Beitragserhöhungen Barmenia
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Beitragserhöhungen Barmenia
Guten Tag,
ich bin seit 2012 bei der Barmenia im Tarif easyflex comfort+ versichert. Anfangs gab es keine bzw. nur geringe Beitragsanpassungen, 2018 erfolge dann die erste große Erhöhung um 20%, 2021 um 15% und ab 2023 soll es nochmal 14 % teuerer werden.
Mir ist natürlich klar, dass 1. grundsätzlich alles teurer wird und 2. insbesondere die private Krakenversicherung, aber das Ausmaß finde ich nun doch etwas überraschend...
Mich würde interessieren, ob ich hier mit der Barmenia bzw. dem Tarif im Speziellen Pech gehabt habe? Was gab es bei anderen hier so an Erhöhungen die letzten Jahre und ab 2023?
ich bin seit 2012 bei der Barmenia im Tarif easyflex comfort+ versichert. Anfangs gab es keine bzw. nur geringe Beitragsanpassungen, 2018 erfolge dann die erste große Erhöhung um 20%, 2021 um 15% und ab 2023 soll es nochmal 14 % teuerer werden.
Mir ist natürlich klar, dass 1. grundsätzlich alles teurer wird und 2. insbesondere die private Krakenversicherung, aber das Ausmaß finde ich nun doch etwas überraschend...
Mich würde interessieren, ob ich hier mit der Barmenia bzw. dem Tarif im Speziellen Pech gehabt habe? Was gab es bei anderen hier so an Erhöhungen die letzten Jahre und ab 2023?
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Beziehen sich die Angaben zur Beitragserhöhung wirklich nur auf den easyflex comfort+ oder sind da auch Pflegepflicht und Krankentagegeld enthalten?
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
die genannten Zahlen beziehen sich nur auf den easyflex comfort+ und das KTG, wobei letzteres nur einmal und mäßig erhöht wurde.
(Die Plegepflichtversicherung geht um fast 60% hoch nächstes Jahr, diese war bislang mit ca. 40 Euro aber auch auch recht niedrigem Niveau...)
Ich stelle mal noch die genauen Zahlen zusammen und poste sie hier, wenn Interesse besteht.
(Die Plegepflichtversicherung geht um fast 60% hoch nächstes Jahr, diese war bislang mit ca. 40 Euro aber auch auch recht niedrigem Niveau...)
Ich stelle mal noch die genauen Zahlen zusammen und poste sie hier, wenn Interesse besteht.
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Relativ starke Beitragserhöhungen haben in den letzten Jahren sehr viele Privatversicherte bekommen (mich eingeschlossen), quer durch die verschiedenen Versicherungsgesellschaften und Tarife. Also ist es soweit "normal" (wenn auch ggf. als sehr ärgerlich empfunden).
Deine genannten prozentualen Erhöhungen klingen allerdings überdurchschnittlich. Aber Prozentangaben sind beim Thema Beitragserhöhung in der PKV wenig aussagekräftig. Wie sieht es denn in Euro aus?
Warst Du vor 2012 bei der Barmenia in einem anderen Tarif?
Deine genannten prozentualen Erhöhungen klingen allerdings überdurchschnittlich. Aber Prozentangaben sind beim Thema Beitragserhöhung in der PKV wenig aussagekräftig. Wie sieht es denn in Euro aus?
Warst Du vor 2012 bei der Barmenia in einem anderen Tarif?
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Also der easyflex Tarif hat sich bei mir wie folgt entwickelt:
2012 334,91
2013 334,91
2014 334,91
2015 364,91
2016 364,91
2017 364,91
2018 436,41
2019 436,41
2020 436,41
2021 508,16
2022 508,16
2023 584,85 Euro
Das sind jeweils die Monatsbeiträge nur für den Tarif, also zzgl. 10% gesetzlichem Zuschlag und KTG.
Daneben habe ich noch Beitragsentlastungen abgeschlossen: Aktuell 637 Euro Entlastung ab Alter 67 für 162,59 Euro Monatsbeitrag.
Ich war als Kind bei der Barmenia versichert, als Berufseinsteiger war ich dann einige Jahre gesetzlich versichert, währenddessen bestand ein Optionstarif bei der Barmenia weiter. 2012 hatte ich dann mit Überschreitung der Versicherungspflichtgrenze wieder die Möglichkeit für die private Vollversicherung.
