Individuelle oder Pauschale Beihilfe (Beamte in Berlin)
Verfasst: 03.01.2022, 22:29
Guten Abend,
ausgehend von einem anderen Beitrag von mir, bin ich auf die Thematik individuelle vs. Pauschale Beihilfe gestoßen und würde mich über ein paar Denkanregungen freuen.
Ausgangslage
Ich bin weiblich, Jahrgang 1989, unverheiratet, habe 2 Kinder (in GKV-Familienversicherung des Partners, möglich da unverheiratet), bin PKV-versichert und aktuell Angestellte Lehrkraft im Land Berlin. Dort soll ja im übernächsten Schuljahr wieder verbeamtet werden. Dieses Angebot würde ich wohl gern wahrnehmen und frage mich nun, wie ich mich dann versichern lassen sollte.
Zur Info: Seit 2020 gibt es in Berlin die pauschale Beihilfe. Das bedeutet, dass quasi wie bei einem Arbeitnehmer der Dienstherr die Hälfte der Beiträge übernimmt (bis zur Deckelung von aktuell ca. 385 €) - egal, ob GKV oder PKV.
Fragestellung: Welche Art der Krankenversicherung ist die leistungsstärkste und dabei langfristig preisbewussteste?
Variante 1: Individuelle Beihilfe + GKV
- Habe ich ausgeschlossen, da aus meiner Sicht völlig singbefreit
Variante 2: Individuelle Beihilfe + PKV-Restkostentarif
- Ich zahle Beiträge der PKV alleine
- Dienstherr beteiligt sich aber an den Arztrechnungen in Form der Beihilfe (so weit wie ich das verstanden habe mit 70%, da ich zwei Kinder habe (sonst 50%), als Pensionär 70%); den Rest übernimmt meine PKV
Variante 3: Pauschale Beihilfe + GKV
- Ich zahle Beiträge der GKV hälftig; die andere Hälfte zahlt der Dienstherr
- Arztrechnungen werden durch die GKV beglichen
- bei Bedarf sind Zusatzversicherungen abzuschließen, um die Leistungen aufzustocken
Variante 4: Pauschale Beihilfe + PKV
- Ich zahle Beiträge der PKV hälftig; die andere Hälfte zahlt der Dienstherr (gedeckelt wie bei GKV)
- Arztrechnungen werden durch die PKV beglichen (je nach Tarif)
Meine ersten Gedanken
Ich denke Variante 3 (Kombi mit GKV) bietet sich an, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht von der PKV aufgenommen wird oder es da zu teuer ist. Oder wenn man eben (viele) Kinder kostenfrei mitversichern möchte. Ansonsten ist diese Variante für das Gebotene schwächer als Variante 2 oder 4.
Variante 4 (Kombi mit PKV) ist das, was ich aktuell jetzt als Arbeitnehmer nutze. Ich zahle für Krankenversicherung und Pflege etwas weniger als 500 €. Davon übernimmt mein Arbeitgeber die Hälfte, also zahle ich nur noch 250 €. Alternativ hätte ich in der GKV den Höchstsatz, also ca. 385 € zahlen müssen. Mein Tarif ist sicher nicht der Beste, aber der GKV doch überlegen. Einzige Sorge macht mir, dass er irgendwann so teuer wird, dass ich quasi mehr zuzahlen muss (also Stand heute über 770 € liegt). Gleichzeitig denke ich mir, dass die PKV ja auch solch einen Standardtarif anbieten muss, der ähnliche leistet und kostet wie die GKV. Das gibt mir die Sicherheit, dass ich auch im Alter notfalls einen gedeckten Tarif hätte.
Was ich nun überhaupt nicht einschätzen kann, ist ein sinnvoller Vergleich zwischen den Varianten 2 und 4.
Ergibt es mehr Sinn, seine Beiträge komplett selbst zu bezahlen und dafür alle (Wirklich alle? Beihilfe ist doch "nur" GKV-Niveau oder?) Rechnungen erstattet zu bekommen? Ist ein PKV-Restkostentarif tatsächlich günstiger als eine Vollversicherung (bei vergleichbaren Leistungen)?
Oder ergibt es mehr Sinn, den Dienstherrn an den Kosten für den Tarif zu beteiligen und dafür dann entsprechend des Tarifs alle Rechnungen erstattet zu bekommen?
Was ich auch nicht weiß, ist, inwieweit der Dienstherr sich an den Kosten für die Pflegeversicherung beteiligt (im Vergleich zum Arbeitgeber).
