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Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 11.03.2012, 11:52

"Wir Journalisten sind verpflichtet, eine breite Öffentlichkeit auf gesellschaftliche Mißstände - bis zu deren Beseitigung - hinzuweisen."

Negativ, "Ihr Journalisten" seid dazu verdammt eine gute Quote hinzubekommen. Von daher kommen in der ARD um 21:45h immer die selben Folgen der politischen Reality-Soaps. Ich kennen Reportage die AUSGEWOGEN über das Thema PKV berichtet hat, immer werden nur Extremfälle gezeigt die dann verallgemeinert werden.

Zumal die Fragestellung des TEs, der Ex-Beamte suchte die nicht aus der PKV rauskommen, sehr speziell sein dürfte. Man glaube was Neues zu finden was de facto einen vernachlässigbaren Bruchteil der PKV-Welt ausmacht. Nebenbei heben die wenigsten Beamten Ihr Beamtenverhältnis auf. Wer zeigt mal den 85jährigen PKV-Versicherten der keinen Beitrag mehr zahlen muss?

Vergil09owl
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Beitragvon Vergil09owl » 11.03.2012, 12:12

Och in der TAZ gab es ja zu diesem Thema ja auch schon was zu geschrieben worden.

Eumel52

Beitragvon Eumel52 » 11.03.2012, 12:35

Cassiesmann hat geschrieben: immer werden nur Extremfälle gezeigt die dann verallgemeinert werden.


Wenn die gezeigten Extremfälle seltene Einzelschicksale wären, könnten die PKVs doch den wenigen Betroffenen einen Ausweg anbieten.
Durch die Seltenheit dieser Fälle wären die Kosten überschaubar und es könnten kritischen Berichten der Boden entzogen werden.

Weil die PKVs hier keine Lösung anbieten können beweisen sie, dass die Fälle von Altersarmut durch die horrenden PKV-Beitragssteigerungen tatsächlich ein Massenphänomen sind.
Dieses Problem ist nur durch die Abschaffung des PKV-Vollversicherungsmodelles lösbar.

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 11.03.2012, 12:54

Eine Lösung zum Thema Altersarmut für Leute die wie Sie vor 2009 versichert waren ist der Standardtarif und der gesetzliche Beitragszuschlag.

Aber, wie mehrfach erwähnt, was haben Sie mit der Beitragsersparnis über die Jahre denn angestellt? Nein ich will keine Antwort da es off topic ist.

GS
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Es gibt Journalisten und ...

Beitragvon GS » 11.03.2012, 12:57

... Journaillisten.

@Eumel52, nachdem du dich als zu einer dieser Spezies zugehörig erklärt hast, ist allerdings zu befürchten: Zumindest deine Beiträge inner- oder außerhalb des Forums zu KV-Themen sind, werden, gelinde gesagt, extrem befangen sein. Den Nachweis hast du hier schon zigfach erbracht. Eine korrekte Darstellung fachlicher Details ist aus dieser Ecke kaum zu erwarten.

Aber wen interessierts schon? Euch oder Eure Redaktionsgewaltigen sicher nicht: "Quote" heißt das Zauberwort, wie schon von Cassiesman eingeworfen.

Unabhängiger und freier Journalismus? Ja, unabhängig von Sachzusammenhängen und weitgehend frei von Fakten, das dürfte hinkommen. :mrgreen:

Das soll beileibe nicht heißen, dass die PKV-Westen alle in jeder Hinsicht blütenweiß und rein wie früher der Schnee sind. Wo gehobelt wird, gibt es eben nicht nur Späne, sondern auch den ein oder anderen Schnitzer. Dann muss eben nachgehobelt werden - am besten mit einer Bitte um Entschuldigung.

Aber wo ist das nicht der Fall? In der Politik und im Journalismus etwa? Gerade der Journalismus hat es mit dem Nachhobeln nicht so sehr. Der Schnitzer auf Seite 1 oder zur besten Sendezeit, nachgehobelt wird auf Seite 6 unten oder direkt nach der Werbepause, wo Vaddern noch vom Bierholen auf der Kellertreppe ist.

