Erfahrungen im Standardtarif
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Erfahrungen im Standardtarif
Hallo, bin 52 Jahre alt, bei der HUK-Coburg seit 26 Jahren PKV-Vollversichert und Angestellter. Mittlerweile zahle ich über 1000 Euro monatlich für den leistungsfähigsten Tarif mit 300 Euro Selbstbeteiligung p. a. inkl. PV. Die jährlichen Beitragssteigerungen machen mir Sorgen. Daher überlege ich, über Teilzeit oder Ähnliches in die GKV zurückzuwechseln. Jedoch habe ich aber ja auch die Möglichkeit im Alter in den Standardtarif zu wechseln. Unter Anrechnung der Alterungsrückstellungen und vergleichbaren Leistungen wie in der GKV. Hierfür hätte ich gerne einmal gewusst, wie hoch im Durchschnitt die PKV-Mitglieder im Standardtarif mtl. zahlen. Es scheint diesbezgl. keine unabhängige Statistik zu existieren. Der PKV-Verband schreibt, dass es angeblich im Schnitt ca. 350 bis 400 Euro mtl. wären. Jedoch traue ich dieser Aussage nicht. Ich arbeite im Gesundheitssektor und treffe auch schon mal auf Rentner, die im Standardtarif versichert sind. Einer berichtete von über 700 Euro monatlich im Standardtarif und auch immer wieder über Ärger mit seinem Versicherungsunternehmen bei Abrechnungen. Einer anderer sagte, er hätte ein Schreiben seiner PKV erhalten, in welchem ihm mitgeteilt wurde, dass die Alterungsrückstellungen nicht so angerechnet wurden, wie er es sich erhofft hatte. Das ist alles sehr intransparent. Wie sind die Erfahrungen von anderen im Standardtarif? Ich finde diese Fragestellung sehr wichtig. Weil davon abhängt, ob man für das Alter mit dem Standardtarif seriös kalkulieren kann. In der GKV kann man nicht überfordert werden, weil die Beiträge ja prozentual vom Einkommen berechnet werden. Über Erfahrungswerte würde ich mich freuen!
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Hallo Andreas,
Erfahrungen mit dem Standardtarif habe ich nicht, aber laut Auskunft vom letzten Herbst würde mir dieser monatlich 333€ plus 100 € PV kosten.
Bin seit 29 Jahren bei der Universa versichert und 62 Jahre alt. Eine Notwendigkeit als Rentner in den Standardtarif zu wechseln sehe ich nicht, aber diese Option zu haben ist ja ganz nett.
Erfahrungen mit dem Standardtarif habe ich nicht, aber laut Auskunft vom letzten Herbst würde mir dieser monatlich 333€ plus 100 € PV kosten.
Bin seit 29 Jahren bei der Universa versichert und 62 Jahre alt. Eine Notwendigkeit als Rentner in den Standardtarif zu wechseln sehe ich nicht, aber diese Option zu haben ist ja ganz nett.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Ich habe mir mal ein Angebot machen lassen, was es kosten würde wenn ich in den Standardtarif wechseln würde. Ich müsste 770Eur bezahlen (mit PVN und Krankentagegeld). Hier habe ich das schon einmal erörtert: viewtopic.php?p=51495&sid=6916041e30e59959270fc91e6674d3cc#p51495
Für mich ist das viel zu teuer. Ja, ich habe einen 20% Beitragszuschlag, aber das kann eigentlich nicht so viel ausmachen.
Ciao
sct
Für mich ist das viel zu teuer. Ja, ich habe einen 20% Beitragszuschlag, aber das kann eigentlich nicht so viel ausmachen.
Ciao
sct
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Zunächst muss man sagen das sehr viele Versicherte den Standardtarif mit dem Basistarif verwechseln. Selbst mein "Betreuer" verwechselt das teilweise, was wirklich übel ist.
Bei sct kann ich mir das allerdings kaum vorstellen. Trotzdem nochmal der Check: Steht da wirklich STN oder doch BTN?
Was ich als Teilerklärung vermute: Die 20 % Beitragszuschlag wurden vermutlich der absoluten Höhe nach übernommen, nicht der Prozentsatz.
