Hallo alle zusammen!
@RolandPKV Warum als Arbeitnehmer die Ersparnis weniger als 30% sind, verstehe ich nicht.
Für Arbeitnehmer zahlt der Arbeitgeber prinzipiell die Hälfte (bis zum Deckel, der sich an der GKV orientiert). Im "schlechtesten" Fall ist die effektive Ersparnis einer Beitragsreduzierung für mich auf dem Konto 50%, also wenn ich 260 € weniger Monatsbeitrag habe, bleiben 130 € mehr auf dem Konto.
Da ich das Limit für den Arbeitgeberanteil durch die diesjährige Erhöhung überschreite, steigt meine Ersparnis bei zukünftigen Beitragserhöhungen sogar auf bis zu 100% an, da ich weitere Erhöhungen ja perspektivisch allein zahlen muss, weil der Arbeitgeber sich daran nicht mehr beteiligt.
Nun kommen natürlich jetzt noch die Altersrückstellungen ins Spiel. Die 10% Aufschlag habe ich nicht. Bleibt noch der Anteil aus dem eigentlichen Betrag, der natürlich nun geringer ist als zuvor. Über dessen Höhe und die damit verbundenen Auswirkungen kann ich nur spekulieren. In diesen Topf zahlt netterweise auch der Arbeitgeber mit seiner (gedeckelten) Hälfte mit ein.
Ja, es stimmt, von der monatlichen Ersparnis bleiben effektiv am Ende etwas weniger als minimal 50% bis maximal 100%. Du meinst, satte 20% gehen auf die Altersrückstellungen?
Man kann sich das beliebig kompliziert machen, doch unterm Strich hat man als Kunde die simple Gesamtbetrachtung, was man sich auf Dauer leisten können wird. Wenn sich später der Standardtarif vermeiden lässt, wäre das schon ganz nett. Dass sich mein aktueller Tarif bei der starken Preisentwicklung halten können wird, bezweifle ich inzwischen jedoch.
Vielleicht wird es in kommenden Jahren auch wieder ruhiger. Ich bezweifle aber, dass die Gesundheitskosten plötzlich sinken. Schön wäre es ja.

Meine Befürchtung ist, dass ein Wechsel in einen geringfügig schlechteren Tarif früher oder später sowieso unvermeidlich ist. Die Frage ist also weniger, ob ich wechsle, sondern wann ich es tue. Jedenfalls sehe ich das aktuell so. Nun rennt der VollMed M4 mir nicht weg. Ich kann auch noch für ein Jahr im AM0/ZM3/SM6 bleiben und gucken, wie nächstes Jahr die Preisentwicklung ist. Auf das eine Jahr kommt es mir finanziell nicht an.
Ich denke da eher langfristig. Deswegen möchte ich auch nichts übereilt machen..
Ich habe parallel auch noch versucht, die Versicherungsbedingungen näher zu vergleichen, auch die feinen Details. Ja, der VollMed M4 hat kleinere Einschränkungen, allerdings weniger dramatisch in den Leistungen an sich, sondern er verlangt etwas öfter, dass man vor gewissen Behandlungen zunächst mit der DKV Rücksprache hält. Das wurde von einigen wohl als "Managed" Tarif bezeichnet. Ich denke, das ist bei größeren zu erwartenden Kosten eh sinnvoll, egal in welchem Tarif, und auch egal ob PKV oder GKV. Etwas skurril ist nur, dass man bei Reisen außerhalb EU vorher Bescheid sagen soll, sonst kann man den Versicherungsschutz verlieren. (Oder man schließt für wenige Euro dafür eine extra Versicherung ab, wenn man einem das zu blöd ist.)
Ansonsten scheint mir der VollMed M4 insgesamt ein guter Tarif zu sein ohne böse Überraschungen oder fiese Einschränkungen. Der Mehrwert gegenüber GKV ist insgesamt immer noch hoch. Dass er preislich unter dem AM0/ZM3/SM6 liegt, ist aufgrund der leicht geringeren Leistungen logisch. Ich persönlich hätte allerdings einen kleineren Preisunterschied erwartet und nicht einen so deutlichen. Das verwundert mich immer noch etwas.