Soldat, Saz08 --> Student

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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theguzz
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Soldat, Saz08 --> Student

Beitragvon theguzz » 03.06.2009, 14:55

Hallo liebe Fachleute,

erstmal Kompliment: gutes Forum, gut Beratung! Weiter so!

Folgender Fall:

Alter 27, verheiratet, keine Kinder
Ich bin bis 30.06.2009 noch Soldat --> freie Heilfürsorge
Ich habe seit 8 Jahren eine Anwartschaft

Seit 01.04.2009 Student im Rahmen des BFD, als aktiver Soldat

Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten:

1. Umwandlung der Anwartschaft in b30. kostet mich ca. 120€ monatl., läuft aber nur 19 Monate (Übergangsgebührnisse). Was mache ich danach? Wenn die Übergangsgebührisse aufhören, habe ich kein Einkommen und muss noch weiter Studieren...

2. in die GKV, die nehmen mich zum Studententarif ( ca. 70€ ), habe ich schon gefragt. Da kann ich bleiben bis ich fertig studiert habe. Das wird wohl kurz vor dem 30. sein. Dann war aber meine Anwartschaft umsonst und ich bin Kassenpatient...

Frank
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Beitragvon Frank » 03.06.2009, 15:15

Hallo,

Zu Punkt 1
In diesen Fall mußt du dich bei Wegfall der Beihilfe als Student privat versichern. Der Beitrag liegt dann bei ca. 80-100 EUR, je nach Tarif.

Wo ist deine Frau versichert? Habt ihr Nachwuchs geplant? In der privaten Versicherung muß jede Person gegen eigenen Beitrag versichert werden.

Zu Punkt 2
Leistungen sind in der PKV natürlich besser.

theguzz
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Beitragvon theguzz » 03.06.2009, 15:25

Also mein Frau ist in einem sozialversichierungspflichtigen Arbeitsverhältnis, hat aber zum 01.09. gekündigt und noch nichts neues.

Mit dem Nachwuchs wollen wir uns noch ca. 3 Jahre Zeit lassen. Wenn Studium zu Ende + X.

Was ich noch vergessen habe, ich habe letztes Jahr allergisches Asthma bekommen. Das ist ja wichtig wegen der Gesundheitsprüfung... Weil so wie ich das verstanden habe findet beim Wechsel von B30 in private Studenten ja auch eine statt.

Und eine Frage habe ich noch: Warum kann ich nicht gleich in die private Studentische gehen?

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Beitragvon Frank » 03.06.2009, 18:11

Wenn die Beihilfe wegfällt, muss dich die private Krankenversicherung weiterversichern. Und zwar in einem Tarif mit gleichwertigen Leistungen ohne erneute Gesundheitsprüfung. Vorher solltest du aber in Erfahrungen bringen, ob der Versicherer auch so einen Tarif mit Ausbildungskonditionen anbietet. Denn ein Wechsel zu einem anderen Versicherer ist nur mit Gesundheitsprüfung möglich und da wäre ein Risikozuschlag für Asthma wahrscheinlich.

Und eine Frage habe ich noch: Warum kann ich nicht gleich in die private Studentische gehen?


Weil du Anspruch auf Beihilfe hast. Warum willst du mehr bezahlen?

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Beitragvon theguzz » 03.06.2009, 18:47

Also ich bezahle bei dem b30-Tarif mehr als beim Studententarif, jedenfalls wenn deine Aussage oben stimmt.

Also ich werde morgen mal mit einem von der Versicherung sprechen, wo ich die Anwartschaft habe. Der müsste eh in den Startlöchern stehen.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, müssen die mich nach Ablauf der Beihilfezeit in die studentische private lassen.

Korrigiert mich bitte, wenn ich das falsch verstanden habe...

Ich wandele jetzt meine Anwartschaft ganz normal in den b30-Tarif um. Wenn ich keinen Anspruch mehr auf Beihilfe habe( also nach 19 Monaten ) wandel ich meinen b30-Tarif einfach in eine PKV für studenten um, sofern ich da noch studiere. Und Wenn ich mit dem Studium ferig bin, bekomme ich (hoffentlich) einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz, wobei ich ja sowieso in die gesetzliche muss. Und wenn ich dann 3 Jahre gutes Geld verdient habe (dafür studiere ich ja) kann ich wieder in die PKV.

Nur muss ich dann wieder eine Gesundheitsprüfung machen, oder nicht? Gibt es Möglichkeiten das zu umgehen?

Vielleicht kann man ja direkt in PKV nach dem Studium, weil man da vorher auch schon drin war?

Wenn ich mir das ganze so überlege, dann gibt es eigentlich keinen Grund jetzt freiwillig in die GKV zu gehen. Ich meine, klar ist die erstmal billiger, aber eben auch zweitklassig...

Was passiert eigentlich wenn ich keine Job, direkt im Anschluss finde bzw. arbeitslos werde und die PKV nicht mehr bezahlen kann?

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Beitragvon Frank » 03.06.2009, 19:41

theguzz hat geschrieben:Also ich bezahle bei dem b30-Tarif mehr als beim Studententarif, jedenfalls wenn deine Aussage oben stimmt.


Ich habe jetzt einen günstigen Studententarif gemeint. Die Leistungen sind mit der Beihilfe / PKV besser.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, müssen die mich nach Ablauf der Beihilfezeit in die studentische private lassen.


Nicht jeder Versicherer bietet auch Ausbildungstarife an. Und wenn ja, dann kommt es auf die Leistungen an. Sind diese besser als im bisherigen Tarif, dann hat der Versicherer wieder das Recht auf eine Gesundheitsprüfung.


Und wenn ich dann 3 Jahre gutes Geld verdient habe (dafür studiere ich ja) kann ich wieder in die PKV.

