DKV evtl. interner Tarifwechsel

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Nightflyer
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DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon Nightflyer » 13.02.2025, 20:14

Guten Abend in die Runde!

Heute war es mal wieder soweit: Meine DKV kündigt eine Beitragserhöhung zum 1.4.d.J um € 100,- auf nun €890,- an.
Ich bin Rentner und ich überlege nun den Wechsel in den von der DKV vorgeschlagenen Tarif VollMed M4 - BR1 an.

Mein jetziger Tarif besteht unverändert seit ca. 20 Jahren: AM2 mit SB €900,- / ZM3 / SM6

Gibt es hier jemanden, der mir einen Rat geben kann?

Vielen Dank!

HarryDM
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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon HarryDM » 17.02.2025, 12:10

Hallo Zusammen,

da würde ich mich gerne dranhängen.
Bin noch nicht Rentner (aber bald) und habe den selben Tarif, nur ohne SB und zusätzlich V65 Vorsorge.
Beitragsanpassung bei mir ca. 13,5%, also etwas geringer als der Durchschnitt.
Die uralten M-Tarife werden zwar oftmals gescholten, haben sich aber doch wacker gehalten, oder?
Was tun?

Übrigens, was ich erst jetzt als rentenaher Jahrgang so richtig kapiert habe:

Als freiwillig gesetzlich Krankenversicherter würden die vollen KV und PV Beiträge von der Betriebsrente (abzgl. Freibetrag) abgezogen. Das bleibt dem privatversicherten quasi als fiktiver AG-Zuschuss.
Von der DRV gibt es 8,1% Zuschuss zur KV.
Der Vorsorge Tarif V65 bringt auch noch eine gewisse Entlastung.
Sollten noch sonstige Einkünfte vorliegen, Kapitalerträge oder Vermietung, wären die auch beitragspflichtig in der freiwilligen gesetzlichen Versicherung bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Das geht dann bis ca. 1150 € pro Monat!
Insofern ist es als Rentner in der PKV gar nicht so schlecht, vor allem was die besseren Leistungen angeht.

VG HarryDM

RolandPKV
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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon RolandPKV » 17.02.2025, 15:31

Ein Wechsel in einen anderen Tarif mit weitestgehend gleichen Leistungen bringt langfristig nichts. Warum sollte Tarif Y auch billiger als X sein? Die Leute werden in beiden Tarifen krank und verursachen Behandlungskosten.

@HarryDM: bei einer Betriebsrente fallen auch für einen gesetzlich Pflichtversicherten die vollen Beiträge für KV und PV an, also kein Unterschied zu einem freiwillig Versicherten.

Nightflyer
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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon Nightflyer » 17.02.2025, 19:50

Hallo "RolandPKV",
Danke für Deine Antwort!

Na ja.. es wurde mir mal so erklärt:
Ich bin z.Zt. in einem seeeeehr alten Tarif, da stirbt so langsam die "Community" weg und die die noch dabei sind verursachen halt immer höhere Kosten. Eigentlich plausibel, oder?

Ja, es sieht tatsächlich so aus dass der vorgeschlagene Tarif tatsächlich um einiges günstiger für mich wäre - bei gleichen Leistungen.

Siehst Du sonst noch einen "Haken"... ;-)

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon RolandPKV » 17.02.2025, 20:10

Das ist leider ein weit verbreiteter Irrtum. In der PKV bildet jede Altersgruppe innerhalb eines Tarifs ein eigenes Kollektiv, das ausschließlich untereinander für die Kosten einsteht. Ob es in Deinem Tarif Leute unter 40 gibt spielt keine Rolle. Selbst wenn Du im Alter von 95 Jahren nur noch drei andere Leute in Deinem Tarif hast: vollkommen egal.

Dass der alternative Tarif momentan günstiger ist, ist nicht ungewöhnlich. Der bekommt die Beitragserhöhung eben etwas später. Desshalb schrieb ich ja, dass so ein Tarifwechsel langfristig nichts bringt.

