Angestellter über JAEG - Lohnt Wechsel in PKV?

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Teichtaucher
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Angestellter über JAEG - Lohnt Wechsel in PKV?

Beitragvon Teichtaucher » 13.01.2010, 14:26

Hallo,

mein Arbeitgeber hat mir vor kurzem geschrieben, dass ich die letzten drei Jahre über JAEG verdiene und nun freiwillig gesetzlich versichert bin. Ich beschäftige mich daher gerade damit, ob ich in eine PKV wechseln soll.

Hier ein paar Infos zu meiner Person:
Ich bin männlich, Baujahr 1978 und will dieses Jahr heiraten. Wir planen irgendwann in der Zukunft mit zwei Kindern. Meine Freundin arbeitet auch, verdient aber unterhalb der JAEG. Wir wollen beide, wenn die Kinder da sind, jeweils ein halbes Jahr in Elternzeit gehen und danach wieder beide arbeiten gehen. Mir selbst ist nicht der wichtigste Punkt, Geld zu sparen, sondern einen guten Versicherungsschutz zu haben. Anderseits bin ich auch nicht oft krank und brauche nicht den 100%igen Schutz.

Ich habe schon einiges gelesen, habe aber recht unterschiedliche Meinungen gehört. Daher bin ich etwas unschlüssig und habe ein paar Fragen:

1.
Wenn ich in die PKV wechsele, kann sich meine Freundin nach der Hochzeit auch privat krankenversichern, auch wenn sie normal arbeitet und weiterhin unter JAEG verdient?

2.
Wenn meine Freundin weiterhin in der GKV bleibt, können die Kinder da bei ihr mitversichert werden?

3.
Gibt es, wenn ich die Kinder in der PKV versichern muss eine Gesundheitsprüfung oder werden/müssen die Kinder auf jeden Fall in die PKV mit aufgenommen werden?

4.
Lohnt sich ein Wechsel in die PKV für uns überhaupt oder wird das auf kurz oder lang (wenn wir Kinder haben und älter werden) zu teuer?

5.
Ich habe gelesen, dass mit Beitragssteigerungen um das dreifache gerechnet werden muss, da die Kosten für die PKVs immer weiter steigen. Was ist da dran? Ich will vermeiden, dass ich im Alter verarme, weil alles Geld in meine Krankenversicherung fließt.

6.
Was ist besser: Einen Tarif wählen, in dem mehr Beitrag für Rückstellungen benutzt wird oder selbstständig die gesparte Beitragsdifferenz anlegen, so dass ich quasi selber Rückstellungen bilde?

7.
Ich trage Kontaktlinsen und habe im Frühjahr Heuschnupfen (meistens 2 – 4 wochen). Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich deshalb Aufschläge zahlen muss oder gar abgelehnt werde?

8.
Ich habe mal was in einem Forum gelesen, dass V.v. a. G. besser sein sollen. Was ist da dran und warum?

Ich will keine Empfehlungen für bestimmte Tarife und Gesellschaften sondern einfach nur Eure Meinungen. Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Für Links zu nichtkommerziellen Infos (z.B. Infos von Verbraucherzentralen) wäre ich ebenfalls dankbar. Das Thema ist so komplex, da will ich keine übereilte Entscheidung treffen. Ich will aber auch nicht den Absprung verschlafen ;-)

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Beitragvon Thomas Schösser » 13.01.2010, 16:06

Hallo Teichtaucher,


zu Ihren Fragen:

1. Wenn ich in die PKV wechsele, kann sich meine Freundin nach der Hochzeit auch privat krankenversichern, auch wenn sie normal arbeitet und weiterhin unter JAEG verdient?


Kann Sie schon, nur ist Sie als Arbeitnehmerin mit einem monatlichen Brutto-Einkommen von beispielsweise € 1.500,- auch versicherungspflichtig in der GKV.

2. Wenn meine Freundin weiterhin in der GKV bleibt, können die Kinder da bei ihr mitversichert werden?


Die beitragsfreie Familienversicherung in der GKV ist nur unter gewissen Umständen möglich (vgl. SGB V §10). In Ihrem Fall als angestellter PKV-Versicherter, der regelmäßig mehr als seine Frau verdient und mit seinem Einkommen über der JAEG liegt, würde die Familienversicherung der Kinder nicht möglich sein. Aber eine freiwillige Mitgliedschaft der Kinder (gegen Beitrag) wäre denkbar.

3.
Gibt es, wenn ich die Kinder in der PKV versichern muss eine Gesundheitsprüfung oder werden/müssen die Kinder auf jeden Fall in die PKV mit aufgenommen werden?


Nicht auf jeden Fall. Aber nach Erfüllung in den Bedingungen genannten Fristen und grundsätzlichen Voraussetzungen besteht ein Annahmezwang seitens der Krankenversicherung für die Kinder...meistens aber nur für die gleichen Tarife, die Sie auch haben.

4.
Lohnt sich ein Wechsel in die PKV für uns überhaupt oder wird das auf kurz oder lang (wenn wir Kinder haben und älter werden) zu teuer?


Das müssen Sie entscheiden...

5.
Ich habe gelesen, dass mit Beitragssteigerungen um das dreifache gerechnet werden muss, da die Kosten für die PKVs immer weiter steigen. Was ist da dran? Ich will vermeiden, dass ich im Alter verarme, weil alles Geld in meine Krankenversicherung fließt.


Die historische Beitragssteigerung der gesetzlichen Krankenversicherung bezogen auf den Höchstbeitrag ist auch nicht zu vernachlässigen. In beiden Systemen (GKV und PKV) wird es richtig teuer werden. Die GKV kann aber zusätzlich noch den Leistungskatalog kürzen.

6.
Was ist besser: Einen Tarif wählen, in dem mehr Beitrag für Rückstellungen benutzt wird oder selbstständig die gesparte Beitragsdifferenz anlegen, so dass ich quasi selber Rückstellungen bilde?


Für beides gibt es jeweils pro und kontra. Ich denke die Erklärung hierfür würde den Rahmen eines Forums doch ein wenig sprengen.

7.
Ich trage Kontaktlinsen und habe im Frühjahr Heuschnupfen (meistens 2 – 4 wochen). Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich deshalb Aufschläge zahlen muss oder gar abgelehnt werde?


Jeder Versicherer bewertet das anders. Nutzen Sie die Möglichkeit einer gleichzeitigen Risikovorabanfrage bei mehreren Versicherern.

Meiner Meinung nach sollten Sie eine umfassende Beratung in Anspruch nehmen, um auch wirklich nichts zu übersehen.

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Re: Angestellter über JAEG - Lohnt Wechsel in PKV?

Beitragvon DKV-Service-Center » 13.01.2010, 19:35

Hallo Teichtaucher,

Private KV ist anders :-) Sie ist nicht mit der GKV vergleichbar.
Und die PKV ist kein Sparschwein. Das sind die wichtigsten Punkte.
Sie müssen bereit sein für sich und 2 möglicherweise 3 oder 4 Kinder :-)
den Beitrag für die PKV zu löhnen bei halwegs guten Tarifen kann es aber passieren das Sie auch mehr bezahlen muessen wie in der GKV.
Sollte es bei den zweien bleiben ist es gerade noch zu vertreten.
Gruß

Teichtaucher
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Beitragvon Teichtaucher » 14.01.2010, 11:08

Ich sehe ein, dass ich Beratung brauche. Wie komme ich da dran? Ich wohne in der Nähe von Frankfurt/Main. Soll ich einen Makler suchen oder lieber jemand neutraleren?


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