Gruß von
Gerhard

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Beitragvon Bernd50 » 11.03.2012, 13:57

Mal ganz ehrlich an die Fachleute hier,
hat den das Ende PKV Vollversicherung nicht schon begonnen.
Außer der Lobbypartei FDP gibt es doch unter den Politikern nicht mehr viele Befürworter der PKV.
Sollten es nicht nur Wahlversprechungen sein die dann doch nicht gehalten werden, gibt es in nächster Zukunft nur noch ein Krankenversicherungssystem für alle.
Einwände, wie die PKV kann man nicht abschaffen sind doch Unfug.
Man braucht doch nur die Versicherten zu fragen, ob sie in die, ich nenne sie mal "Bürgerversicherung" eintreten wollen.
Wer hat denn das Recht einen in einer Versicherung lebenslang gefangen zu halten.
Wer das große Vertrauen zu der PKV hat, der kann ja drin bleiben.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass bei einer wahlweisen Wechselmöglichkeit sich das Thema PKV schnellstens erledigt hätte.

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 11.03.2012, 14:18

Eigentlich ging es um die einseitige Berichterstatter der insb. öffentlich-rechtlichen Medien. Die andere Diskussion gab es hier schon oft genug. Ich darf aber anmerken, das ich deutlich mehr Leute kenne die in der PKV bleiben wollen als die, die sie abschaffen wollen.

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Beitragvon lotte33 » 11.03.2012, 15:11

Cassiesmann hat geschrieben:das ich deutlich mehr Leute kenne die in der PKV bleiben wollen als die, die sie abschaffen wollen.


Da frage ich mich: wieviele Leute im Rentenalter kennst Du?

Bei jungen, ledigen Gutverdienern ergibt sich ja mit Sicherheit ein positives Bild...

Cassiesmann hat geschrieben: Wer zeigt mal den 85jährigen PKV-Versicherten der keinen Beitrag mehr zahlen muss?


Was hat es damit auf sich? Gibt es eine Altersgrenze für Beitragszahlungen bei der PKV?

lg lotte

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Beitragvon lotte33 » 11.03.2012, 16:10

Interessant zur Frage PKV-Beiträge im Alter auch dieser Artikel (schon etwas älter).
http://www.versicherungsmagazin.de/Aktu ... hlung.html

Das wüßte ich jetzt doch aber gerne etwas genauer.
Wie muß man sich das vorstellen?
Hängt es von der Mitgliedschaftsdauer ab?
Vom Betrag der Alterrückstellungen?
Von der Frage, ob man in den letzten Jahren viele Kosten verursacht hat (viele Krankheiten treten ja im Alter vermehrt auf und am teuersten für die Kasse ist ja bekanntlich das letzte Lebensjahr).

Hier wäre ich für weiterführende Hinweise dankbar, der Artikel sagt ja wenig zu den Umständen/Voraussetzungen.
Bisher hatte ich nämlich eher die Befürchtung, die PKV-Beiträge steigen mit zunehmendem Alter quasi ins Unermessliche.

lg lotte

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Beitragvon Bernd50 » 12.03.2012, 11:05

Hallo Cassiesmann,

hier wie im gesamten Leben gibt es immer mehrere Meinungen zu einem Thema.
Ich sage nur noch eins dazu. PKV ist für mich nicht kalkulierbar. Mir ist immer noch nicht ganz klar wie die ihre Tarife errechnen.
Es gibt die vielen jungen die wenig Beiträge zahlen.
Dann gibt es die Beamten die bis zu 70 % Zuschüsse vom Staat erhalten.
Dann gibt es die 150000 Nichtzahler, die den Beitrag nicht mehr bezahlen können.
Dann gibt es ???? denen es egal ist was sie bezahlen, weil sie finanziell unabhängig sind.

Der Fehler an dem ganzen System ist aber, dass der Rest das ganze ohne Zuschüsse, ohne grossartige Gehalts oder Rentensteigerungen stemmen soll.
Und besonders schlimm daran, man hat nur begrenzte Möglichkeiten, mit finanziellen Verlusten, etwas zu ändern.
Deshalb müssen diese Versicherten eine Wahlmöglichkeit bekommen.
Überteuerte Wahltarife wie Standardtarif sind da nur Augenwischerei.