Nur muss ich dann wieder eine Gesundheitsprüfung machen, oder nicht? Gibt es Möglichkeiten das zu umgehen?


Du kannst eine Anwartschaftsversicherung vereinbaren. Wenn du deinen alten Tarif wieder aktivieren willst, entfällt die Gesundheitsprüfung.

Was passiert eigentlich wenn ich keine Job, direkt im Anschluss finde bzw. arbeitslos werde und die PKV nicht mehr bezahlen kann?


Du kannst ALG2 beantragen.

GS
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Selbständigkeit?

Beitragvon GS » 03.06.2009, 22:51

Hallo theguzz,
hast Du dir evtl. schon überlegt, Dich nach dem Studium selbständig zu machen? Wenn das eine Option für Dich ist, könntest Du in diesem Fall jedenfalls ohne Umweg und ohne Anwartschaft in der PKV bleiben.

Gruß von
Gerhard

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Beitragvon theguzz » 04.06.2009, 09:31

jaja, das mit der Selbstständigkeit habe ich natürlich überlegt, und es ist mittelfristig auch angestrebt.

Ich habe gerade mit meinem Versicherungs-Mokel gesprochen. Sein Vorschlag:
- jetzt erstmal b30 (120€)
- AXA hat nix für Studenten, alse EL-Bonus-Optionstarif nach der Beihilfe (150€!)
- Wenn Studium fertig, müssen wir rechtzeitig vorher gucken welchen Tarif wir danach nehmen

Die ganzen Wechsel sind Uwandlungen, dh keine Gesundheitsprüfung. Das Problem ist, das die GKV weniger als die Hälfte davon kostet und es fällt mir ein bischen schwer darüber hinwegzusehen. Jeden Monat über 60 Flocken, das ist schon ne Menge, wie ich finde. Rechnet das mal auf die nächsten 2 Jahre hoch. Und billiger wird so eine Versicherung ja sowiso nicht.

Mich würde jetzt mal interessieren, wie Ihr das machen würdet... sind erst 60 € mehr und dann 90 € mehr im Monat dafür gerechtfertigt. Die Tarife stehen ja oben. Es geht um die AXA, ne andere kann ich mir ja nicht aussuchen. Alternative wäre die HKK für 66€ solange ich Student bin.

Das Problem ist, dass ich das Angebot der AXA nicht bewerten kann. Mir kommt es extrem viel vor. Ich weiß nicht, wie die im Vergleich zu anderen ist. Ist der Tarif, den die mir vorschlagen was gutes oder nur das aller nötigste, ich habe keinen Plan...

Würde mich freuen, wenn Ihr Euch dazu nochmal auslassen könntet, ich denke dann lasse ich Euch auch in Ruhe. Vielen Dank!

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Beitragvon theguzz » 04.06.2009, 09:53

Jetzt hat mich ein bekannter völlig aus der Bahn geworfen...

ist das richtig, dass ich aus der PKV anschließend nicht wieder in die gesetzliche komme?

Das Problem ist ja folgendes:
Wenn meine Frau irgendwann nicht mehr arbeiten sollte, wegen Kinder, muss die darüber ja mit versichert werden und das kostet richtig...

Er hat mir geraten die Anwartschaft auch nur umzuwandeln, wenn danach in die GKV zurückkomme und nicht einen Volltarif nehmen muss...

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Beitragvon Frank » 04.06.2009, 10:25

Während des Studiums bleibst du privat versichert. Wenn du nach den Studium keinen Job findest und keinen Leistungsanspruch auf ALG hast, bleibst du privat versichert. Findest du einen Job > 400 EUR Monatseinkommen, mußt du dich gesetzlich versichern.

Wo deine Frau versichert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie pflichtversicht ist, dann Mutter wird und Elterngeld bezieht, bleibt sie gesetzlich versichert. Danach wäre sie freiwillig gesetzlich zu versichern oder privat.

Wenn man dir die Möglichkeit einräumt, dann gehe in die gesetzliche Versicherung und wenn du Geld über hast, schließe eine Zusatzversicherung ab.

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Beitragvon Neugierig » 04.06.2009, 10:50

Ergänzend sollte man vorher(!!!) die schriftliche Zusicherung haben, dass du auch als Student versichert werden kannst bei der gesetzlichen Kasse!

Aussage der AOK bei mir (vor zwei jahren), der Beitrag wird nicht aus dem Status als Student bestimmt, sondern die Übergangsgebührnisse werden als Einkommen herangezogen, mit der Folge dass daraus der Beitrag errechnet wird.

Und das verschiebt den Kostenvergleich "etwas" zwischen GKV und PKV!

Ursache ist die Tasache, dass die Versicherungspflicht als Student eintritt mit Beginn des Studiums, ist das Studium schon begonnen wenn die freie Heilfürsorge endet, dann gilt man als freiwillig Versicherter.

Kann natürlich auch sein, dass man mich damals falsch beraten hat...aber bei mir Stand die Entscheidung pro PKV eh schon vorher fest, daher war das nur nochmals die Bestätigung für meine richtige Entscheidung zur PKV zu gehen.

Gruß

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Beitragvon DKV-Service-Center » 04.06.2009, 20:40

Hallo
Sehe ich auch so,
Frau Arbeitslos Kinder geplant Studium vor der Tür.

Ich würde , wenn die Option überhaupt besteht in die gesetzliche wechseln, wenn möglich die Anwartschaft nicht so in den Vordergrund rücken.
Das wird dann allerdings eine Freiwillige versicherung und keine Studentenversicherung.
Die Anwartschaft wenn möglich und finanziel machbar in ne Zusatzversicherung umwandeln.
Gruß


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