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon eastman » 17.02.2025, 20:52

Völlig richtig, ein solide kalkulierter Tarif funktioniert in seinen Alterskohorten auch ohne Neuzugang. Völlig falsch, dass ein Tarifwechsel bei der DKV nichts bringt. Unter dem Dach Ergo tummeln sich (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) die bekannte DKV, die Zürich Krankenversicherung, die Globale Krankenversicherung, die Victoria Krankenversicherung, Karstadt-Quelle Krankenversicherung. Irgendeiner ist mir bestimmt entgangen. Ich unterstelle mal ganz wagemutig, dass diese FÜNF Krankenversicherer unterschiedlich kalkuliert haben. Das Tarifwechselrecht umfasst nun aber nicht nur die Tarife der DKV, sondern auch die der anderen Krankenversicherer. Bei Beamten wüsste ich im Blindflug die sinnvollen Wechseloptionen, bei den 100%-Tarifen ist es etwas spannender. Wäre zum Beispiel an Aussagen zu den Karstadt-Tarifen interessiert, weil DIE ja seinerzeit nur nach 2tägiger ärztlicher Untersuchung stationär ihre Offerte vorgelegt haben....

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon Saxum » 18.02.2025, 09:08

Das sind schonmal DREI Krankenversicherer von denen ich NIE etwas gehört hatte (na gut sind ja auch in der ERGO aufgegangen, aber ja).

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon eastman » 18.02.2025, 09:12

Die Globale hatte bei Übernahme 100.000 Versicherte und war unter dem Dach der Deutschen Bank unterwegs. Karstadt hatte die ganze Zeit über die besten Schadensquoten der Branche, vor allem, da ausschließlich Großschadens-Tarife angeboten wurden und die, wie beschrieben, erst nach zweitägiger ärztlicher Untersuchung in einer von zwei Privatkliniken. Zürich Krankenversicherung aus der Zeit, als es alle großen Versicherungskonzerne für eine geniale Idee hielten, eine private Krankenversicherung aus dem Konzern heraus anzubieten, um sich gegen Konkurrenz abzuschotten - wie z.B. auch die HUK-Coburg, die.....habe ich alle getroffen?

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon wundverband » 28.02.2025, 14:17

Hallo, bin neu hier. :-) Mein DKV-Tarif ist AM0/ZM3/SM6 (also wie die ursprüngliche Anfrage, bloß ohne SB). Ab 1.4. monatlich ca. 150 € mehr für mich.

Die DKV hat als "beliebte" (aber nicht zwingend leistungsgleiche) Alternative VollMed M4 BR4 vorgeschlagen. Nach meiner laienhaften Recherche sind beide Tarife höchst ähnlich (Psychotherapie nur 80%, etwas andere BRE-Konditionen, dafür Zähne besser), allerdings läge VollMed für mich ab 1.4. ca. 260 € unter dem Beitrag von AM0/ZM3/SM6.

Vergleichbare Leistungen, aber signifikanter Preisunterschied. Wie geht das? Beide Tarife sind geschlossen und haben inzwischen eine gewisse Reife erreicht und sollten für die Versicherung gut kalkulierbar sein. In anderen Worten, beide Tarife müssten doch eigentlich ein ähnliches Preisniveau haben, oder nicht?

RolandPKV hat wiederholt betont, dass ein Tarifwechsel nichts bringe, weil sich beide zwangsweise anpassen werden, weil gleiche Leistung gleiche Kosten verursacht. Klingt logisch. Aber müssten diese beiden Tarife nicht jetzt schon viel näher beieinander liegen? Warum tun sie es nicht?

