von gesetzlich zu privat
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von gesetzlich zu privat
Hallo zusammen,
lohnt es sich mit Jahrgang 1962 noch von der gesetzlichen zur privaten KV zu wechseln? Wie sieht es mit dem Beiträgen bei beiden Versicherungsarten im Alter aus? Was die Leistungen betrifft, so brauche ich weder Einzelzimmer noch Chefarztbehandlung, habe bislang auch ohne diesen "Luxus" überlebt.
Ich bin Freiberufler, aktuell würde ich bei der gesetzl. KV den Höchstsatz bezahlen müssen, ob die gute Einnahmelage dauerhaft bleibt, ist ungewiss.
Besten Dank schonmal für die Auskünfte!
Mixi
lohnt es sich mit Jahrgang 1962 noch von der gesetzlichen zur privaten KV zu wechseln? Wie sieht es mit dem Beiträgen bei beiden Versicherungsarten im Alter aus? Was die Leistungen betrifft, so brauche ich weder Einzelzimmer noch Chefarztbehandlung, habe bislang auch ohne diesen "Luxus" überlebt.
Ich bin Freiberufler, aktuell würde ich bei der gesetzl. KV den Höchstsatz bezahlen müssen, ob die gute Einnahmelage dauerhaft bleibt, ist ungewiss.
Besten Dank schonmal für die Auskünfte!
Mixi
Hallo,
es lohnt mit Sicherheit nicht, sag ich. Wenn du auf die
(angeblich) besseren Leistungen bei der PKV. sowie so keinen Wert legst und es dir nur um den Beitrag geht, dann lass die mal einen Kostenvoranschlag für eine Krankheitskostenvollversicherung incl. Pflegeversicherung mir geringer oder keiner Selbstbeteiligung von einer PKV machen.
Beachte auch für die Zukunft - die Beiträge bei der GKV werden immer nach dem Einkommen bemessen bis zur Beitragsbemessungsgrenze, bei der PKV geht es nach Alter, (noch) Geschlecht und Gesundheitszustand. Die PKV kennt Risikozuschläge bei bestehenden Erkrankungen oder Vorerkrankungen, die GKV nicht.
Gruss
Czauderna
es lohnt mit Sicherheit nicht, sag ich. Wenn du auf die
(angeblich) besseren Leistungen bei der PKV. sowie so keinen Wert legst und es dir nur um den Beitrag geht, dann lass die mal einen Kostenvoranschlag für eine Krankheitskostenvollversicherung incl. Pflegeversicherung mir geringer oder keiner Selbstbeteiligung von einer PKV machen.
Beachte auch für die Zukunft - die Beiträge bei der GKV werden immer nach dem Einkommen bemessen bis zur Beitragsbemessungsgrenze, bei der PKV geht es nach Alter, (noch) Geschlecht und Gesundheitszustand. Die PKV kennt Risikozuschläge bei bestehenden Erkrankungen oder Vorerkrankungen, die GKV nicht.
Gruss
Czauderna
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ich schließe mich meinen Vorredner an.
eine PKV lohnt sich nicht, ist nämlich kein Sparschwein.
Wenn ich das System wechsele werde ich Selbstzahler, das bedeutet ich erhalte alle möglichen und unmöglichen Behandlungen und zahle diese selbst. Eine PKV kommt als Rückversicherer ins Spiel.Also ein Wechsel nur wenn genug Rücklagen gebildet worden sind, oder werden.
Gruß
eine PKV lohnt sich nicht, ist nämlich kein Sparschwein.
Wenn ich das System wechsele werde ich Selbstzahler, das bedeutet ich erhalte alle möglichen und unmöglichen Behandlungen und zahle diese selbst. Eine PKV kommt als Rückversicherer ins Spiel.Also ein Wechsel nur wenn genug Rücklagen gebildet worden sind, oder werden.
Gruß
Zu ergänzen ist, dass auch viele gesetzliche Kassen Wahltarife mit Selbstbehalt oder Beitragsrückerstattung anbieten.
Bei gutem Gesundheitszustand lässt sich immerhin bis zu einem Monatsbeitrag pro Jahr sparen - was für freiwillige Mitglieder wie z.B. Freiberufler, die keinen Arbeitgeberzuschuß bekommmen, besonders interessant ist. Reine Vorsorgeuntersuchungen trägt weiterhin die Kasse; diese führen also nicht zu einer Kürzung einer Prämie oder Beitragsrückerstattung.