Aber selbst dann wären es ca. 500 EUR für den reinen Tarif. Nach 29 Jahren bei der Universa, und die ist eigentlich für hohe Altersrückstellungen bekannt. Das ist schon merkwürdig.
Ich bin jetzt 28 Jahre bei der Mannheimer/Conti, und mit 57 auch nicht so viel jünger. Mir hat man den reinen STN (also ohne Risikozuschlag und auch ohne gesetzlichen Zuschlag) für 150 EUR angeboten. Mit beidem für 170 EUR. Komplett mit KT und PVN etwa 300 EUR.
Rein preislich wäre das also schon sehr interessant.
Ich habe allerdings auch einen sehr guten Tarif und auch eine Beitragsentlastungskomponente, die da mitverrechnet wurde.
Bei sct kann ich mir das allerdings kaum vorstellen. Trotzdem nochmal der Check: Steht da wirklich STN oder doch BTN?
Was ich als Teilerklärung vermute: Die 20 % Beitragszuschlag wurden vermutlich der absoluten Höhe nach übernommen, nicht der Prozentsatz.
Aber selbst dann wären es ca. 500 EUR für den reinen Tarif. Nach 29 Jahren bei der Universa, und die ist eigentlich für hohe Altersrückstellungen bekannt. Das ist schon merkwürdig.
Ich bin jetzt 28 Jahre bei der Mannheimer/Conti, und mit 57 auch nicht so viel jünger. Mir hat man den reinen STN (also ohne Risikozuschlag und auch ohne gesetzlichen Zuschlag) für 150 EUR angeboten. Mit beidem für 170 EUR. Komplett mit KT und PVN etwa 300 EUR.
Rein preislich wäre das also schon sehr interessant.
Ich habe allerdings auch einen sehr guten Tarif und auch eine Beitragsentlastungskomponente, die da mitverrechnet wurde.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Nein, da steht wirklich STN in dem Angebot der Generali. Wirklich!
Das Problem beim STN ist halt, dass die GOÄ so niedrig ist. Man zahlt häufig aus eigener Tasche drauf, weil den Ärzten das natürlich egal ist.
Das Problem beim STN ist halt, dass die GOÄ so niedrig ist. Man zahlt häufig aus eigener Tasche drauf, weil den Ärzten das natürlich egal ist.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Hallo PKVLaie, du hast da etwas durcheinander geworfen, sct müsste die hohen Beiträge bei der Generali zahlen, nicht bei der Universa.
Dort bin ich seit 29 Jahren versichert, und mein STN Beitrag wären 333€ ohne Beitragsentlastungskomponente, was ich jetzt nicht als besonders hoch empfinde. Wie hoch wäre denn dein Beitrag ohne Entlastungskomponente?
Dort bin ich seit 29 Jahren versichert, und mein STN Beitrag wären 333€ ohne Beitragsentlastungskomponente, was ich jetzt nicht als besonders hoch empfinde. Wie hoch wäre denn dein Beitrag ohne Entlastungskomponente?
Re: Erfahrungen im Standardtarif
sct hat geschrieben:Nein, da steht wirklich STN in dem Angebot der Generali. Wirklich!
Das Problem beim STN ist halt, dass die GOÄ so niedrig ist. Man zahlt häufig aus eigener Tasche drauf, weil den Ärzten das natürlich egal ist.
Kennst Du denn konkrete Beispiele, wo Ärzte dazu nicht bereit sind? Oder befürchtest Du das nur?
Denn eigentlich sind sie dazu verpflichtet die Grenzen einzuhalten.
Wobei das natürlich nur für Kassenärzte gilt. Für Privatärzte nicht.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
leo63 hat geschrieben:Hallo PKVLaie, du hast da etwas durcheinander geworfen, sct müsste die hohen Beiträge bei der Generali zahlen, nicht bei der Universa.
Dort bin ich seit 29 Jahren versichert, und mein STN Beitrag wären 333€ ohne Beitragsentlastungskomponente, was ich jetzt nicht als besonders hoch empfinde. Wie hoch wäre denn dein Beitrag ohne Entlastungskomponente?
Das kann ich Dir nicht sagen, bzw. das ist vielleicht auch ein Mißverständnis. Das Angebot das ich erhalten habe sollte alle angesparten Altersrückstellungen, einschließlich denen für die Beitragsentlastung, enthalten. Im Standardtarif hätte ich dann aber ab 65 keine zusätzliche Beitragsentlastung. Jedenfalls ist das mein Verständnis.