2012 334,91
2013 334,91
2014 334,91
2015 364,91
2016 364,91
2017 364,91
2018 436,41
2019 436,41
2020 436,41
2021 508,16
2022 508,16
2023 584,85 Euro
Das sind jeweils die Monatsbeiträge nur für den Tarif, also zzgl. 10% gesetzlichem Zuschlag und KTG.
Daneben habe ich noch Beitragsentlastungen abgeschlossen: Aktuell 637 Euro Entlastung ab Alter 67 für 162,59 Euro Monatsbeitrag.
Ich war als Kind bei der Barmenia versichert, als Berufseinsteiger war ich dann einige Jahre gesetzlich versichert, währenddessen bestand ein Optionstarif bei der Barmenia weiter. 2012 hatte ich dann mit Überschreitung der Versicherungspflichtgrenze wieder die Möglichkeit für die private Vollversicherung.
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Eine wichtige Info fehlt noch, die für die Beitragshöhe sehr relevant ist: das Eintrittsalter bei Versicherungsbeginn.
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Bei Abschluss des Vertrags war ich 28 Jahre.
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Da ich es nicht für sinnvoll halte, den 10% gesetzlichem Zuschlag zu separieren, rechne ich lieber mit ihm. Das sind dann 643,33 Euro.
Ich habe mir mal die Tarifbedingungen angeschaut. Der Tarif ist nicht schlecht, aber hat doch etliche Einschränkungen. Bei vielen Dingen nur 90% (bzw. 70% ab der 31. ambulanten psychotherapeutische Sitzung) Erstattung, Krankenfahrstuhl nur bis zu einem sehr geringen Betrag. Wenn ich Deinen Beitrag mit meinem vergleiche (sehr leistungsstarke Tarife ohne solche Einschränkungen) und zusätzlich berücksichtige, dass mit meinem Eintrittsalter 32 mein Beitrag sehr deutlich über Deinem liege sollte, ist Dein Beitrag relativ hoch (meiner ist nur 57 Euro höher, die deutlichen Anpassungen erfolgten bereits).
Woran das nun liegt, wird Dir niemand genau sagen können. Ich vermute mal, dass der Tarif anfangs zu optimistisch kalkuliert war (die Plus-Tarife wurden erst 2010 eingeführt). Dann musste halt angepasst werden und das, was in der Vergangenheit zu wenig bezahlt wurde, muss nun zusätzlich nachgezahlt werden. Ich würde daraus aber nicht ableiten, dass es mit den Steigerungen in der Zukunft immer so weitergeht. Daher sehe ich keinen Handlungsbedarf (bitte keinesfalls den Versicherer wechseln!).
Theoretisch kann es natürlich auch sein, dass mein Versicherer (Universa) zu optimistisch kalkuliert. Aber diese Tarife sind sehr alt und die Universa ist dafür bekannt, dass sie sehr vorsichtig kalkuliert.
Mir ist noch aufgefallen, dass Dein Beitrag für den easyflex und der für die Beitragsentlastung im Alter nächstes Jahr fast genau den Höchstbeitrag in der GKV erreicht. Das bedeutet, dass Du für den Beitrag für das KTG praktisch keinen Zuschuss vom Arbeitgeber bekommst. Vielleicht solltest Du darüber nachdenken, den Beitrag für Beitragsentlastung entsprechend zu reduzieren. Ich weiß nicht, ob es Dir bewusst ist, dass die 637 Euro Entlastung brutto sind. Da der Beitrag dafür bis zum Lebensende gezahlt werden muss, würde die effektive Entlastung Stand heute 475 Euro betragen.
Ich habe mir mal die Tarifbedingungen angeschaut. Der Tarif ist nicht schlecht, aber hat doch etliche Einschränkungen. Bei vielen Dingen nur 90% (bzw. 70% ab der 31. ambulanten psychotherapeutische Sitzung) Erstattung, Krankenfahrstuhl nur bis zu einem sehr geringen Betrag. Wenn ich Deinen Beitrag mit meinem vergleiche (sehr leistungsstarke Tarife ohne solche Einschränkungen) und zusätzlich berücksichtige, dass mit meinem Eintrittsalter 32 mein Beitrag sehr deutlich über Deinem liege sollte, ist Dein Beitrag relativ hoch (meiner ist nur 57 Euro höher, die deutlichen Anpassungen erfolgten bereits).