Es mag sein, dass beide Tarife sich in (naher? ferner?) Zukunft angleichen. Bis dahin würde ich doch aber von günstigeren Beiträgen profitieren? Vielleicht sind es nur ein paar tausend Euro, wenn die schon nach 2-3 Jahren gleichziehen, aber das können auch über zehntausend Euro werden, wenn es länger dauert. Oder ist das eine Milchmädchenrechnung?

Ein Wechsel wäre für mich kein Thema, wenn der Unterschied nur ein paar Euro wären. AM0/ZM3/SM6 ist ein gutes Sorglos-Paket, und das gibt man nicht grundlos auf. Wo ist bei VollMed M4 der Haken? Woher kommt der so signifikante Beitragsunterschied?

Ich würde mich daher über Meinungen sehr freuen. Leider ist bei der PKV fast jede Entscheidung wegweisend fürs Leben. *seufz*

Allerbeste Grüße an alle hier!

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon eastman » 28.02.2025, 15:18

In meinen Träumen ist VollMed ein Tarif der Zürich. Steht hinter dem Vollmed Aktiv oder Aktzent = Globale. Also - zwei Versicherer, zwei Kalkulationen. In den letzten 35 Jahren hat noch nie ein DKV-Vertreter von sich aus einen Wechsel in einen günstigeren Tarif vorgeschlagen - in den Fällen, die mir draußen begegnet sind. Obwohl doch, hatte ich - der Kunde wurde genötigt in Höhe der halben Beitragsersparnis eine Lebensversicherung neu abzuschließen....das ginge nur so.
Aber zum Kern der Frage: Genau das ist es nicht (mehr) - lebensentscheidend. Der Wechsel rückwärts innerhalb der phantastisch einfachen zweidimensionalen Geschlechtswelt ist ja genauso möglich.

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon RolandPKV » 28.02.2025, 15:28

Ich vermute, dass die Leistungsunterschiede gravierender sind, als man es beim Überfliegen der Bedingungen merkt. Einen genauen Leistungsvergleich kann/will wohl niemand im Forum leisten.

Ich habe aber mal kurz in die Bedingungen des alternativen Tarifs geschaut.

Dass ambulante Psychotherpie nur zu 80 % erstattet wird, hast Du selbst gemerkt. Auch die Begrenzung auf 30 Sitzungen pro Jahr?

Bei den Heilmitteln sind weder Ergotherapie noch Logopädie aufgeführt .

Auch unschön: "Transport zum nächsterreichbaren Arzt oder Krankenhaus bei einem Unfall oder im Notfall". Also nicht "nächsterreichbaren geeigneten Arzt oder Krankenhaus". Bei einem gebrochenem Bein ist der HNO-Arzt nicht hilfreich.

Bei den Hilfsmitteln sind "Kunstglieder" aufgeführt, keine "Körperersatzstücke". Schlecht, wenn Nase oder Ohr weg sind. Einen Blindenhund gibt es nur, falls die DKV dazu Lust hat.

Auch doof: "Aufwendungen für zahntechnische Laborarbeiten und Materialien sind erstattungsfähig, soweit sie im Rahmen der in Deutschland ortsüblichen Preise berechnet sind." Sei gespannt, was die DKV als ortsüblichen Preis betrachtet.

Bitte schau mal selbst in die Bedingungen Deines aktuellen Tarifs, ob diese Punkte dort besser geregelt sind.

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon wundverband » 06.03.2025, 17:52

Hallo alle zusammen!

Vielen Dank auch an RolandPKV für die Antwort. Für mich als normaler Kunde ist kaum vergleichbar, aus welchen sprachlichen Details einem später die Versicherung einen Strick drehen kann, zumal die Tarife aus unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichem Stand der Medizin stammen. Mein uralter M-Top-Tarif erwähnt z.B. Ergotherapie oder Logopädie überhaupt nicht. Dann kann man nur mutmaßen. Außer es wird etwas explizit eingeschränkt oder ausgeschlossen (z.B. Psychotherapie).