Definitiv weiß ich es bei Wechseln von Mannheimer auf Conti-Tarife, da hatte ich das explizit hinterfragt. Es wird im Beitrag mit reingerechnet wie Altersrückstellungen, man hat dann aber keine separate Entlastung ab 65 mehr.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Hallo zusammen,
dazu
gilt - ohne aber dafür meine Hand ins Feuer zu legen - eine im Detail abweichende Regelung für STN-(und STB-)Versicherte:
Man erfragt bei der jeweils zuständigen Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigung diejenigen Vertragsärzte, die ohne zu murren im Rahmen der STN-Höchstsätze behandeln. Eine Verpflichtung derjenigen Vertragsärzte, die auf das "Freiwillige vor!" ihrer K(Z)V im Glied geblieben sind, zur Akzeptanz der STN-Höchstsätze besteht nicht.
Das ist dann natürlich aus Sicht der STN-Versicherten, die auf Behandlung nach STN-Höchstsätzen bestehen wollen oder müssen, maximal die zweitbeste Lösung.
Wer aber den STN aus purem Geiz - sorry, aus konsequenter Preisorientierung
- und nicht aus einer (von wem auch immer verschuldeten) finanziellen Knapplage gezogen hat, sollte darüber nicht meckern, den STN-Zettel stecken lassen und sich zu den den üblichen GOÄ-Sätzen behandeln lassen, Geiz hin oder her.
dazu
PKVLaie schreibt:
Kennst Du denn konkrete Beispiele, wo Ärzte dazu nicht bereit sind? Oder befürchtest Du das nur?
Denn eigentlich sind sie dazu verpflichtet die Grenzen einzuhalten. Wobei das natürlich nur für Kassenärzte gilt. Für Privatärzte nicht.
gilt - ohne aber dafür meine Hand ins Feuer zu legen - eine im Detail abweichende Regelung für STN-(und STB-)Versicherte:
Man erfragt bei der jeweils zuständigen Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigung diejenigen Vertragsärzte, die ohne zu murren im Rahmen der STN-Höchstsätze behandeln. Eine Verpflichtung derjenigen Vertragsärzte, die auf das "Freiwillige vor!" ihrer K(Z)V im Glied geblieben sind, zur Akzeptanz der STN-Höchstsätze besteht nicht.
Das ist dann natürlich aus Sicht der STN-Versicherten, die auf Behandlung nach STN-Höchstsätzen bestehen wollen oder müssen, maximal die zweitbeste Lösung.
Wer aber den STN aus purem Geiz - sorry, aus konsequenter Preisorientierung

Re: Erfahrungen im Standardtarif
Man erfragt diese nicht nur, die Kassenärztliche Vereinigung benennt entweder "freiwillige" oder "verpflichtet" entsprechende nicht-freiwillige. Der Punkt ist nur, dass es eines Wissens nach nur intransparent auf ein Versorgungsgebiet festgelegt wird. Je nach Wohnortlage ist also zu dieser entsprechenden Praxis entsprechende Wegzeit in Kauf zu nehmen. In einer Groß-Großstadt vielleicht relativ machbar, aber je schlechter die Infrastruktur desto mieser.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
PKVLaie hat geschrieben:sct hat geschrieben:Nein, da steht wirklich STN in dem Angebot der Generali. Wirklich!
Das Problem beim STN ist halt, dass die GOÄ so niedrig ist. Man zahlt häufig aus eigener Tasche drauf, weil den Ärzten das natürlich egal ist.
Kennst Du denn konkrete Beispiele, wo Ärzte dazu nicht bereit sind? Oder befürchtest Du das nur?
Denn eigentlich sind sie dazu verpflichtet die Grenzen einzuhalten.
Wobei das natürlich nur für Kassenärzte gilt. Für Privatärzte nicht.