Was meint ihr? Wie würdet ihr euch versichern und warum?
ausgehend von einem anderen Beitrag von mir, bin ich auf die Thematik individuelle vs. Pauschale Beihilfe gestoßen und würde mich über ein paar Denkanregungen freuen.
Ausgangslage
Ich bin weiblich, Jahrgang 1989, unverheiratet, habe 2 Kinder (in GKV-Familienversicherung des Partners, möglich da unverheiratet), bin PKV-versichert und aktuell Angestellte Lehrkraft im Land Berlin. Dort soll ja im übernächsten Schuljahr wieder verbeamtet werden. Dieses Angebot würde ich wohl gern wahrnehmen und frage mich nun, wie ich mich dann versichern lassen sollte.
Zur Info: Seit 2020 gibt es in Berlin die pauschale Beihilfe. Das bedeutet, dass quasi wie bei einem Arbeitnehmer der Dienstherr die Hälfte der Beiträge übernimmt (bis zur Deckelung von aktuell ca. 385 €) - egal, ob GKV oder PKV.
Fragestellung: Welche Art der Krankenversicherung ist die leistungsstärkste und dabei langfristig preisbewussteste?
Variante 1: Individuelle Beihilfe + GKV
- Habe ich ausgeschlossen, da aus meiner Sicht völlig singbefreit
Variante 2: Individuelle Beihilfe + PKV-Restkostentarif
- Ich zahle Beiträge der PKV alleine
- Dienstherr beteiligt sich aber an den Arztrechnungen in Form der Beihilfe (so weit wie ich das verstanden habe mit 70%, da ich zwei Kinder habe (sonst 50%), als Pensionär 70%); den Rest übernimmt meine PKV
Variante 3: Pauschale Beihilfe + GKV
- Ich zahle Beiträge der GKV hälftig; die andere Hälfte zahlt der Dienstherr
- Arztrechnungen werden durch die GKV beglichen
- bei Bedarf sind Zusatzversicherungen abzuschließen, um die Leistungen aufzustocken
Variante 4: Pauschale Beihilfe + PKV
- Ich zahle Beiträge der PKV hälftig; die andere Hälfte zahlt der Dienstherr (gedeckelt wie bei GKV)
- Arztrechnungen werden durch die PKV beglichen (je nach Tarif)
Meine ersten Gedanken
Ich denke Variante 3 (Kombi mit GKV) bietet sich an, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht von der PKV aufgenommen wird oder es da zu teuer ist. Oder wenn man eben (viele) Kinder kostenfrei mitversichern möchte. Ansonsten ist diese Variante für das Gebotene schwächer als Variante 2 oder 4.
Variante 4 (Kombi mit PKV) ist das, was ich aktuell jetzt als Arbeitnehmer nutze. Ich zahle für Krankenversicherung und Pflege etwas weniger als 500 €. Davon übernimmt mein Arbeitgeber die Hälfte, also zahle ich nur noch 250 €. Alternativ hätte ich in der GKV den Höchstsatz, also ca. 385 € zahlen müssen. Mein Tarif ist sicher nicht der Beste, aber der GKV doch überlegen. Einzige Sorge macht mir, dass er irgendwann so teuer wird, dass ich quasi mehr zuzahlen muss (also Stand heute über 770 € liegt). Gleichzeitig denke ich mir, dass die PKV ja auch solch einen Standardtarif anbieten muss, der ähnliche leistet und kostet wie die GKV. Das gibt mir die Sicherheit, dass ich auch im Alter notfalls einen gedeckten Tarif hätte.
Was ich nun überhaupt nicht einschätzen kann, ist ein sinnvoller Vergleich zwischen den Varianten 2 und 4.
Ergibt es mehr Sinn, seine Beiträge komplett selbst zu bezahlen und dafür alle (Wirklich alle? Beihilfe ist doch "nur" GKV-Niveau oder?) Rechnungen erstattet zu bekommen? Ist ein PKV-Restkostentarif tatsächlich günstiger als eine Vollversicherung (bei vergleichbaren Leistungen)?
Oder ergibt es mehr Sinn, den Dienstherrn an den Kosten für den Tarif zu beteiligen und dafür dann entsprechend des Tarifs alle Rechnungen erstattet zu bekommen?
Was ich auch nicht weiß, ist, inwieweit der Dienstherr sich an den Kosten für die Pflegeversicherung beteiligt (im Vergleich zum Arbeitgeber).
Was meint ihr? Wie würdet ihr euch versichern und warum?