Interessant wäre, ob es aus der Praxis (beide Tarife sind lange am Markt) tatsächliche Erfahrungen gibt, wo Leute "reingefallen" sind mit ihren Erwartungen und bewusst Stolperfallen in den Verträgen stehen, wodurch allgemein übliche Leistungen verweigert werden, die man nach gesundem Menschenverstand für selbstverständlich gehalten hatte.

Mein bisheriger AM0/ZM3/SM6 war zu seiner Zeit zwar eine gute Wahl, aber auch dort werden Fußangeln schlummern.

VollMed M4 wird seit vielen Jahren oder sogar über ein Jahrzehnt immer wieder angeführt als ein Tarif, der mit preislichem Abstand dem AM0/ZM3/SM6 hinterherläuft. Leider habe ich kaum Erfahrungswerte gelesen, ob Kunden mit einem Wechsel am Ende zufrieden gewesen sind. Eine weitere preislich ähnlich vorteilhafte Alternative ist BestMed Komfort BMK/0, der jedoch unisex ist.

Mein Aufhänger war hier die Aussage von RolandPKV, dass sich ein Wechsel nicht lohne, weil es am Ende alles gleich kosten müsse, wenn die Leistungen sehr ähnlich sind. Im Prinzip ja logisch. Wo ist also der Haken? Oder können Tarife tatsächlich so unterschiedlich kalkuliert sein? Bei mir sind es über 20% Ersparnis monatlich. Da käme auf Dauer einiges zusammen, wenn z.B. VollMed M4 diesen Abstand zu meinem bisherigen M-Top AM0/ZM3/SM6 wie bisher noch weiterhin möglichst lange halten könnte. Das gesparte Geld kann über kleinere Leistungslücken komfortabel hinweghelfen. Allerdings wenn nun hier jemand vor VollMed M4 warnt, weil bereits aus der langjährigen Erfahrung bekannt ist, dass hier richtig böse Fallstricke lauern, wäre das hilfreich.

Klar, am Ende könnte VollMed absolut gesehen sogar höhere Beiträge haben als M-Top. Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf. Mit etwas Glück lebe ich noch 20-25 Jahre. Und wenn alles total den Bach runtergehen sollte, bleibt immer noch der Standardtarif (deshalb jetzt ungern Wechsel auf BestMed). Im Alter ist leider nicht unbedingt die Frage, was man sich gerne leisten möchte, sondern was man sich realistisch leisten kann. Was hilft mir die mögliche Aussicht auf einen Blindenhund, wenn ich mir den dazu notwendigen Tarif gar nicht mehr leisten kann. Ich habe keine Glaskugel. :D

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon PKVLaie » 06.03.2025, 22:53

Wie ist das denn mit der Selbstbeteiligung? Ich finde da in den Versicherungsbedingungen nur:
"Der VollMed Tarif M4 umfasst die Tarifvarianten BR0, BR1, BR2, BR3 und BR4, die unterschiedliche Selbstbeteiligungen
im ambulanten und zahnärztlichen Bereich vorsehen."

Ansonsten - meine Laienmeinung - sind das insgesamt noch relative gute Versicherungsbedingungen. Kein Toptarif, aber zumindest gute Mittelklasse.
Und das gilt für den jetzigen Tarif letztlich genauso.

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon RolandPKV » 07.03.2025, 11:59

@wundverband: hast Du bei Deinen Überlegungen auch berücksichtigt, wieviel von den 260 Euro Beitragsdifferenz netto verbleiben? Als Arbeitnehmer sind es weniger als 30 %.

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Re: DKV evtl. interner Tarifwechsel

Beitragvon wundverband » 15.03.2025, 13:37

Hallo alle zusammen!

@RolandPKV Warum als Arbeitnehmer die Ersparnis weniger als 30% sind, verstehe ich nicht.