Bei gutem Gesundheitszustand lässt sich immerhin bis zu einem Monatsbeitrag pro Jahr sparen - was für freiwillige Mitglieder wie z.B. Freiberufler, die keinen Arbeitgeberzuschuß bekommmen, besonders interessant ist. Reine Vorsorgeuntersuchungen trägt weiterhin die Kasse; diese führen also nicht zu einer Kürzung einer Prämie oder Beitragsrückerstattung.
online-Beratung
vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten. Ich habe heute eine sogenannte "online-Beratung" in Anspruch genommen, unfassbar, wie man da genötigt wird. Ich habe dem "Berater" schon zu Beginn des Gesprächs klargemacht, daß ich heute keinen Vertragsabschluß tätigen werde, sondern mich nur erkundigen möchte. Da ich selbst aus der Werbebranche stamme, kenn ich mich mit Verkaufsgesprächen ja etwas aus und bin natürlich auf das Gequatsche nicht hereingefallen. Ein wirklich vergleichbares Angebot zur gesetzl. KV hat er mir gar nicht unterbreitet, immer nur Angebote mit Selbstbehalt. Darüber hinaus wollte er meinen Sohn mitversichern, der ist aber bereits bei meiner Frau völlig kostenfrei in der gesetzl. KV mitversichert. Bei GEsprächsbeginn wurde ich erstmal aufgeklärt, daß dieses "Beratungsgespräch" aufgezeichnet wird. So vermied ich tunlichst, irgendwann mal "ja" zu sagen und habe nur "hmhjahmm" gemurmelt. Was für eine Posse. Am Ende wurde der Typ fuchsteufelswild weil er bemerkte, daß ich nicht auf sein Gesülze reagiere und brach die Beratung einfach ab, ein absolut unseriöses
Verhalten. Nebenbei habe ich ihn in Sachen seines Einkommens ausgequetscht, der wollte mir doch tatsächlich weismachen, daß er nicht auf Provisionsbasis arbeitet. Das war mir schon eine Lüge zu viel.
Immerhin erfuhr ich, daß der Höchstsatz in der gestzl. KV 675 Euro beträgt. Ist zumindest diese Aussage richtig?
Lieben Gruß
Mixi
Verhalten. Nebenbei habe ich ihn in Sachen seines Einkommens ausgequetscht, der wollte mir doch tatsächlich weismachen, daß er nicht auf Provisionsbasis arbeitet. Das war mir schon eine Lüge zu viel.
Immerhin erfuhr ich, daß der Höchstsatz in der gestzl. KV 675 Euro beträgt. Ist zumindest diese Aussage richtig?
Lieben Gruß
Mixi
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gebe Sie mir mal die Addy ich möchte mich auch einmal online beraten lassen
es gibt nur ein vergleichbares Angebot zur gesetzlichen Krankenversicherung, dass wäre der Basistarif und dieser würde eben auch den Höchstbeitrag kosten.
Nochmal:Sie können die GKV und PKV nicht miteinander vergleichen.
Thema Selbstbeteiligung(SB): Sie sind 50 Jahre und wünschen einen Tarif ohne SB also sprechen wir hier von pie mal Daumen 600-700 Euro, ich glaube das wäre kein so Gutes Online Argument
Gruß

es gibt nur ein vergleichbares Angebot zur gesetzlichen Krankenversicherung, dass wäre der Basistarif und dieser würde eben auch den Höchstbeitrag kosten.
Nochmal:Sie können die GKV und PKV nicht miteinander vergleichen.
Thema Selbstbeteiligung(SB): Sie sind 50 Jahre und wünschen einen Tarif ohne SB also sprechen wir hier von pie mal Daumen 600-700 Euro, ich glaube das wäre kein so Gutes Online Argument

Gruß
DKV-Service-Center hat geschrieben:gebe Sie mir mal die Addy ich möchte mich auch einmal online beraten lassen
Lust hätte ich ja schon für dieses Vermittlungsunternehmen "Werbung" zu machen, allerdings fürchte ich Konsequenzen wie "üble Nachrede" usw.
Die Reaktion des "Beraters" zeigt ja nur, wie sehr diese Leute unter Verkaufsdruck (oder ihrer Geldgier?) stehen. Würde ich mich so meinen Kunden gegenüber verhalten, wäre ich diese sofort los.