Woran das nun liegt, wird Dir niemand genau sagen können. Ich vermute mal, dass der Tarif anfangs zu optimistisch kalkuliert war (die Plus-Tarife wurden erst 2010 eingeführt). Dann musste halt angepasst werden und das, was in der Vergangenheit zu wenig bezahlt wurde, muss nun zusätzlich nachgezahlt werden. Ich würde daraus aber nicht ableiten, dass es mit den Steigerungen in der Zukunft immer so weitergeht. Daher sehe ich keinen Handlungsbedarf (bitte keinesfalls den Versicherer wechseln!).
Theoretisch kann es natürlich auch sein, dass mein Versicherer (Universa) zu optimistisch kalkuliert. Aber diese Tarife sind sehr alt und die Universa ist dafür bekannt, dass sie sehr vorsichtig kalkuliert.
Mir ist noch aufgefallen, dass Dein Beitrag für den easyflex und der für die Beitragsentlastung im Alter nächstes Jahr fast genau den Höchstbeitrag in der GKV erreicht. Das bedeutet, dass Du für den Beitrag für das KTG praktisch keinen Zuschuss vom Arbeitgeber bekommst. Vielleicht solltest Du darüber nachdenken, den Beitrag für Beitragsentlastung entsprechend zu reduzieren. Ich weiß nicht, ob es Dir bewusst ist, dass die 637 Euro Entlastung brutto sind. Da der Beitrag dafür bis zum Lebensende gezahlt werden muss, würde die effektive Entlastung Stand heute 475 Euro betragen.
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
PS: einen Selbstbehalt hast Du nicht genannt. Als Angestellter hast Du vermutlich einen geringen gewählt?
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Danke für Deine Einschätzung.
ja mir ist klar, dass der Tarif nicht ganz Top-Niveau hat...Ich hatte mir damals vor Abschluss verschiedene Barmenia Tarife angesehen, es hätte damals alternativ eine Variante aus verschiedenen Tarifbausteinen (wie die genau hießen weiß ich nicht mehr) gegeben, das wäre damals ca. 80 Euro teurer gewesen, hätte an der ein- oder anderen Stelle aber bessere Leistungen gehabt, z.B. Erstattung über Faktor 3,5 hinaus bei Arztrechnungen... Sehr interessant auch, dass Dein Tarif bei besseren Leistungen und höherem Eintrittalter kaum teurer ist, rechnet man das um, wäre er wohl sogar etwas günstiger als meiner.
Ich habe aktuell 200 Euro Selbstbehalt, ich überlege diesen auf 750 Euro zu erhöhen wenn das geht, in der Hoffnung, somit nicht über den maximalen AG-Zuschuss zu kommen nächstes Jahr. Bislang habe ich nie etwas eingereicht außer Prophylaxe-Leistungen, dafür immer die volle Beitragsrückerstattung erhalten.
Ich habe mal noch meinen Barmenia Vertreter konkaktiert und Ihn gebeten zu prüfen, was es aktuell an Möglichkeiten gibt. Rechne zar nicht damit, dass da etwas bei rauskommt, aber versuchen kann man es ja mal.

Ich habe aktuell 200 Euro Selbstbehalt, ich überlege diesen auf 750 Euro zu erhöhen wenn das geht, in der Hoffnung, somit nicht über den maximalen AG-Zuschuss zu kommen nächstes Jahr. Bislang habe ich nie etwas eingereicht außer Prophylaxe-Leistungen, dafür immer die volle Beitragsrückerstattung erhalten.
Ich habe mal noch meinen Barmenia Vertreter konkaktiert und Ihn gebeten zu prüfen, was es aktuell an Möglichkeiten gibt. Rechne zar nicht damit, dass da etwas bei rauskommt, aber versuchen kann man es ja mal.
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Leider hast Du (wie viel zu viele andere Leute auch) zu sehr auf den Preis geschaut, weniger auf die Leistung 
Das mit der Erhöhung der SB solltest Du Dir gut überlegen. Den SB erhöhen geht immer (bedeutet ja weniger Leistung). Aber den SB später zu verringern klappt in der Regel nur, wenn man die dafür notwendige Gesundheitsprüfung besteht.