Man kann natürlich auch bevorzugt zu Ärzten gehen, die nicht über 2,6 GOÄ gehen. Aber was willste machen wenn dein Hausarzt das eben nicht macht. Und ja, ich bin derzeit zwar nicht im STN, aber mein Arzt rechnet schon ab und an mal 3,5 ab, vor allem bei Sono. Das wäre dann mal so ein Beispiel wo man dann halt ein paar Euro drauflegen müsste.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Ich frage mich, warum es für Kassenärzte das große Thema ist, Patienten im Standard- oder Basistarif zu behandeln. Würde diese als Kassenpatient in die Praxis wackeln, würde dieser doch eher weniger Geld mitbringen. Oder sehe ich da etwas falsch?
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Racer76 hat geschrieben:Ich frage mich, warum es für Kassenärzte das große Thema ist, Patienten im Standard- oder Basistarif zu behandeln. Würde diese als Kassenpatient in die Praxis wackeln, würde dieser doch eher weniger Geld mitbringen. Oder sehe ich da etwas falsch?
Die Ärzte haben damit überhaupt kein Problem. Die rechnen einfach GOÄ ultimo ab und du musst das dann halt aus eigener Tasche bezahlen was dir die Versicherung nicht zurück erstattet.
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Ich meinte damit natürlich innerhalb der jeweiligen Grenzen. Der Arzt verdient am GKV Patienten doch sicherlich nicht mehr als in den beiden Sozialtarifen.
Bei meinen letzten Arztbesuchen habe ich oft den üblichen Fragebogen in die Hand bekommen und da wurde i.d.R. der Status abgefragt. Ich glaube ich mache mir mal aus Interesse die Mühe nachzufragen, ob die mich im Rahmen dieser Tarife behandeln würden...
Bei meinen letzten Arztbesuchen habe ich oft den üblichen Fragebogen in die Hand bekommen und da wurde i.d.R. der Status abgefragt. Ich glaube ich mache mir mal aus Interesse die Mühe nachzufragen, ob die mich im Rahmen dieser Tarife behandeln würden...
Re: Erfahrungen im Standardtarif
Genau kann ich dir das auch nicht sagen. Aber wer sagt uns, dass das eine Frage nur von Cent und Euro ist? Ist vielleicht eine metaphorische Abschweifung erlaubt?Racer76 fragt sich ...
...warum es für Kassenärzte das große Thema ist, Patienten im Standard- oder Basistarif zu behandeln. Würde diese als Kassenpatient in die Praxis wackeln, würde dieser doch eher weniger Geld mitbringen. Oder sehe ich da etwas falsch?
Neulich fiel mir der Groschen, und zwar beim Einräumen des gebrauchten Geschirrs in die Spülmaschine. Da waren unter anderen Teilen 12 große runde Teller und ein eckiger, derjenige des Überraschungsgastes, für den am langen runden Tisch aber auch noch ein Platz frei war.
Der eckige war bei weitem nicht der schmutzigste Teller, aber in der Spülmaschine hat er trotzdem mehr Stress und Hin- und Hergeschiebe verursacht als alles andere Geschirr, egal ob zumeist rund oder hie und da auch eckig.
Rein zufällig war der Überraschungsgast ein Arzt, wenn auch nicht mein Hausarzt. Bevor ich den Teller ein letztes mal herauszog und endlich an einer passenden Stelle wieder einquetschen konnte, fiel mir der Groschen, als solcher Gott sei Dank auch ein runder: "Jetzt, mein guter Freund und Überraschungsgast, habe ich endlich auch dein Problem mit deinem einzigen Basistarifpatienten kapiert: Der passt einfach nicht hinein, egal in welche deiner Steckreihen."
Letztendlich mitgespült wurde er - der Teller, nicht der Gast - natürlich, aber auch schon beim späteren Herausziehen aus seiner finalen Steckleiste, da hat es schon wieder geklemmt.
Ihn manuell zu spülen, das war mir nicht in den Sinn gekommen. Hätte ich natürlich gemacht, wann es nicht anders gegangen wäre. Unbehandelt hätte ich ihn nicht wieder nach Hause geschickt - sorry, in den Geschirrschrank geschoben.
Langer Schreibe kurzer Sinn: Praxisumsatz ist gut, reibungsloser Praxisablauf ist aber auch nicht zu verachten.
Gruß
von GS
der nicht ausschließen kann, dass der ein oder andere diesen metaphorischen Ansatz in den falschen Hals gekriegt haben könnte.
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