Daß er meinen Sohn mit mir für über 100 Euro Aufschlag mitversichern wollte, war allerdings schon am Rande der Kriminalität, denn mein Sohn ist bei meiner Frau kostenfrei mitversichert. Ich habe diesen Punkt übrigens nur eingeflochten, um die Seriosität des Beraters zu testen.

Zuletzt geändert von Mixi am 19.02.2012, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
Dipling hat geschrieben:Der genannte Höchstsatz kommt einschließlich Pflegeversicherung und Krankengeldanspruch ab dem 43. Tag ungefähr hin. Ohne Krankengeldanspruch (dieser ist für Freiberufler nicht obligatorisch) gilt ein um 0,6 Prozentpunkte reduzierter Beitragssatz, also zur Zeit 14,9% statt 15,5%..
Vielen Dank für die Infos.
Lieben Gruß
Mixi
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DKV-Service-Center hat geschrieben:Mixi hat geschrieben:DKV-Service-Center hat geschrieben:gebe Sie mir mal die Addy ich möchte mich auch einmal online beraten lassen
bitte per Pn ich möchte nur wissen wie man es nicht macht,
Gruß
Ps. anhand Ihrer bisherigen Äußerungen würde ich aber auch sagen das Sie das Kind extra versichern müssten.
Wieso? Mein Sohn ist vom Tag seiner Geburt bei meiner Frau mitversichert, die ist in der gestzl. KV. Sorry, daß ich auch keine Auskünfte via PN erteile, viel mehr als ich hier schon von der Beratung berichtet habe, könnte ich auch nicht mehr mitteilen. Von welcher Agentur dieser Berater stammt ist insofern völlig irrelevant, was die Gesamtfirma betrifft, so könnte er auch nur ein schwarzes Schaf unter seriöseren Beratern sein. Mag sein, daß der Mann einen schlechten Tag hatte.
Seine Gesprächstaktik war mir aber bekannt, ich war 20 Jahre in einer Branche mit selbständigen Handelsvertretern beschäftigt, hier in der Verkaufsunterstützung.
Was mir gleich negativ schon im Vorgespräch auffiel war der Satz: "sie sind als hart arbeitender Mann mit Sozialhilfeempfängern und Asylanten gleichgestellt". Wenn er diese Einstellung besitzt, sollte er in den USA leben.
Ebenso gingen bei mir sämtliche Warnlampen an, als mir bei der "Onlineberatung" mitgeteilt wurde, daß das Gespräch aufgezeichnet wird.
Und dann ausfallend zu werden, als er merkte, daß er mich nicht ködern konnte war natürlich ein no go und völlig unprofessionell.
Er wollte das "Beratungsgespräch" gleich am Samstagmorgen führen, also möglichst schnell, damit ich mich nicht anderweitig informieren konnte. Unfassbar anzunehmen, daß ein studierter Mann gesetzteren Alters dermaßen von Dummsdorf ist. Außerdem hat er am Abend zuvor auch nicht zugehört. Ich schilderte ihm klipp und klar, daß ich erstmal einem Termin bei meiner derzeitigen gestzl. KV wahrnehmen werde, bevor ich irgendeine Entscheidung treffe. Dasselbe teilte ich ihm auch zu Beginn der "Onlineberatung" mit. Er war sich wohl ziemlich sicher, mich mit seinem Gelaber überzeugen zu können.

Mixi hat geschrieben:... "sie sind als hart arbeitender Mann mit Sozialhilfeempfängern und Asylanten gleichgestellt".
Hat dich wohl bedauerlicherweise so eingestuft vom Typ her... Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass einige Selbstständige leider so denken. Schlimmer wäre, wenn dein Name einen Migrationshintergrund beherbergt und er es einem noch schreibt....
Und wegen des Aufzeichnens, ich denke es geht eher um das Beraterprotokoll, dass die führen müssen.
Die Entscheidung ob dein Kind, solange du der leibliche Vater bist und mit der Mutter verheiratet bist, über dich versichert werden muss, hängt von dem Einkommen beider Elternteile ab. Je nachdem wer mehr verdient, soll das Kind über dieses Elternteil laufen.
Ansonsten wird es ziemlich knapp sich erst jetzt privat zu versichern. Beiträge wären hoch und die würden auch mit großer Wahrscheinlichkeit sich steigern. Es gibt nur sehr sehr wenige Ausnahmen, dass man unter sehr strengen Vorraussetzungen wieder zurück zur GKV kann.