Das mit der Erhöhung der SB solltest Du Dir gut überlegen. Den SB erhöhen geht immer (bedeutet ja weniger Leistung). Aber den SB später zu verringern klappt in der Regel nur, wenn man die dafür notwendige Gesundheitsprüfung besteht.
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Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Weil ich gerade ein wenig Luft habe....ich rate mal: dieser Barmenia-Tarif hat vielleicht nicht hinreichend kalkuliert, dass Bestandsversicherte der Barmenia wg. der Beitragsentwicklung ihrer Alttarife auch gern in neue (moderne) Tarife wechseln, um Beiträge zu sparen. Da diese aber meist mit Krankengeschichte kommen, erhöht das auch ganz schnell die Ausgaben bei gleichzeitig reduzierten Beiträgen (sonst würde ja wohl kaum Einer wechseln). Entgegen der Universa (RolandPKV), die bei Beitragserhöhungen relativ offensiv über Tarifwechsel-Optionen informiert, ist die Barmenia da schon zurückhaltender. Bei der zurückgelegten Vertragsdauer ff. Vorschlag: Irgendjemand bekommt ja 2% der gezahlten Beiträge für die laufende Betreuung des Vertrages. Diese Person sollte jetzt mal ALLE denkbaren Tarifwechsel-Optionen der Barmenia anfragen, um ggf. Alternativen zu finden, die über das übliche "Spiel" - Selbstbehalt rauf - hinausgehen.....
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
eastman hat geschrieben:ich rate mal: dieser Barmenia-Tarif hat vielleicht nicht hinreichend kalkuliert, dass Bestandsversicherte der Barmenia wg. der Beitragsentwicklung ihrer Alttarife auch gern in neue (moderne) Tarife wechseln, um Beiträge zu sparen. Da diese aber meist mit Krankengeschichte kommen...
Warum sollten viele Versicherte jünger als 40 Jahre meist eine Krankengeschichte haben? Erscheint mir unlogisch. Und wer eine Krankengeschichte hat, bleibt der nicht lieber in seinem leistungsstärkeren Tarif?
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Re: Beitragserhöhungen Barmenia
Gute Frage, da war ich wohl missverständlich: Das Klischee, jüngere Versicherte und weitesgehend leistungsfrei - nicht in meiner Welt der Risiko-Voranfragen, da ist der Gesunde die rare Ausnahme. Die sind für neu aufgelegte Tarife aber nicht die Herausforderung, sondern die seit 20-30 Jahren Versicherte mit kontinuierlichen "Anpassungen", häufig weit oberhalb üblicher Einkommenssteigerungen. DIE kennen ihre Rechnungen und Erstattungen und können locker eine 10%ige Selbstbeteiligung im neuen Tarif gegen den neuen Beitrag ausbalancieren. Mein persönlicher Rekord: 75jähriger DKV-Versicherte, der bei Wechsel in einen leistungsähnlichen (identisch gibt es ja nicht) Tarif MONATLICH 150 € Beitrag sparte. War schwer zu erklären.
Re: Beitragserhöhungen Barmenia
RolandPKV hat geschrieben:Leider hast Du (wie viel zu viele andere Leute auch) zu sehr auf den Preis geschaut, weniger auf die Leistung
Das mit der Erhöhung der SB solltest Du Dir gut überlegen. Den SB erhöhen geht immer (bedeutet ja weniger Leistung). Aber den SB später zu verringern klappt in der Regel nur, wenn man die dafür notwendige Gesundheitsprüfung besteht.
Eigentlich nicht, die alternativen Tarfie damals hatten zwar hier rund da etwas bessere Leistungen, umgekehrt hat aber auch der Easyflex Tarif an anderen Stellen teilweise bessere Leistungen...
Ich würde es mir zumindest mal ausrechnen lassen, was die Erhöhung der SB bedeutet. Wenn ich durch die Erhöhung der SB, in meinem Fall eine Differenz von 550 Euro pro Jahr, deutlich Beitrag spare, wäre es eine Überlegung wert, wenn nicht, dann nicht

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