ALGII und PKV

[hanser]

Hallo liebes Forum und Forumsmitglieder.

Ich hoffe sehr, dass mir hier geholfen werden kann und ich nicht zuviele Umstände bereite. Derzeit habe ich viele Unklarheiten bezüglich meines weiteren Versicherungsverbleibes und kann mir im Internet nicht so richtig helfen. Ich finde hier und da Informationen gestreut, jedoch kein einheitliches Ergebnis.

Zu mir:
ich habe fertig studiert im Mai 2013 (seit März exmatrikuliert) und habe mich seitdem selbst "über Wasser" gehalten (mit finanzieller Hilfe aus dem Elternhaus und 450euro Jobs). Ich bin schon immer bei meinem Vater familienversichert (KV), und zwar zu 20% privat (continentale) und zu 80% Beihilfe (was ist das eigentlich genau??).

Jetzt will / muss ich mich arbeitslos melden (kein versicherungspflichtiges Verhältnis gehabt, ergo: ALGII). Ziel ist die Selbständigkeit. Ich plane mit zwei Freunden ein tragfähiges Projekt. Damit verbunden möchten wir für die Startphase über das Arbeitsamt einen Gründerzuschuss / Einstiegsgeld zur Selbständigkeit dazu erhalten, bzw. für den Start unsere Lebenshaltungskosten decken.

Dazu also einige Fragen, die mir der Herr vom Arbeitsamt, als auch die Frau von der Versicherungs-Hotline nur bedingt beantworten konnten:
Wie verhält es sich mit meiner PKV? Ich werde nicht versicherungspflichtig und kann / muss in eine GKV wechseln? Werde ich von der PKV in einen Basistarif gestuft und der wird dann von dem Arbeitsamt übernommen? Oder bleiben hier Restkosten bestehen, die von mir in Eigenleistung erbracht werden müssen?

Ich hoffe das sind nicht zuviele Fragen, ich bin derzeit tatsächlich sehr ratlos. In dem Paragraphen und Gesetze-getummel finde ich mich nur halbwegs zurecht... Ich habe das Gefühl, als gäbe es hier für privat-versicherte größere Hürden im ALG-Bereich..

Bitte lasst es mich wissen, falls ich wesentliche Informationen die zur Beantwortung meiner Frage notwendig sind ausgelassen habe! Ich werde mein bestes tun, diese alsbald nachzureichen

Lieben Gruß,
hanser

[Cassiesmann]

Zu mir:
ich habe fertig studiert im Mai 2013 (seit März exmatrikuliert) und habe mich seitdem selbst "über Wasser" gehalten (mit finanzieller Hilfe aus dem Elternhaus und 450euro Jobs).


... 451€ würden das Problem schon lösen...

Ich bin schon immer bei meinem Vater familienversichert (KV), und zwar zu 20% privat (continentale) und zu 80% Beihilfe (was ist das eigentlich genau??).


Papa ist Beamter und sein Dienstherr zahlt 80% der Krankheitskosten. Aber das dürfte mit Ende des Studiums vorbei sein.

Jetzt will / muss ich mich arbeitslos melden (kein versicherungspflichtiges Verhältnis gehabt, ergo: ALGII). Ziel ist die Selbständigkeit. Ich plane mit zwei Freunden ein tragfähiges Projekt. Damit verbunden möchten wir für die Startphase über das Arbeitsamt einen Gründerzuschuss / Einstiegsgeld zur Selbständigkeit dazu erhalten, bzw. für den Start unsere Lebenshaltungskosten decken.

Viel Glück!

Dazu also einige Fragen, die mir der Herr vom Arbeitsamt, als auch die Frau von der Versicherungs-Hotline nur bedingt beantworten konnten:
Wie verhält es sich mit meiner PKV? Ich werde nicht versicherungspflichtig und kann / muss in eine GKV wechseln?

Ja, Sie kommen so nicht in die GKV!

Werde ich von der PKV in einen Basistarif gestuft und der wird dann von dem Arbeitsamt übernommen?

Wenn Sie ALG II beziehen kann der Basistarif der Zieltarif sein, ohne ALG II ist er das wohl nicht. Bekommen Sie denn mit den Gründerzuschuss ALG II - ich denke nicht.

Lieben Gruß,
hanser

Grüße
CM

[Vergil09owl]

Ich würde da ggf ein wenig kreativer vorgehen.

Durch die Aufnahme eines 451 € Jobs - Gleitzone entsteht sofort Versichrungspflicht in der GKV, kommt übrigens günstiger für den AG. dies bedeutet, sollte denn ALG II beantrag werden udn genehmigt entsteht absofort Versicherungspflicht in der GKV, wenn denn der Midijob geendet hat usw.
Ist aber nur meine Meinung.

[Rossi]

Wenn es mit der Arbeitsaufnahmen nicht klappt, dann hast Du leider auch durch den ALG II-Antrag keine Chance auf eine Mitgliedschaft in der GKV.

Du solltest ggf. schleunigst Kontakt mit der PKV aufnehmen die sog. Restkostenversicherung (derzeit 20 %) in eine Vollversicherung (100%) umwandeln. Ich gehe mal davon aus, dass die Behilfe nach dem Ende des Studiums weggefallen ist.

Bitte beachte, dass die Umwandlung in eine Vollversicherung (100 %) nicht rückwirkend gemacht wird. Wenn Du zwischenzeitlich ins Krankenhaus kommst, dann hast Du ein Problem.

[hanser]

Bezüglich des Gründerzuschusses:

Der Gründerzuschuß (Einstiegsgeld) wird zusätzlich zum ALGII ausgezahlt.

Wenn ich ALGII beantrage komme ich in der PKV in den Basistarif, der dann wiederum vom Amt bezahlt wird, sehe ich das richtig? (Basistarif wird im Bedürftigkeitsfall halbiert?)

Habe ich irgendwelche Alternativen? Ich muss das ALG zum 1.November beantragen, sonst kann ich meine Miete diesen Monat nicht zahlen.

Würdet ihr empfehlen eine 451-Euro stelle bei meinem Vater für einen Monat zu machen, darüber in die GKV zu wechseln und sich DANN arbeitslos zu melden?

Wäre das überhaupt möglich?? Tut mir leid, wenn ich euch mit so "einfachen" Fragen belästige, aber ich steige hier wirklich nicht durch!

Im Falle, dass die Selbständigkeit erfolgreich umgesetzt wird, ist es als selbständiger "besser" privat oder gesetzlich versichert zu sein?

Lieben Gruß, und vielen Dank für jede Hilfe
Alex