Die Verantwortlichen der PKV Gesellschaften sind sich wohl selbst schon klar, dass dieses ganze System bald zusammen bricht.
Wielange kann man Arzthonorare noch mit dem 3,5 fachen Gebührensatz abrechnen!!!!!
Ich kann nur jedem PKV Versicheten raten, sich Hilfe zu holen und einen Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft durchführen lassen.
Damit kann man monatlich mehre Hundert Euro sparen.

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Beitragvon Cassiesmann » 15.03.2012, 21:32

Aktuelle Umfrage bei "Panorama"

http://daserste.ndr.de/panorama/index.html

Bild

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Beitragvon DKV-Service-Center » 15.03.2012, 22:08

Vielen Dank für Ihre Abstimmung!


Soll die Private Krankenversicherung abgeschafft werden?


Ja


20,9 %


Nein


78,64 %


Weiß nicht / Keine Meinung


0,46 %

22 Uhr

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Beitragvon Cassiesmann » 15.03.2012, 22:11

Welch wunder nach diesem "ausgewogenen Bericht".

Einfach schäbig eine solche Form der einseitigen Darstellung auch noch mit Pflichtabgaben an die GEZ zu fördern!

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Beitragvon DKV-Service-Center » 15.03.2012, 22:38

Aber die Reaktion ist toll soviele Hits waren lange nicht mehr, muss ein interessantes Thema sein :-)

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Beitragvon Cassiesmann » 16.03.2012, 07:37

Wenn die Sendung wenigstens objektiv gewesen wäre! Panorama hat vor gut 2 Wochen in diversen Internetforen Fälle gesucht, auch von "... ehemalige Beamte und PKV-Versicherte ebenfalls nicht mehr in die GKV zurückwechseln können. " abgesehen davon das man i.d.R. auf Lebenszeit verbeamtet ist und es kaum ehemalige Beamte gibt (insb. Die, die keine goldenen Löffel geklaut haben), kam dann nur das Beispiel der Beamtenfamilie mit ihren 3 Kindern herum die derzeit in der PKV rund 1000€ mehr p.a. zahlt. Wenn man das mal aufdröselt, dass die Familie in der PKV weder Praxisgebühr, noch Zuzahlungen übernehmen muss oder gar nichtverschreibungsfähige Medikamente selber zahlen muss, dass evtl. mal Zahnersatz ansteht der in den meisten Beihilfe-PKV-Kombinationen bis locker 10.000€ p.a. ohne Eigenanteil übernommen wird, dass die Kinder evtl. mal eine Zahnspange brauchen die von der GKV wegen KIG-Stufe 1 oder 2 nicht übernommen würde, wenn man bedenkt das die Familie evtl. zum Heilpraktiker geht den die GKV nicht bezahlen würde, die PKV i.d.R. aber schon, usw., sind wir schnell bei dem Punkt wo die Familie auf einmal in der GKV deutlich teurer wegkommen würde. Den Punkt der medizinischen Versorgungsqualität - das ist nicht das kürzere Warten im Wartezimmer was es vereinzelt leider noch geben soll und die wartenden GKVler dazu nötigt die PKV zu verteufeln, mal ganz außen vor gelassen. Kritikpunkt an dem Beispiel müsste eigentlich sein, das die PKV keinerlei Zuschüsse vom Staatshaushalt erhält mit dem Sie eine kostenlose Familienversicherung bieten könnte. Die GKV hingegen erhält Jahr für Jahr Milliarden um unter anderen dies zu sichern. Man fordert also eine Abschaffung des Systems PKV, das den Staatshaushalt nicht belastet und das Gesundheitssystem sogar entlastet? Ökonomisch ist das sehr bedenklich!

Nun zu dem Beispiel der beiden älteren Damen, wurde bei denen geprüft ob diese evtl. im Standardtarif deutlich günstiger versicherbar gewesen wären? Ich denke das beide schon vor 2009 in der PKV waren und vom Alter her sollte es hinkommen. Evtl. sollten beide diese Option noch mal prüfen.

Noch einmal, man darf, ja man soll sogar ausgewogen über solche Themen berichten, aber bitte nicht so extrem einseitig, wirklichkeitsverzerrend und reißerisch wie es hier mal wieder passiert ist. Ich habe den Eindruck, einige öffentlich-rechtlichen Medien vertreten und bewerben bestimmte politische Interessen.


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