Für Arbeitnehmer zahlt der Arbeitgeber prinzipiell die Hälfte (bis zum Deckel, der sich an der GKV orientiert). Im "schlechtesten" Fall ist die effektive Ersparnis einer Beitragsreduzierung für mich auf dem Konto 50%, also wenn ich 260 € weniger Monatsbeitrag habe, bleiben 130 € mehr auf dem Konto.

Da ich das Limit für den Arbeitgeberanteil durch die diesjährige Erhöhung überschreite, steigt meine Ersparnis bei zukünftigen Beitragserhöhungen sogar auf bis zu 100% an, da ich weitere Erhöhungen ja perspektivisch allein zahlen muss, weil der Arbeitgeber sich daran nicht mehr beteiligt.

Nun kommen natürlich jetzt noch die Altersrückstellungen ins Spiel. Die 10% Aufschlag habe ich nicht. Bleibt noch der Anteil aus dem eigentlichen Betrag, der natürlich nun geringer ist als zuvor. Über dessen Höhe und die damit verbundenen Auswirkungen kann ich nur spekulieren. In diesen Topf zahlt netterweise auch der Arbeitgeber mit seiner (gedeckelten) Hälfte mit ein.

Ja, es stimmt, von der monatlichen Ersparnis bleiben effektiv am Ende etwas weniger als minimal 50% bis maximal 100%. Du meinst, satte 20% gehen auf die Altersrückstellungen?

Man kann sich das beliebig kompliziert machen, doch unterm Strich hat man als Kunde die simple Gesamtbetrachtung, was man sich auf Dauer leisten können wird. Wenn sich später der Standardtarif vermeiden lässt, wäre das schon ganz nett. Dass sich mein aktueller Tarif bei der starken Preisentwicklung halten können wird, bezweifle ich inzwischen jedoch.

Vielleicht wird es in kommenden Jahren auch wieder ruhiger. Ich bezweifle aber, dass die Gesundheitskosten plötzlich sinken. Schön wäre es ja. :-)

Meine Befürchtung ist, dass ein Wechsel in einen geringfügig schlechteren Tarif früher oder später sowieso unvermeidlich ist. Die Frage ist also weniger, ob ich wechsle, sondern wann ich es tue. Jedenfalls sehe ich das aktuell so. Nun rennt der VollMed M4 mir nicht weg. Ich kann auch noch für ein Jahr im AM0/ZM3/SM6 bleiben und gucken, wie nächstes Jahr die Preisentwicklung ist. Auf das eine Jahr kommt es mir finanziell nicht an.

Ich denke da eher langfristig. Deswegen möchte ich auch nichts übereilt machen..

Ich habe parallel auch noch versucht, die Versicherungsbedingungen näher zu vergleichen, auch die feinen Details. Ja, der VollMed M4 hat kleinere Einschränkungen, allerdings weniger dramatisch in den Leistungen an sich, sondern er verlangt etwas öfter, dass man vor gewissen Behandlungen zunächst mit der DKV Rücksprache hält. Das wurde von einigen wohl als "Managed" Tarif bezeichnet. Ich denke, das ist bei größeren zu erwartenden Kosten eh sinnvoll, egal in welchem Tarif, und auch egal ob PKV oder GKV. Etwas skurril ist nur, dass man bei Reisen außerhalb EU vorher Bescheid sagen soll, sonst kann man den Versicherungsschutz verlieren. (Oder man schließt für wenige Euro dafür eine extra Versicherung ab, wenn man einem das zu blöd ist.)

Ansonsten scheint mir der VollMed M4 insgesamt ein guter Tarif zu sein ohne böse Überraschungen oder fiese Einschränkungen. Der Mehrwert gegenüber GKV ist insgesamt immer noch hoch. Dass er preislich unter dem AM0/ZM3/SM6 liegt, ist aufgrund der leicht geringeren Leistungen logisch. Ich persönlich hätte allerdings einen kleineren Preisunterschied erwartet und nicht einen so deutlichen. Das verwundert mich immer noch etwas.


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