Ansonsten wäre es tatsächlich mal interessant zu sehen, wie sich so ein "schlechter" Versicherungsmensch einen versucht zu überreden, dann kann ich mal sehen, ob mein Versicherungsmakler schlecht oder gut ist... Ich kann das nicht so wirklich einschätzen...
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@Mixi: Je nach Höhe Ihres Einkommens/Gewinn wäre Schluss mit der kostenfreien Familienversicherung für den Sohnemann wenn Sie in die PKV wechseln. Aber solche Sachen (insb. die Systemunterschiede GKV vs. PKV) gehören an den Anfang einer jeden PKV-Beratung. Im Übrigen geb ich sämtlichen Kollegen hier Recht (egal ob aus dem GKV- oder PKV-Lager), dass ein Wechsel für Sie in Ihrem Alter wohl keinen Sinn macht.
Also ich kann viele Antworten hier nicht ganz nachvollziehen, eigenes Beispiel:
Jahrgang 1951, mit 58 Jahren als Selbständiger in die PKV gewechselt
Tarif: Privatarztbehandlung, 2-Bett Zimmer, Selbstbeteiligung 600 € p.a.
Monatliche Prämie KV + PV inkl. Risiko-Zuschlag Hypertonie: 497 €
Wenn man die Selbstbeteiligung da oben drauf rechnet: monatlich ca. 550 €
Vergleich GKV:
Höchstsatz 2011 als Selbständiger KV + PV zu 14,9% + 1,95% aus 3.712,50 €: 625,50 €
Fazit: Rein isoliert nur die monatliche Prämie betrachtet kann der Wechsel sich sogar mit Mitte 50 noch lohnen!
Aber: Das ganze muß bis zu Ende gedacht und gerechnet werden!
Sobald der ehemals Selbständige mit 63 oder 65 eine Rente oder Auszahlung seiner Altersvorsorge bezieht zahlt er in der GKV nur die Beiträge von seinem dann meist viel geringeren Einkommen.
In der PKV beleibt die Beitragshöhe dagegen mindestens so hoch wie während der beruflichen Tätigkeit, in fast allen Fällen steigt sie jährlich weiter an!
Und ab 55 Jahren gibt es (fast) keinen Weg zurück aus der PKV in die GKV!
Gruß,
FranzP
Jahrgang 1951, mit 58 Jahren als Selbständiger in die PKV gewechselt
Tarif: Privatarztbehandlung, 2-Bett Zimmer, Selbstbeteiligung 600 € p.a.
Monatliche Prämie KV + PV inkl. Risiko-Zuschlag Hypertonie: 497 €
Wenn man die Selbstbeteiligung da oben drauf rechnet: monatlich ca. 550 €
Vergleich GKV:
Höchstsatz 2011 als Selbständiger KV + PV zu 14,9% + 1,95% aus 3.712,50 €: 625,50 €
Fazit: Rein isoliert nur die monatliche Prämie betrachtet kann der Wechsel sich sogar mit Mitte 50 noch lohnen!
Aber: Das ganze muß bis zu Ende gedacht und gerechnet werden!
Sobald der ehemals Selbständige mit 63 oder 65 eine Rente oder Auszahlung seiner Altersvorsorge bezieht zahlt er in der GKV nur die Beiträge von seinem dann meist viel geringeren Einkommen.
In der PKV beleibt die Beitragshöhe dagegen mindestens so hoch wie während der beruflichen Tätigkeit, in fast allen Fällen steigt sie jährlich weiter an!
Und ab 55 Jahren gibt es (fast) keinen Weg zurück aus der PKV in die GKV!
Gruß,
FranzP
Cassiesmann hat geschrieben:@Mixi: Je nach Höhe Ihres Einkommens/Gewinn wäre Schluss mit der kostenfreien Familienversicherung für den Sohnemann wenn Sie in die PKV wechseln. Aber solche Sachen (insb. die Systemunterschiede GKV vs. PKV) gehören an den Anfang einer jeden PKV-Beratung. Im Übrigen geb ich sämtlichen Kollegen hier Recht (egal ob aus dem GKV- oder PKV-Lager), dass ein Wechsel für Sie in Ihrem Alter wohl keinen Sinn macht.
Ja, das sehe ich inzwischen auch so. Meine Steuerberaterin hatte recht.
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