URL: http://www.nw-news.de/news/nachrichten/ ... &em_loc=62
Laut einer Meldung der Neuen Westfälischen Zeitung soll angeblich angedacht werden den Gesundheitsfond ab 2010 abzuwickeln.
Traum oder Wahrheit?
Gruß
jochen
Ende des Gesundheitsfond?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
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- Postrank7
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Nun denn, kommt davon wenn neu gewählt wird.
Westerwelle war ja offensichtlich von Anfang an gegen den Gesundheitsfonds.
Aber das Teil schon nach 2 Jahren wieder einzustampfen, ist schon niedlich.
Auf der anderen Seite, kann ich es persönlich verstehen. Wenn man sich hiermit näher beschäftigt, wie das ganze mit der Kohlenverteilung funktioniert, muss man mit dem Kopf schütteln.
Westerwelle war ja offensichtlich von Anfang an gegen den Gesundheitsfonds.
Aber das Teil schon nach 2 Jahren wieder einzustampfen, ist schon niedlich.
Auf der anderen Seite, kann ich es persönlich verstehen. Wenn man sich hiermit näher beschäftigt, wie das ganze mit der Kohlenverteilung funktioniert, muss man mit dem Kopf schütteln.
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- Postrank7
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Nuja, mit 22 Leuten das zu stemmen sit schon eine Leistung, aber das hätte ja auch über den Mobi RSA geregelt zu werden.
Schaun wir mal, bei der Pflege geht es ja schon Richtung Prämienzahlung.
Also es soll zu einemr Kapitaldeckelung kommen
Aber der AG Anteil soll ja nicht steigen, also ist nix mit Entlastung der Versicherten,
Schaun wir mal, bei der Pflege geht es ja schon Richtung Prämienzahlung.
Also es soll zu einemr Kapitaldeckelung kommen
Aber der AG Anteil soll ja nicht steigen, also ist nix mit Entlastung der Versicherten,
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- Postrank7
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Das Hauptproblem des Gesundheitsfonds ist, dass er falsche Anreize setzt. Sowohl Ärzte als auch Krankenkassen haben Interesse daran, eigentlich Gesunde in Kranke umzudeklarieren, um möglichst viele Mittel aus dem Fonds zu erhalten. Und nach dem Motto: "Es gibt keine Gesunden, sondern nur schlecht Untersuchte" klappt das auch häufig. Folge: Stark steigende Mittelzuweisungen und Ausgaben.
Das provoziert aufgrund der auf Dauer nicht vorhandenen Finanzierbarkeit automatisch die nächste Reform der Reform.
Das provoziert aufgrund der auf Dauer nicht vorhandenen Finanzierbarkeit automatisch die nächste Reform der Reform.
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- Postrank7
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Wir haben uns in dieser künftigen Koalition in der schwierigen Frage der künftigen Finanzierung der Krankenversicherung geeinigt“, sagte FDP-Unterhändler Philipp Rösler. „Wir schaffen damit ein robustes Gesundheitssystem, das nicht mehr alle zwei bis drei Jahre reformiert werden muss. Und wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Gesundheitsvorsorge und -versorgung besser wird, aber definitiv nicht teurer.“ Auch Union und FDP gehen allerdings von Kostensteigerungen aufgrund des medizinischen Fortschritts und der Alterung der Bevölkerung aus. Nach dem neuen System müssten die Versicherten künftige Kostensteigerungen alleine zahlen.
Der einheitliche Beitragssatz von 14,9 Prozent werde sich zunächst nicht verändern, sagte von der Leyen. Die Obergrenze für die Zusatzbeiträge, die Krankenkassen in Haushaltsnöten erheben können, soll anders als zwischenzeitlich geplant bei einem Prozent des Einkommens bleiben. Diese Zusatzbeiträge werden vermutlich im nächsten Jahr von mehreren Kassen erhoben werden müssen, da die gesetzliche Krankenversicherung in 2010 vermutlich ein Defizit von 7,5 Milliarden Euro einfahren wird. Nur rund vier Milliarden Euro davon sollen aus Steuermitteln ausgeglichen werden.
Die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung müssen sich also auf steigende Kosten einstellen. Ein Teil des Geldes zur Deckung des erwarteten Defizits von 7,5 Milliarden Euro soll aus der Erhöhung des Beitrags kommen, den Versicherte alleine zahlen.
Die Pläne blieben insgesamt zunächst sehr vage. In der Koalitionsvereinbarung heißt es: „Langfristig wird das bestehende Ausgleichssystem überführt in eine Ordnung mit mehr Beitragsautonomie, regionalen Differenzierungsmöglichkeiten und einkommensunabhängigen Arbeitnehmerbeiträgen, die sozial ausgeglichen werden.“ Von der Leyen sagte, die Krankheitskosten würden von den Arbeitskosten abgekoppelt. Die Frage, wie viel Steuergeld für den Sozialausgleich nötig ist, ließen die künftigen Koalitionspartner unbeantwortet. Es dürfte sich je nach Ausgestaltung der Einzelheiten um zweistellige Milliardenbeträge handeln.
Derzeit gilt für die rund 180 Kassen der einheitlicher Beitragssatz. Davon tragen die Arbeitnehmer den größeren Anteil von 7,9 Prozent, der Arbeitgeberanteil liegt bei sieben Prozent. Das Geld fließt zusammen mit Steuermitteln in den Gesundheitsfonds. Von dort wird es an die Kassen verteilt, wobei Versicherungen mit mehr Kranken höhere Zuweisungen bekommen. Die Gesundheitspolitiker von Union und FDP hatten immer wieder betont, dass die Gesundheitskosten die Lohnnebenkosten für die Wirtschaft nicht weiter in die Höhe treiben sollten.
Während Kanzlerin Angela Merkel (CDU) früh gesagt hatte, sie wolle am Fonds festhalten, hatte die FDP immer wieder betont, ihn abschaffen zu wollen. Die CSU hatte auf Veränderungen gepocht: Weniger Geld sollte bundesweit umverteilt werden. Einen Teil der Beitragsmittel für die Kassen sollten diese direkt einziehen und behalten, so dass die regionale Wirtschaftskraft besser abgebildet werde. Dagegen hatten sich die von der Umverteilung profitierenden Ostländer gewehrt.
Link zum Artikel: http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... rm;2472846
Der einheitliche Beitragssatz von 14,9 Prozent werde sich zunächst nicht verändern, sagte von der Leyen. Die Obergrenze für die Zusatzbeiträge, die Krankenkassen in Haushaltsnöten erheben können, soll anders als zwischenzeitlich geplant bei einem Prozent des Einkommens bleiben. Diese Zusatzbeiträge werden vermutlich im nächsten Jahr von mehreren Kassen erhoben werden müssen, da die gesetzliche Krankenversicherung in 2010 vermutlich ein Defizit von 7,5 Milliarden Euro einfahren wird. Nur rund vier Milliarden Euro davon sollen aus Steuermitteln ausgeglichen werden.
Die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung müssen sich also auf steigende Kosten einstellen. Ein Teil des Geldes zur Deckung des erwarteten Defizits von 7,5 Milliarden Euro soll aus der Erhöhung des Beitrags kommen, den Versicherte alleine zahlen.
Die Pläne blieben insgesamt zunächst sehr vage. In der Koalitionsvereinbarung heißt es: „Langfristig wird das bestehende Ausgleichssystem überführt in eine Ordnung mit mehr Beitragsautonomie, regionalen Differenzierungsmöglichkeiten und einkommensunabhängigen Arbeitnehmerbeiträgen, die sozial ausgeglichen werden.“ Von der Leyen sagte, die Krankheitskosten würden von den Arbeitskosten abgekoppelt. Die Frage, wie viel Steuergeld für den Sozialausgleich nötig ist, ließen die künftigen Koalitionspartner unbeantwortet. Es dürfte sich je nach Ausgestaltung der Einzelheiten um zweistellige Milliardenbeträge handeln.
Derzeit gilt für die rund 180 Kassen der einheitlicher Beitragssatz. Davon tragen die Arbeitnehmer den größeren Anteil von 7,9 Prozent, der Arbeitgeberanteil liegt bei sieben Prozent. Das Geld fließt zusammen mit Steuermitteln in den Gesundheitsfonds. Von dort wird es an die Kassen verteilt, wobei Versicherungen mit mehr Kranken höhere Zuweisungen bekommen. Die Gesundheitspolitiker von Union und FDP hatten immer wieder betont, dass die Gesundheitskosten die Lohnnebenkosten für die Wirtschaft nicht weiter in die Höhe treiben sollten.
Während Kanzlerin Angela Merkel (CDU) früh gesagt hatte, sie wolle am Fonds festhalten, hatte die FDP immer wieder betont, ihn abschaffen zu wollen. Die CSU hatte auf Veränderungen gepocht: Weniger Geld sollte bundesweit umverteilt werden. Einen Teil der Beitragsmittel für die Kassen sollten diese direkt einziehen und behalten, so dass die regionale Wirtschaftskraft besser abgebildet werde. Dagegen hatten sich die von der Umverteilung profitierenden Ostländer gewehrt.
Link zum Artikel: http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... rm;2472846
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Ein sehr guter artikel wegen des zukünftigen Desasters.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 57,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 57,00.html
Zuletzt geändert von Vergil09owl am 07.09.2013, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... assen.html
Naja mit Herrn Bahr bleibt es anscheinend denn auch so wie es ist
http://www.bmg.bund.de/ministerium/pres ... r-gkv.html
Saisonbedingtes Defizit beim Gesundheitsfonds
Kein Kurswechsel vor der Wahl
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung wiegelt indes ab. "Ich bin davon überzeugt, dass keine gesetzliche Krankenkasse systematisch Leistungen verweigert oder Versicherte benachteiligt", sagt die Verbandsvorsitzende Doris Pfeiffer. Aber da, wo Fehler gemacht worden seien, müssten diese korrigiert werden: "Es darf keinen Zweifel daran geben, dass in der gesetzlichen Krankenversicherung die Menschen unabhängig von Einkommen und Vorerkrankungen versichert und versorgt werden. Denn damit unterscheiden wir uns von vielen anderen Versicherungssystemen."
Dass die Unionspolitiker, die die Zusatzbeiträge in der großen Koalition eingeführt und später mit der FDP weiterentwickelt haben, jetzt nicht laut nach einer Abschaffung rufen, ist nachvollziehbar: Es sind nur noch zwei Wochen bis zur Wahl, da macht sich ein plötzlicher Kurswechsel nicht besonders gut.
Naja mit Herrn Bahr bleibt es anscheinend denn auch so wie es ist
http://www.bmg.bund.de/ministerium/pres ... r-gkv.html
Saisonbedingtes Defizit beim Gesundheitsfonds
Der Gesundheitsfonds verzeichnete im 1. Halbjahr l 2013 ein saisonübliches Defizit von 1,98 Mrd. Euro. Dieses Defizit fällt im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres (rd. 0,49 Mrd. Euro) insbesondere deshalb höher aus, weil der Bundeszuschuss für 2013 von 14 auf 11,5 Mrd. Euro im Rahmen der notwendigen Haushaltskonsolidierung gesenkt wurde und somit in der ersten Hälfte des Jahres 2013 mit 5,69 Mrd. Euro um rund 1,25 Mrd. Euro niedriger lag als der Zuschuss im 1. Halbjahr 2012. Außerdem wurden den Krankenkassen zum Ausgleich der Mehrausgaben durch die Abschaffung der Praxisgebühr ein Betrag von rund 900 Mio. Euro an höheren Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds überwiesen. Das saisonübliche Defizit ist darüber hinaus maßgeblich auf die Auszahlungssystematik des Gesundheitsfonds zurückzuführen. Die Ausgaben des Gesundheitsfonds in Form von Zuweisungen fließen in monatlich gleichen Teilbeträgen an die Krankenkassen. Bei der Festlegung der monatlichen Zuweisungen sind die Mehrausgaben für die Abschaffung der Praxisgebühr entsprechend berücksichtigt worden. Die Beitragseinnahmen des Gesundheitsfonds unterliegen dagegen Schwankungen. Die finanzielle Situation des Gesundheitsfonds wird sich anders als bei den Krankenkassen daher im weiteren Jahresverlauf weiter deutlich verbessern. Grund sind beitragspflichtige Einmalzahlungen wie Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, höhere Tarifabschlüsse sowie höhere Renten zum 1. Juli 2013, die dann zu höheren Beiträgen führen werden.
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