habe versucht vergleiche zu finden, da hat es den Anschein, dass durch die Rückstellungen und den Wegfall des Krankenhaustagegeld ungefähr gleich hoch ist. Allerdings weiß ich nicht, ob diese Zahlen auf mich bezogen realistisch sind.

Über ein paar Tipps und Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

Czauderna
Moderator
Moderator
Beiträge: 4307
Registriert: 04.12.2008, 22:54

Re: Wechsel von GKV zur PKV und keine Ahnung

Beitragvon Czauderna » 21.12.2021, 09:39

Hallo und willkommen im Forum

- Ich werde immer nur ein paar Tausend Euro über die Beitragsbemessungsgrenze sein. Falls mir irgendetwas nicht gefällt, könnte ich in 11 Jahren (53 Jahre alt), meine Arbeitszeit für 1 Jahr um ~10-20% reduzieren und könnte wieder in die GKV wechseln, da ich unter der Beitragsbemessungsgrenze bin. Ist das soweit korrekt?
- Meine Tochter kann weiterhin über meine Frau versichert bleiben?


Wenn du jetzt wechselst und das Einkommen deiner Ehefrau niedriger ist als das deinige, dann kann deine Tochter nicht mitversichert bleiben und muss sich selbst versichern (PKV oder GKV), was derzeit ca. 200,00 € (je nach Zusatzbeitrag der GKV-Kasse) in der GKV bedeuten würde.
Sollte deine Ehefrau aus irgendwelchen Gründen nicht mehr pflichtversichert sein, muss sie sich auch selbst versichern und dann würden bei der
GKV 50% ihrer eigenen Einkünfte und 50% deiner Einkünfte, maximal halbe Beitragsbemessungsgrenze angesetzt, was derzeit etwa 450,00 € ausmachen würde (alle Angaben incl. Pflegeversicherung).
Ob die Leistungen der PKV wirklich so viel besser sind, dass sich der Wechsel lohnt (bitte auch ggf. die Selbstbeteiligung in der PKV berücksichtigen), das sehen die Experten hier von GKV und PKV u.U. unterschiedlich.
Ich selbst komme aus dem "Lager" der GKV, rate dir, in der GKV zu verbleiben.
Ob in 11 Jahren es die PKV überhaupt noch in dieser Form gibt und/oder ob das von dir genannte Verfahren dann noch möglich sein sollte, das weiss hier keiner.
Gruss
Czauderna

RolandPKV
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 228
Registriert: 31.08.2012, 10:26

Re: Wechsel von GKV zur PKV und keine Ahnung

Beitragvon RolandPKV » 21.12.2021, 10:27

Ich rate in diesem konkreten Fall von einem Wechsel in die PKV dringend ab, weil:

- ziemlich hohes Alter für einen Wechsel
- Hauptgrund für diese Überlegungen ist "Geld sparen"
- keine Ahnung von dem Thema
- ob ein Wechsel zurück in die GKV in reichlich 10 Jahren unter den heutigen Bedingungen noch möglich sein wird, weiß niemand

Mach Dich nicht unglücklich, bleib in der GKV.


Zurück zu „Allgemeines PKV“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste